UMFRAGE: Warum wollen so viele einen kurzen Abstand bei Geschwisterkindern?

Hallo Ihr Lieben!

Habe mich gestern mit zwei Freundinnen getroffen und da kam das Thema zweites Kind auf (wir haben alle bisher ein Kind - 2 1/2, fast 1 1/2 und 8 Monate).

Meine eine Freundin ist gerade aus Amerika zu Besuch da gewesen und sie hat von allen als erstes ein Kind bekommen - ihre Tochter ist jetzt fast 2 1/2 Jahre. Alle anderen Freundinnen beamen ihre Kinder nach ihr.

Nun haben wir festgestellt, dass viele Freundinnen - die mit ihr oder z. B. mir im selben Jahr das erste Kind bekommen haben - nun bereits das zweite Kind erwarten (gewollt/geplant). Da dann ein Altersabstand ca. wie zwischen ihrer und meiner Tochter zustandekommt, haben wir gestern darüber diskutiert, weil sie meine Maus gerade auf dem Arm hatte und ihre ziemlich eifersüchtig auf meinen Schoß gekrabbelt ist.

Wir kam alle zu dem selben Schluss, dass wir es uns überhaupt nicht vorstellen könnten, so schnell wieder ein Kind zu bekommen. Wir waren alle der Meinung, dass wir uns erstmal voll und ganz auf das erste konzentrieren wollen. Wir fanden es nicht richtig, dem ersten Kind schon so früh einen großen Teil der Aufmerksamkeit wegzunehmen, die es ja noch bis zum 3. bzw. 4. Lebensjahr braucht (was lt. Experten ein guter Altersabstand wäre). Ausserdem muss sich auch unser Körper erstmal von der ersten Schwangerschaft erholen.

Ich finde, wenn die Natur für eine Frau Zwillinge vorgesehen hat, dann haben die ja eine ganz andere Verbindung und ein ganz anderes Verhältnis zu einander (haben sich ja schon im Bauch gehört). Wenn man aber so kurz hintereinander Kinder bekommt, dann nimmt man dem erstgeborenen Kind etwas weg - finde ich. das ist für mich irgendwie die geplante Form 'Zwillinge' zu bekommen. Gerade meine Freundin meinte, dass ihre 2 1/2 jährige Tochter noch so viel von ihrer Aufmerksamkeit benötigt, dass sie gar nicht die Nerven hätte, sich noch um einen kleinen Wurm (der ja noch zeitintensiver ist) richtig zu kümmern. Ich denke, viele, die noch während ihrer ersten Schwangerschaft oder wenn das erste Kind erst einige wenige Wochen auf der Welt ist, können doch noch gar nicht richtig beurteilen, ob sie das dann auch alles so schaffen. Auch pflegeleichte Babys sind später nicht unbedingt pflegeleichte Kleinkinder - oder?!

Klar, es ist jedem seine Entscheidung - das soll hier auch nicht das Thema sein!
Was meint ihr dazu? Warum habt ihr Euch für einen kurzen Altersabstand entschieden und wie hat es geklappt? Oder warum habt ihr einen größeren Altersabstand gewählt?

Es kommt natürlich nicht immer so, wie man es sich vorgestellt hat, aber ich würde gerne mal Eure Meinungen lesen!

Also, auf in die Diskusionsrunde!

Wir wünschen Euch allen ein schönes Osterfest und viel Spaß bei der Eiersuche.

Susanne + Emily Fiona *05.08.05

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Hallo Susanne,

wir haben uns auch schon oft die Frage gestellt, wann wir uns für ein zweites Kind entscheiden (Familienplanung). Ich habe einen Bruder der ist 3 1/2 Jahre jünger und mein Mann ne Schwester die ist 6 Jahre jünger. Wir haben uns überlegt auf jedenfall 4 Jahre zu warten.
Denn ich will mein Studium beenden und einen Job finden. Außerdem habe ich ein schlimmes negativbeispiel im Bekanntenkreis und eben durch unsere Familien eher lange Wartezeiten zwischen den Kindern.
Ich konnte mit meinem Bruder super spielen, und mein Mann hat sogar seine kleine Schwester immer ein wenig mit gehütet, hihi!
Meine Planung ist aber auch nur eine Planung. Vielleicht "passiert" ja eher was, bzw. vielleicht ändert sich meine Meinung noch, oder die Natur will uns gar kein Baby mehr schenken :-(...
Das sind alles Faktoren.
Aber wie du auch erwähntest, ich möchte meiner Tochter jetzt alles geben an Zeit und ich finde auch, ich würde ihr nicht gerecht werden, wenn da jetzt ein Würmchen wäre. Auch wenn Frida sehr pflegeleicht ist, ich finds oft trotzdem anstrengend. Und ich möchte noch studieren, das alles wird mit noch nem Baby schwieriger.
Trotzdem hab ich einen argen Respekt vor Mamis, die sich aus ihren Gründen für schnelle Geschwisterfolge entscheiden.
Meine Cousine hat jetzt ihr zweites Kind gekriegt, ganz einfach, weil sie beim ersten Kiind schon 36 war und jetzt ist die Große 2 Jahre und der kleine fast ein halbes Jahr. Anstrengend, aber ich verstehe es, wenn man unbedingt noch ein weiteres Kind möchte und schon älter ist.
Deswegen bin ich froh, dass ich wenigstens im MOment diese Sorge mitm Alter nicht habe.

