Nächtliche Luftnot, Baby fuchtelt wild mit Armen, keine Lift durch Nase oder Mund

Hallo ihr Lieben,

ich möchte fragen, ob jemand etwas ähnliches erlebt hat und mir einen Rat geben kann.

Vorab: der Kinderarzt weiß Bescheid, darauf komme ich im Text zu sprechen :)

Meine kleine ist jetzt 13 Wochen alt und hat seit beginn Schwierigkeiten mit der Verdauung. Sie tut sich extrem schwer mit Aufstoßen und hat öfter Blähungen, die wir bis vor 2 Wochen nur mit Massagen und Bewegung „behandelt“ haben, bis es wirklich sehr stark wurde.

In den ersten zwei Monaten ist ihr zwei mal in der Nacht (meiner Meinung nach) die Milch in Rückenlage bis in die Nase geschossen. Hier hat es gereicht sie auf die Seite zu drehen und etwas zu klopfen.
Seit zwei Wochen haben wir aufgrund eines Schiefhalses und Überstreckung Krankengymnastik (bisher 3 Termine) und Osteoptahie (bisher 1 Termin), Nach der Krankengymnastik und der Osteopathie wurde diese Situation nachts schlimmer, stärker und häufiger. Es waren 4 mal in 2 Wochen. Sie liegt neben mir im Bett und ich werde wach weil ich sie entweder Röcheln höre oder sie still fuchtelt.

Ich denke, dass sie versucht Blähungen rauszudrücken und durch den Druck auf den Magen, der durch das Schlafen wahrscheinlich schlaff ist, schießt die Milch nach oben in die Nase. Sie bekommt dann weder durch Nase noch durch den Mund Luft und alleine schafft sie es auch nicht sich zu regulieren. Ich muss sie dann auf meinen Unterarm legen und auf den Rücken klopfen, erst dann wird die Nase freier und sie kann atmen, das ganz dauert ab dem Zeitpunkt, ab dem ich wach bin etwa geschätzte 10 Sekunden, wie lange sie vorher keine Luft bekommt kann ich nicht sagen.

Ich kenne die Erstverschlimmerung nach der Osteopathie aber die sollte in der Regel 2,3 Tage andauern und kein zwei Wochen. Wir haben bald nochmal einen Termin.

Ich war hin und hergerissen: Ich hatte ihr lefax 3,4 Tage gegeben und hatte das Gefühl sie drückt weniger in der Nacht, hatte es aber abgesetzt, da ich dachte sie käme allein gut zurecht und da ich kein Fan von Medikamenten bin und sie sehr viel geweint hat. Ich wusste nicht, ob es von den Tropfen kam oder von der Pyhsio, beides hat gleichzeit begonnen. Mir ist diese Unruhe und das jammern aber immer aufgefallen nach der Physio (für ca. 3 Tage) und jetzt probiere ich es vorerst doch nochmal mit Lefax, da sie dann vielleicht weniger drücken muss und es ihr hoffentlich nicht mehr so doll hochschießt. Ich habe auch schon versucht sie in Seitenlage zu lagern, damit die Milch evtl. über den Mund rauskommt, aber sie entlagert sich immer selbst.

Mein Kinderarzt hat mir, nachdem ich es zum dritten Mal geschildert habe einfach ein Magensäureblocker verschrieben. Ich hatte eher das Gefühl, dass er einfach etwas gemacht hat, damit ich beruhigt bin. Ich kenne mich etwas aus, da ich im Krankenhaus arbeite, aber eben nicht mit Säuglingen.
Ich gehe davon aus, dass es nicht an der Magensäure liegt, sondern an dem oben geschilderten. Außerdem sollte K man das Kindern geben, die wegen Reflux nicht zunehmen und dadurch gefährdet sind. Die Gabe bei Kindern v.a. unter 6 Monaten schädigt laut Internet den Knochen langfristig, da das Medikament die Magensäurebildung hemmt und dadurch weniger Calcium und Magnesium aufgenommen werden kann.
Ich möchte unbedingt alternativ etwas probieren, da das meiner Meinung nach nichtmal die Ursache ist. Hätte sie mit der Magensäure Probleme, dann hätte sie das auch tagsüber.

P.S. Ich habe sie schon hochgelagert im Bett, sie liegt schräg.

Das einzige Dilemma bei uns ist, dass ich sie abends/ nachts kein Bäuerchen machen lassen kann, weil sie sonst wirklich jedes Mal wieder wach ist. Sie hat sowieso einen sehr leichten Schlaf und schläft so gut wie nur in der Nacht, selten und wenig tagsüber.


