Frauen werden öffentlich und ganz selbstverständlich gedemütigt

Mir ist in letzter Zeit vermehrt aufgefallen, dass in Serien und Filmen gerne Szenen eingesetzt werden in denen Frauen auf Toilette gehen.
Vor dem Partner pinkeln gehen soll meistens eine "vertraute Beziehung" symbolisieren. (Netflix Serie: "Die Toten von Marnau"- Sie stürmt ins Bad, setzt sich neben dem Ehemann der gerade im Bad ist, auf die Toilette und pinkelt laut und vernehmlich)

Oder es soll eine übergriffige Situation, stören der Privatsphäre, ein ausspionieren symbolisiert werden (Netflix Serie: "The Fall"- Der Mörder beobachtet sein späteres Opfer in dessen Wohnung, sie geht zweimal vor laufender Kamera zur Toilette und wird komplett dabei gefilmt).

Gerade das die Frauen auf Toilette gehen, wird meiner Wahrnehmung nach ständig thematisiert und gefilmt. Viel häufiger als bei Männern.

Warum ist das so?
Ich finds stellvertretend total übergriffig.
Mir kommt es so vor, als hätten Frauen gar kein Recht mehr auf Privatsphäre, auf Exklusivität.
Dieses ständige Zeigen von "ganz natürlichen Vorgängen" öffnet Tür und Tor dafür, dass Frauen als Allgemeinwahre gesehen werden.
Genauso wie dieses zeigen von nackten Menschen (meist auch hier Frauen) unter der Dusche.
Warum ist das nötig?
Oder allzu deutliches an- und ausziehen in Filmszenen?
Immer mehr nackte Haut, immer mehr Privates öffentlich machen!
Und wem das zuviel ist, der ist verklemmt?

Ich hab das Gefühl, es muss immer extremer werden heutzutage. Früher reichte ein ausziehen der Bluse (mit Top drunter) um eine Ausziehszene zu zeigen. Oder ein herauskommen aus der Umkleidekabine und ein letztes zurecht zuppeln der Kleidung.
Heutzutage muss jedes Detail gezeigt werden.

Auch in Pornos werden seit Jahren immer extremere Videos gezeigt. Früher war normaler GV schon erregend genug. Heutzutage zeigt jede Frau in Nahaufnahme sämtliche Körperöffnungen und AV und OV gelten als völlig selbstverständlich.

Auch mein eigener Mann hat eine solche Verschiebung der Wahrnehmung schon.
Ich soll bis zum Würgen seinen Penis in den Hals aufnehmen, sein Sperma schlucken und erregend finden. AV und Doppel Penetration mit einem Plug oder Vibrator möchte er auch gerne ausprobieren.

Für ihn selber kommt dass aber auf gar keinen Fall in Frage.
Ich habe ihn neulich mal gefragt, ob wir denn auch mal Prostatamassage bei ihm ausprobieren wollen? Nein, er hätte das kein Interesse dran und kann sich nicht vorstellen das zu tun. Das sei ja auch eher speziell.

Er könnte sich auch nie vorstellen etwas mit einem Mann zu haben. Also weder einen riesigen Penis in den Mund zu nehmen, Sperma zu schlucken oder sich etwas in den Hintern stecken zu lassen.

Ich mache diese Sachen auch nicht gerne, ich mache sie nur, weil es eben so en vogue ist und es meinen Mann gefällt.
Wenn ich dabei Schamgefühle habe, bin ich verklemmt.
Wir wären doch verheiratet und überhaupt, es wäre doch alles "ganz natürlich". Aha?!

Wie seht ihr das?

Herrscht bei Frauen eine andere Natürlichkeit als bei Männern?

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Ist mir ehrlich gesagt noch nicht aufgefallen. Kann es vielleicht sein, dass du einfach sensibilisiert bist wegen dem Thema mit deinem Mann?

Sein Verhalten klingt ehrlich gesagt respektlos so wie du es schilderst. Wenn dir was unangenehm ist, dann traue dich das deutlich zu sagen. Frau muss nicht alles mitmachen.

2

Du scheinst auf jeden Fall eine hohe Sensitivität für das potentielle Überschreiten von Grenzen zu haben. Ich würde dich dazu ermutigen, dann deine eigenen auch zu halten. Wenn du schreibst
"Ich mache diese Sachen auch nicht gerne, ich mache sie nur, weil es eben so en vogue ist und es meinen Mann gefällt" klingt es wenig selbstfürsorglich und auch nicht gesund. Kompromisse im Miteinander sind sicher wichtig, körperliche Grenzen sind für mich aber nicht diskutabel. Wenn du dann auch noch beschämt wirst, in dem dir vorgeworfen wird, verklemmt zu sein, läuft da was verkehrt.

Toilettengänge finde ich tatsächlich sehr "normal". Das "Ausschlachten" im Film ist mir noch nicht aufgefallen. Es würde mein Frauenbild und welcher Wert ihnen beigemessen wird, in meiner Wahrnehmung aber auch nicht verändern.