Alles Liebe, frohe Ostern und ruhige Tage

minalein.

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Ein schönes Thema;

meine Meinung dazu ist fast identisch mit meiner. Paul soll vorerst bei uns die erste Geige spielen. Er soll uns nicht schon direkt mit einem Geschwisterchen teilen müssen.

Wenn wir uns nochmal für ein weiteres Kind entscheiden, dann nicht bevor Paul 4-5 Jahre alt ist.
Muß ja auch gut überlegt sein. ( Finanzielle Seite und so...)

Momentan konzentrieren wir uns einfach voll auf unseren Schatz.
Viele denken glaube ich dass die Kinder am meisten voneinander haben wenn sie dicht hintereinander sind. Obwohl das nicht immer so sein muß. Beibekannten ist das mit dem Abstand von 1,5 Jahren ähnlich und die beiden Kiddis zoffen sich den lieben, langen Tag. Muß also nicht zwingend so sein, dass sie lieben kleinen hübsch miteinander spielen.
( Übrigens im Fernsehen und in der Werbung bekommt man das Bild einer glücklichen, heilen Familie auch immer so vorgespielt...Mama, Papa, zwei Kinder die in ähnlichem Alter sind...)


Also, für uns betrachtet immer eins nach dem anderen...

Gruß jessi


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Hallo Susanne!

Ich bin so eine Mama die in schneller Folge ihr zweites Kind bekommen hat!

Ich bin die Älteste von 2 Geschwistern, mein Bruder ist 5 Jahre jünger und meine Schwester 8 Jahre jünger als ich.
Ich war also 5 Jahre lang bei meinen Eltern und Verwandten die Nummer eins.
Ich hatte von Jedem die volle Aufmerksamkeit, dann kam mein Bruder.
Ich war die Große von mir wurde erwartet das ich verstehe das Baby brauch mehr Aufmerksamkeit, jeder erzählte mir wie toll es ist ein große Schwester zu sein!

Ich habe es damals nicht so toll gefunden, wollte keine Aufmerksamkeit teilen, nicht selbständig irgendwelche Dinge tun, am meisten habe ich es gehaßt wenn der Satz kam, kannst Du kurz mal auf deinen Bruder aufpassen(ich war 8 jahre und mein Bruder 3 Jahre)!
Meine Schwester fand ich damals zwar niedlich, aber das war auch alles, viel Anfangen konnte ich nicht mit ihr.

Meine Eltern haben leider den Fehler gemacht, mich öfter als Babysitter einzusetzen! Was Kindern mit großem Altersunterschied öfter passiert, gesagt habe ich damals nichts es waren ja meine Eltern die das von mir wollten!

Jetzt erst im Erwachsenenalter habe ich zu meinen Geschwistern ein super gutes Verhältnis!

Bis meine älteste Tochter unterwegs war dauerte es 21/2 Jahre, für mich war klar ich will nicht mehr als 3 Jahre zwischen den Geschwistern, so haben wir uns, als meine Tochter 11 Monate alt war, fürs Geschwisterkind entschieden.
Bingo, ich war sofort Schwanger!

Und ich hätte es auch wieder so gemacht, ich fand den altersunterschied ideal, keine Eifersucht von meiner Großen, die Kleine himmelte ihre Schwester an und lernt sehr viel von ihr.
Jetzt mit 4 Jahren und 21/2 Jahren sind sie ein super Team, wir müssen nicht täglich Freundinnen zum Spielen hier haben, ich bin kein Alleinunterhalter, Familienfeste sind für meine zwei nie langweilig und sie können auch schon eine Einheit bilden, wenn sie nicht so wollen wie ihre Eltern.
Trotzdem macht auch jeder sein Ding, beide haben eigene Freundinnen mit denen sie auch spielen und verschiedene Interessen.