Das war jetzt sehr ausführlich, aber ich wollte alle Faktoren benennen.


Kennt das jemand? Hat jemand diese Erfahrung von Luftnot beim Baby gemacht? Habe es hier im Forum schon genauso gelesen, aber es stand nicht mehr dabei wie es nach einer Weile war bzw. woran es letztendlich lag und was man machen könnte.

Ich hoffe, dass das Alter es besser macht, aber ich muss ehrlich sein, da es nur nachts passiert, lässt es mich nicht mehr gut schlafen.

Liebe Grüße und danke für eure Antworten.

Eileen und Mila, 13 Wochen

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Stillst du?

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Ja ich stille voll mit Hütchen

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Hi Eileen!

Wir hatten das gleiche Problem, als unsere Tochter etwa 8/9 Wochen alt war.
Ich bin nachts davon wach geworden, dass sie mit den Armen und Beinen wild gefuchtelt hat und keine Luft mehr rein oder raus ging.
Ich habe sie dann aufrecht gehalten und ihr auf den Rücken geklopft, nach ein paar Sekunden ging es dann wieder, sie hat nach Luft gejapst und panisch angefangen zu weinen. Ihr ist dabei ruckartig ein dicklicher, schleimiger Milchrotzfaden aus der Nase gekommen.
Danach habe ich kein Auge mehr zu gemacht, ich hatte so Angst dass sie mir erstickt während ich neben ihr schlafe. Ich habe sie dann auch mit dem Oberkörper höher gelagert und am nächsten Morgen die Kinderärztin angerufen. Sie meinte, sie hätte sowas noch nie gehört und dass Kinder eigentlich nicht an der Muttermilch ersticken können.
Nach ein, zwei Tagen hatte ich mich wieder beruhigt und wieder gut geschlafen, als es nochmal passiert ist. Wieder bin ich davon wach geworden, dass sie wild mit den Armen gefuchtelt aber keinen Ton rausbekommen hat. Beim Aufnehmen ging es dann wieder. Beide Male klang sie beim anschließenden Stillen zum beruhigen irgendwie verschleimt. Ging dann aber von selbst weg.

Ich konnte online und auch hier im Forum nichts dazu finden und habe leider nie herausgefunden, was das war. Meine Tochter ist jetzt fast 6 Monate alt und es ist nie wieder vorgefallen (toi, toi, toi!).

Nur zur Info - wir haben auch wegen starkem Bauchweh jede Nacht Sab Simplex Tropfen gegeben (gleich wie Lefax) und auch nachts im Liegen gestillt und kein Bäuerchen gemacht.

Hoffe sehr, dass es sich bei euch auch von selbst erledigt. Wenn du die Ursache dafür herausfindest, würde ich mich aber sehr über eine Info freuen! 😅

LG Aura

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Liebe Aura,

vielen Dank für deine Antwort und Zeit!

Zuerst einmal freut es mich riesig, dass es bei euch nie wieder passiert und drücke euch fest die Daumen, dass es genauso bleibt!

Du beschreibst mit deinen Worten genau die selbe Situation, auch, dass sie danach verschleimt klingen, es aber mit dem Stillen wieder weggeht nach kurzer Zeit und es dann ist als wäre nichts gewesen.. nur als Mama das panische Gesicht zu vergessen vergeht nicht🥺
Die Stillsituation ist bei uns genau die selbe 1:1 ….

Finde ich doch sehr merkwürdig, dass die Kinderärzte das nicht kennen 🙄

Ich werde es dich auf jeden Fall wissen lassen, sollte ich etwas herausgefunden haben, was der Grund wäre. Ich habe eine andere Userin gefunden, der es vor einem Jahr so ging, ich habe ihr privat geschrieben, da ich den Beitrag nicht mehr kommentieren konnte. Falls bei ihr etwas rauskam, lass ich es dich natürlich auch wissen :)

Vielen lieben Dank dir, es ist ein „gutes“ Gefühl zu wissen, dass es doch noch jemanden gibt, dem es genauso ging, denn da steigt die Hoffnung dass es mit dem Alter weg geht.

Liebe Grüße Eileen

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… ach und das einzige was ich bisher nicht feststellen konnte war, dass irgendwie verschleimte Milch aus der Nase kam, ich höre nur das Verschleimte oder sehr klaren Nasenausfluss.. 🤷🏻‍♀️ aber kann mir nichts anderes außer Milch vorstellen.

