Immobilienkauf - wieviel Ängste sind normal?

Hallo zusammen,

wir planen, eine Immobilie zu kaufen, durch unser Eigenkapital von 60.000 können wir jedoch nur die Kaufnebenkosten + etwa 20.000 decken.

Bei 2% Tilgung würde der Kredit 37 Jahre lang laufen.

Mache mir Sorgen, ob man dann noch mit dem Geld hinkommt, welches einem übrig bleibt, wir rechnen mit 1600 Tilgung und etwa 400 Nebenkosten. Zusammen haben wir aktuell etwa 4600. Wenn ich jedoch in Elternzeit gehe, bzw. mein Partner kurzfristig der Alleinverdiener ist, haben wir (mit Wechsel der Steuerklasse er als Alleinverdiener) dann etwa 3500 Euro, wenn davon dann 2000 weggehen, bleiben etwa noch 1500.

Denkt ihr, man könnte damit hinkommen? #gruebel

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Puh, ich finde es sportlich! Wie alt seid ihr in 37 Jahren?

Was habt ihr sonst an monatlichen Ausgaben? Meist steigen die ja noch mit Kindern.

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die Frage ist eher: ist es das wert?
Ich bin leider bettelarm aufgewachsen, keine Klassenfahrten (können wir uns nicht leisten) - keine moderne Kleidung (dafür abgelegte Sachen einer 60jährigen Tante), nie die heißersehnten Reitstunden oder Musikunterricht bekommen, es ging so weit, daß ich nur auf die Realschule durfte, weil Gymnasium bedeutet hätte, daß meine Mutter mich noch drei Jahre länger hätte durchfüttern müssen. Und das kam nicht in Frage.
Und wofür?
Damit sie sagen konnte, wir haben ja ein Haus.

Das Haus haben wir Kinder alle verlassen, als wir erwachsen waren. Meine Mutter blieb dort, bis wir sie rausgeholt haben, weil sie die Reparaturen nicht zahlen konnte.
Gekauft wurde das Haus im Jahr 73 - Verkauft 2014. Und es blieb eigentlich nichts übrig. Immer wenn die Kreditsummer runterging, kam eine größere Reparatur und sie musste wieder einen Kredit aufnehmen.........
letzendlich hat sie sich 40 Jahre lang abgerackert um eine Haus abzuzahlen und dabei immer, wenn gerade Licht am Horizont erschien, wieder eine neue teure Reparatur zu zahlen. Das Dach, die Heizung, Elektrik, Leitungen..... es kommt immer was.
Aber sie konnte sagen "Wir haben ja das Haus".

Lieber hätte ich in einer Mietwohnung gewohnt. Ohne ständige Geldsorgen. Dafür auch mal mit neu gekaufter Kleidung. Mit der Möglichkeit, an einer Klassenfahrt teilzunehmen. Ohne ständig in der Schule gehänselt (heute nennt man es Mobbing) und verprügelt zu werden.

Ich habe mich selbst für eine kleine Eigentumswohnung entschieden. Gerade groß genug (73 qm). Ich habe sie gekauft, als ich single war, dann kam der Mann und dann das Kind - wir leben dort nun zu dritt.
Es sind aktuell noch 6000 Euro offen, dann ist der Drops gelutscht.
Dann isses meine.

Nebenbei haben wir aber immer so gut angespart, daß auch die fällige Badezimmersanierung und die neue Küche letztes Jahr ohne Kredit drin waren. Oder die Markise, die neuen elektrischen Jalousien, die Kosten für die neuen Steigleitungen.......

Und mein Sohn lebt zwar ohne eigenes Haus, aber abgesehen davon wie die Made im Speck.
Neuer PC, Playstation, was auch immer das Herz begehrt - es ist da, wenn es nicht da ist, wird es gekauft.
Einziges Problem - er weiß nicht mehr, was er sich wünschen soll ;)

(ja, ich kompensiere meine unschöne Kindheit damit, daß ich das Kind verwöhne - weiß ich)

Ich würde es für mich so lösen (bzw. habe ich es so gelöst):

Wenn das Geld locker fürs Eigentum reicht und mein "normaler Luxus" immer noch drin ist - einmal jährlich Urlaub, Einkaufen ohne den Euro umzudrehen, genug finzanzieller Spielraum auch für Kultur und Spaß - dann ja, gern. Aber sobald eins dieser Dinge zu stark beschnitten wird, bleibe ich lieber Mieter oder kaufe eine kleine Wohnung.

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Du rotierst mit diversen Fragen rund um die Immobilienbeschaffung in verschiedenen Foren herum. Nimm den Druck raus. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Entspann dich oder bildet euch beide weiter, um ambitioniert bessere Jobs zu finden, die euch euer Wunschleben ermöglichen.
Hier ein paar Euro rauf, da ein paar runter.. sorry, ihr habt das Geld eben nicht locker liegen. Wozu dann der Stress?

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Für mich persönlich wären
- die geplanten Nebenkosten von 400 € im Monat schon optimistisch gesehen
- die Tilgung von 2% bei den derzeitigen Zinsen zu niedrig
- die Frage offen, was passiert, wenn einer von Euch wegen Krankheit,... ausfällt. Du schreibst, wenn du in Elternzeit gehst bleiben 3500 übrig. Was passiert, wenn dein Mann erkrankt?