Es ist als Mutter bestimmt stressig und nicht immer einfach den Balanceakt zuschaffen, aber das ist es auch nicht wenn die Kinder weiter auseinander sind, da gibt es dann nur andere Probleme.

Beim 3. Kind hat die Natur dann wieder länger gebraucht, so sind dann 41/2 Jahre und 3 Jahre dazwischen!

Mein Mann und sein Bruder sind auch nur 2 Jahre auseinander, für ihn war ein großer Altersabstand auch nie ein Thema.

Das sind also meine ganz persönlichen Gründe, fürchterlich lang der Text aber kürzer ging es nicht!

Liebe Grüße und schöne Feiertage
Melanie

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die experten meinen, drei jahre seien ideal. meine sind 2 1/4 jahre auseinander und das ging sehr gut. wesentlich kürzere abstände sind auch nicht gut für die mutter. sie braucht ja auch zeit um sich von der schwangerschaft zu erholen. für mich war klar, dass die abstände kruz sein müssen, denn ich war 33 beim ersten. ein drittes wird es wohl eher nicht geben. leider. ich schaffe das gesundheitlich nicht.

#sonne Muriel mit Anna (3 Jahre) und Julia (10 Monate)

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Hi,
das sehe ich ein wenig anders. Meine beiden sind 1 3/4 auseinander und ich möchte es auf keinen Fall anders haben. Meine Tochter ist so super lieb zu ihrem Bruder und ganz happy.
Klar ist es ab und an stressig. Aber das ist für mich ok. Viele Kinder die 3 + Jahre auseinander sind, wachsen fast wie Einzelkinder auf und die Eifersucht ist oft viel größer weil sie es noch bewusster mitbekommen. Bei vielen Geschwistern mit so einem Altersunterschied gehen die Interessen doch auseinander. So sind zumindest meine *Erfahrungen*.

Das mit der Aufmerksamkeit sehe ich auch etwas anders. . Meine Tochter ist jetzt 2 und braucht auch noch viel Aufmerksamkeit und die bekommt sie auch. Auch wenn sie jetzt einen kleinen Bruder hat. Ich glaube nicht das sie zu kurz kommt. Ausserdem wurde sie von Anfang an mit einbezogen. Schon als ich schwanger war. Wir haben uns Bücher angesehen. z.B Hurra ein Geschwisterchen oder so ähnlich. Und als die Geburt näher kam haben wir oft mit ihr darüber gesprochen.
Sie war ganz verrückt und ist immer noch ganz verrückt nach Babies.
Klar war auch ein wenig Eifersucht dabei. Aber wenn ihr sehen könntet wie gut die beiden miteinander *auskommen*... :-D :-D

Wenn ich mal mit ihr etwas alleine machen möchte sagt sie immer ihr Bruder soll mit. Ohne ihn geht fast nichts mehr. Immer muss er mit. Zur Zeit teilen sie sich noch ein Zimmer und ihr Bruder muss immer bei ihr im Zimmer schlafen. Wenn ich sie frage ob er bei Mama und Papa schlafen soll, sagt sie nein er soll bei ihr schlafen. :-D

Ich glaube wenn die Kinder 3 Jahre + alleine sind ist es doch etwas schwieriger mit der Eifersucht und wie schon gesagt gehen die Interessen doch mehr auseinander.

So sehe ich das. Und ich bin sehr glücklich mit meinen zwei kleinen Rackern. Und ich denke jeder ist mit seiner Situation glücklich, sonst würde er es ja nicht so machen.


:-D

lg,
stella #blume

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Hallo,
also ich bin auch für einen kleinen alterunterschied. ich bin mit meiner schweister 6 jahre auseinader und mein mann mit seinem bruder sogar 10!!!!und das finde ich nich so toll weil da die älteren geschwister finde ich mehr benachteiligt werden. und auch eher mal zum babysitten eingespannt werden was die dann vielleicht nicht so wollen.
mein sohn is jetzt 3 monate und wir planen im spätsommer wieder schwanger zu werden, dass wenn alles klappt höchstens 2 jahre dazwischen sind. momenta ist tim sehr pflegeleicht.gut,man weiss nicht ob das so bleibt. aber ich denke der stress is der gleiche ob grosser oder kleiner altersunterschied nur mit anderen faktoren.
aber gott sei dank kann das ja jeder für sich entscheiden und jeder wess am besten was man will und da sollte man sich nicht reinreden lassen.und einfach"sein ding machen"...