Bearbeitet von EsIstWieEsIstx2
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Die Toiletten-Thematik ist mir noch nirgends aufgefallen, und das müsste sie eigentlich, weil das etwas ist, was ich echt widerlich finde - auf die Toilette zu gehen, während der andere nebenbei Zähne putzt, niemals 🤪 Wäre das so häufig inzwischen, würde ich mich permanent aufregen 😁

Zum Sex-Thema: Ich würde niemals irgendwas im Bett machen, was ich selber nicht will. Da sind mir doch herrschende Trends echt total egal...? Man kann nach gemeinsamer Rücksprache ja alles mal ausprobieren, aber eben nur, wenn beide das wollen. Und schon gar nicht würde ich an den Punkt kommen wollen, wo das eine Art Verhandlungsmasse wird: "Ich habe ja bei dir dieses und jenes gemacht, jetzt will ich aber auch, dass du das und das machst." Das führt doch nur zu Stress. Fakt ist eben, dass es unter Umständen Sachen gibt, auf die man verzichten muss. Dauerhaft. Muss man als Erwachsener unter die Füße bekommen.

Bearbeitet von roseately
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Etwas nicht machen, weil es die eigenen Schamgrenzen zu stark belastet, ist anscheinend mein Thema.

Ich habe auch während meiner Schwangerschaft meinen Mann für jede Untersuchung mitgenommen. Er hat mich auf dem gynäkologischen Stuhl gesehen, hat mitbekommen wie ich mir plötzlich Warzen wegschneiden lassen musste und wie die FÄ mich auch an Damm und Anus daraufhin untersucht hat.
Ich wäre am liebsten im Boden versunken in dem Moment.

Bei der Geburt ging es für mich persönlich auch sehr darum meine Schamgrenze beizubehalten und nicht alles teilen zu müssen. Ich habe daher lieber den Kaiserschnitt gewählt, anstatt die spontane Geburt, weil ich Angst hatte vor meinem Mann Stuhlgang zu verlieren. (Hatte schon eine spontane Geburt früher mit meinem Exmann, da ist das vorgekommen, der hast aber gar nicht erwähnt).

bei meinem zweiten Mann habe ich dauernd Probleme mit Schamgefühlen und dem Gefühl der Einseitigkeit.

Demnächst muss er zum Urologen, weil er die gleichen Warzen am Penis hat. Dann werde ich mal versuchen dabei zu sein, mal sehen was er davon hält.
Es gibt zudem auch eine Fragestellung an den Urologen von meiner Seite, also völlig hergeholt ist es nicht das wir das zu zweit reingehen.

Ich bin gespannt was mein Mann davon hält wenn ich diesmal bei intimen und schmerzhaften Untersuchungen und Behandlungen mit im Raum bin. Ob dann gleiches recht für alle gilt, nämlich: alles wird geteilt, wir sind schließlich verheiratet!

Mein Mann war nämlich sehr betrübt, das ich die spontane Geburt mit ihm im Raum verweigert habe, aus Gründen der Scham vor ihm. Dann soll er mal beweisen, dass er total locker ist.

Aber ich wette, dass es "natürlich" ganz was anderes ist bei ihm.

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Du solltest überlegen, ob dein Partner an deiner Seite der richtige ist. Und die vielleicht therapeutische Hilfe suchen. Das ist nicht böse gemeint, aber das was du hier schreibst ist schon ein spezielles „Problem“.

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Ohne das bös zu meinen, aber meiner Meinung nach hast du ein Problem, dass therapeutisch aufgearbeitet werden müsste.

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Wir sind Film/Serienjunkies.

Und nein. Ist mir noch nie aufgefallen. Bisschen übertrieben.

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Ist mir noch nicht aufgefallen, und ich gucke viiiiiiel Filme und Serien.

Toilettengänge finde ich normal. Ob mit oder ohne Partner/in.
Diese sexuellen Dinge gab es ebenfalls gefühlt immer schon. Man mag es, oder eben nicht. Grundsätzlich solltest du nur Dinge machen, die du magst. En vogue gibt es da nicht.

Ich finde eher, dass du ein verzogenes Bild hast und nach dem vermeintlich bösen suchst.
Und zusätzlich irgendein Problem in eurer Partnerschaft. Das ist ein inneres Problem. Keins was überall vorhanden ist.

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wirkt für mich eher, als hätte dein mann ein ziemlich ekeliges bild von frauen und dass du sehr verklemmt bist.

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Hol dir dringend psychologische Hilfe. Das was du hier in deinem Eröffnungsthread schilderst und in einer deiner Antworten, das klingt ganz und gar nicht gesund. Das ist nicht böse gemeint, nur denke ich, dass du das nichts siehst.

Bist du mit deinem Mann glücklich? Liegt vielleicht da das Problem?

Diese „Toilettenproblematik“ die dir angeblich oft im Fernsehen vorkommt (wir sind beide Fernsehjunkies und kennen das so nicht) ist mir noch nie vorgekommen. Und gehört ja nun auch in die Stories deiner Geschichten. Und im wahren Leben handhaben wir das schon fast 20 Jahre so…kann also auch ganz normal sein.

Ich schäme mich vor meinem Mann für gar nichts, er sich vor mir auch nicht. Manches ist natürlich, manches gehört zum Leben dazu, bei manchem braucht man wen an der Seite. Dass du deinen Mann nun möglichst vor dir erniedrigt sehen möchtest, nur weil er dich „so“ gesehen hat ist echt krank. Davon ab ist da für mich nichts schlimmes dabei.

Sexuelle Ausrichtungen jeglicher Art gab es schon immer. Das ist nichts Neues. Der eine mag es, der andere nicht. Was falsch ist, ist Dinge zu tun die man nicht will. Und das ist alles andere als ein vogue. En vogue ist heute nein zu sagen und zu sich zu stehen.

Also tu dir den Gefallen und suche dir Hilfe.

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Es ist eine tolle Zeit! Eine Zeit in der Frauen nein sagen können .