Übrigens ist mir gestern Abend etwas aufgefallen, da ich vor Angst nicht einschlafen konnte. Ich hatte sie auf die Seite gelagert und es war gegen 23 Uhr, dass sie versucht hat zu pupsen und dabei schoss ihr wirklich die Milch aus dem Mund raus! Ich bin jetzt noch mehr davon überzeugt, dass es am rausdrücken der Püpse liegt und daran, dass es in Rückenlage weiter in die Nase schießt und nicht zum Mund raus kann..

Ich wäre so froh, sie würde einfach in Seitenlage bleiben 😩

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Hallo,
Meine Tochter hatte das auch ca 4x in den ersten 3 Lebenswochen. Ich hab mich auch extrem erschrocken, weil ich so wie du durch stummes Rudern mit den Armen von ihr wach geworden bin und mich dann gefragt hab was wäre, wenn ich nicht wach geworden wäre. Mich hat das zwar sehr erschrocken, aber ihr kam dabei auch immer Milch aus der Nase. Deswegen hab ich das als "normal" abgetan. Sie hat dabei auch wie bei dir nie geweint oder gehustet, sondern nur mit den Armen wild gefuchtelt, die Augen panisch aufgerissen und sich überstreckt. Bis sie endlich los geweint hat sind ca 20 Sek vergangen. Dann war eine lange Zeit nichts mehr und jetzt vor kurzen mit 4 Monaten ist es Nachts wieder passiert, da ich eh Beim KA war hab ich ihn drauf angesprochen. Und er meinte dass das alles richtig so ist, weil wenn den Babys nachts Milch hochkommt und diese dann hinten im Rachen schwimmt verschließt sich reflexartig die Luftröhre. Damit eben keinen Milch eingeatmet wird. Das ist auch der Grund warum die in dem Moment nicht husten oder schreien, weil sie erstmal die Milch im Mund "sortieren" müssen. Sobald das geschehen ist fangen sie anzuschreien, weil sie sich ja selbst auch erschrecken. Er meinte würden sie husten, dann wäre ja schon Milch Richtung Luftröhre geflossen. Aber die Babys sind durch ihre Reflexe davor geschützt. Bei uns ist das auch immer erst so 1 bis 2 Std nach dem Stillen passiert.

Den Magensäureblocker würde ich nicht geben, gerade wenn die Kinder in Rückenlage liegen kommt ja öfters Milch hoch. Ich denke dass, man da nicht viel machen kann und es nicht so schlimm ist wie es aussieht und es sich mit der Zeit verwächst. Meine Tochter spuckt ansonsten fast nie, aber in der Anfangszeit kam ihr wenn, die Milch aus der Nase und fast nie aus dem Mund.

Bearbeitet von Honeymoon0
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Hallo,

danke auch dir für die Antwort und die Zeit , die du dir genommen hast!

Ich bin (auch wenn es mir leid tut, dass es euch allen auch so geht) wirklich beruhigter, da ich bis vor diesem Beitrag niemand kannte dem es so ging…

Hat die kleine es allein hinbekommen wieder zu atmen oder hast du sie auch instinktiv hochgenommen?
Das ist wirklich schön, dass dein Kinderarzt das so gut erklärt hat und das macht ja auch Sinn.
Jetzt drücke ich uns allen echt ganz fest die Daumen, dass es sich wie du sagst einfach verwächst und am besten keinem mehr von uns passiert.
Zwar habe ich jetzt ein besseres Gefühl, aber so möchte ich mein Baby trotzdem nicht sehen :(

Und den Magensäureblocker werde ich auch auf keinen Fall geben genau

Vielen Dank!

Liebe Grüße ☺️

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Gerne, ich hab mich extra wegen deiner Frage bei Urbia angemeldet, weil ich das total nachempfinden konnte und mein KA mich echt beruhigt hat.
Ja ich hab sie immer direkt hochgenommen, aber trotzdem hat sie sich nicht gleich wieder eingekriegt. Ich hab sie dann hochgenommen, etwas auf den Rücken geklopft, dann nach vorne gehalten damit die Milch rausläuft, leicht übers Knie, wieder hoch gehoben usw und sie hat einfach nicht geschrien oder gehustet dabei. Und es hat echt "lange" gedauert gefühlt.
Achso und der KA meinte noch, dass wenn ich sie nicht direkt hochgenommen hätte bzw es nicht gemerkt hätte, aufgrund des Reflexes und dass die dann irgendwann die Milch wieder runterschlucken, eh nichts passieren könnte. 🤷🏻‍♀️