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Huhu, nicht böse gemeint, aber gefühlt tgl. postest du was zum Thema Hauskauf. Klingt für mich schon fast neurotisch.

Wenn du so Panik hast, dass du ständig Laienantworten brauchst, such dir doch mal professionelle Beratung und Hilfe.

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Hi,
mit dem Geld hinkommen ist eine Sache. Die Laufzeit des Kredites eine andere. Wir hätten das mit einer Laufzeit von 37 Jahren nicht gemacht. Wie alt seit ihr? Steht in 37 Jahren schon die Rente von euch / von einem von euch an? Uns war sehr wichtig, das der Kredit vorher abgezahlt ist.
400 Euro Nebenkosten ist knapp kalkuliert. Ist da alles drin? Strom, Wasser, Gas, Versicherungen, Müll, Steuern?
Was ist mit Rücklagen? Denn in 37 Jahren geht sicherlich auch mal was kaputt (Dach, Heizung). Reicht euch das Geld, um dafür was zurückzulegen?
Wird sich das Gehalt steigern oder bleibt es bei 4600? Ist Elternzeit schon absehbar oder Zukunftsmusik? Wie oft wird es Phasen mit Elterngeld geben, plant ihr noch mehr Kinder? Wie sieht es dann mit dem Gehalt aus? Ggf Teilzeitarbeit? Das sollte man alles bedenken.
Ob 1500 Euro für einen befristeten Zeitraum (oder auf Dauer?) genügen, kannst du nur selbst einschätzen. Jeder hat ja andere Ausgaben. Habt ihr ein Auto oder mehrere, welche Hobbies gibt es, wie weit ist der Weg zur Arbeit...
Wir (drei Personen, 1 Schulkind, 2 Personen mit Vollzeit Arbeit davon ein Pendler mit ca 100 km Strecke am Tag, 2 Autos, keine teuren Hobbies) kämen nicht damit aus.

Ich würde noch mal gut rechnen. Euer Eigenkapital ist doch sehr gut. Günstigere Häuser gibt es aber derzeit auch bei euch sicher nicht, oder? Wäre warten eine Option? Muss der Kauf jetzt sein?

LG N.

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Mir war es auch immer wichtig dauerhaft mit einem Gehalt zu finanzieren. Sollte mein Sohn mal krank werden, dann will ich ohne Existenzsorgen für ihn da sein.

Ebenso ist es auch eine Frage, auf was man verzichten will. Reichen die alten Lampen, hat man es gerne schön und möchte neue. Braucht oder will man zwei Autos?

Mir war es immer wichtig ohne Geldsorgen zu leben. Unser Haus ist so gekauft, dass eben genug nebenher übrig bleibt für ein schönes Leben. Aber das Haus ist älter, eher klein und in der Bauweise einfach gehalten.
Aber das muss jeder für sich entscheiden.

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400€ Nebenkosten erscheinen mir als sehr knapp angesetzt. Wir zahlen alleine an Grundsteuer mehr als 100€ pro Monat. Dazu Müll, Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Versicherungen und natürlich Rücklagen für potentielle Reparaturen am Haus . Bei uns sind das bestimmt 700 - 800€ im Monat (wobei das Haus auch ziemlich gross ist). Wären in Eurem Fall 2400€ für's Wohnen. Bei 4600€ Einkommen würde ich das nicht wagen - bei 3500€ nicht mal drüber nachdenken.

Grüsse
BiDi

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Okay ich weis nicht was für ein Riesenhaus ihr da habt, aber ich habe mir von dem Verkäufer seine Nebenkosten zusammenrechnen lassen fürs letzte Jahr ... 100Euro pro Monat als Grundsteuer, habt ihr ein halbes Fußballfeld als Grundstück?

Er kam auf 350 Euro im Monat (Müllgebühr, Grundsteuer, Strom, Gas, Wasser)

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Ist doch egal, wie gross das Haus von Bidi ist. Du hast gefragt und eine Antwort bekommen. Wenn du den Aussagen des Verkäufers vertraust, ist ja alles chic.

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Du hast exakt die gleiche Frage vor ein paar Tagen gestellt und viele Antworten bekommen.
Was erhoffst du dir, wenn du erneut fragst?

Ich und mehrer andere raten euch vom Hauskauf in der von euch gewünschten Preiskategorie ab. Deine Berechnungen stimmen hinten und vorne nicht. Setz dich da bitte nochmal dran! Ihr seit Kandidaten für die Privatinsolvenz wenn ihr so blauäugig rangeht wie bisher.

Wenn ich mich richtig erinnere, gehen von den 1500 noch Kredite für Autos ab, Kita-Kosten irgendwann mal und Rücklagen habt ihr auch noch nicht berechnet.

Ich meine es echt nicht böse, aber das geht schief bei euch.

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Ach und das Steuerklassenthema war ja auch noch. Ihr habt am Ende des Jahres nicht mehr Geld zur Verfügung, aber das hatten wir ja auch schon geschrieben.

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*Nicht mehr Geld zur Verfügung, nur weil dein Mann in Steuerklasse 3 wechselt

Sollte das heißen.