Liebe Grüsse und schöne Ostern noch

Mona+ Tim (*26.01.06)

http://www.milupa.webchen.de/timshomepage

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Unsere beiden Großen sind 4,5 Jahre auseinander. Ich wollte damals das 2. Kind möglichst dann, wenn das erste in den Kiga kommt... Lena wurde Samstags geboren und Montags drauf hatte Mona ihren ersten Tag im Kindergarten :-).
Somit hatte sie neue Freunde und war nicht mehr
auf Mama fixiert- und ich hatte am Vormittag ausgiebig Zeit f ür die 2.- nachmittags Zeit für alle beide zusammen- und am abend Zeit für den haushalt ;-).
Der Vortzeil bei einem größeren abstand ist die Verständigkeit des 1. Kindes. Mankann einem 4 Jährigens besser erklären, dass das Baby jetzt seine Zeit braucht, das Große Kind kann sich mit dme Klenene beschäftigen und auch mal eine AUfgabe übernehmen ( helfen beim Windelwechsel, Windeln weg bringen etc.) Vorteil für die Kleinen: sie lernen viel von den Großen.... nachteil für die Mama... die 2. werden sehr schnell , wenn nicht noch schneller als die ersten, groß ;-).

Ich würde mich immer wieder für einen solchen Abstand entscheiden. Kürzer wäre mir zu stressig.

ach ja...sie haben/ hatten zwar unetrschiedliche Interessen, aber sie spielten immer zusammen.


sparrow

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Hallo Susanne,

ich glaube, bei solchen "Umfragen" wird automatisch jede das Modell verteidigen und befürworten, das sie selbst vertritt und lebt- irgendwie logisch, oder?

Wir bekommen gerade das dritte Kind in recht rascher Folge, sind unendlich froh, dass es auch zu klappen scheint, und das Ganze aus verschiedenen Gründen, elternzentrierte und kinderzentrierte Wünsche nebeneinander:

Als Eltern wollten wir gern "alles in einem Aufwasch" haben- nicht nochmal mit Ende 30 "ganz von vorne" anfangen (bin inzwischen 34).

Für die Kinder wussten wir- aus Erfahrung im Familien-Freundes- und Bekanntenkreis- dass sie etwas davon haben werden, nämlich echte Spielgefährten (nah in altersgebundenen Interessen usw.) und keine- wie eine Vorschreiberin ja auch schon erwähnt hat- Babysitterfunktion oder halt "zwei ganz verschiedene Welten" erleben. Das mag sich mit zunehmendem Alter wieder ändern, aber z.B. war ich selbst doch sehr traurig, dass ich erst mit 9 Jahren eine kleine Schwester bekommen habe- für die ich oft und auch gern der Babysitter war, aber dennoch habe ich die Freundinnen immer beneidet, die mehr und im Alter nähere Geschwister hatten.

Und es hat sich in unserm Fall auch bewahrheitet: Die zwei Jungs verstehen sich prächtig (bisher#augen), nicht immer, es kommt auch mal zu körperlichen Auseinandersetzungen und es gibt auch Rivalitäten ums Spielzeug etc., aber die meiste Zeit über können sie viel miteinander anfangen: spielen gemeinsam, albern vor allem gemeinsam herum, wobei es sich guttrifft, dass der Ältere gern den "Entertainer" gibt und sein "Publikum" genießt und der Jüngere für jeden Quatsch empfänglich ist, der Ältere auch richtig fürsorglich für seinen "kleinen" Bruder sein kann, mitaufpasst, mithilft und mitdenkt etc. und der Kleinere wirklich ein Vorbild im Größeren sieht, versucht, das meiste nachzumachen - die Liste ist endlos.

Zum Thema "Aufmerksamkeit": Meine Meinung ist ja ohnehin (auch gestützt von "Experten";-)), dass die Kinder heutzutage eher zuviel als zuwenig Aufmerksamkeit bekommen (oder vielleicht nur die falsche?! Fragen über Fragen)- sie können, das weiß ich zumindest aus der Lehrersicht von Grundschule (meine Mutter/Schwiegermutter) und vom Gymnasium (mein Schwiegervater/ich selbst auch) heutzutage eher schlecht damit umgehen, mal NICHT im Mittelpunkt zu stehen oder damit, dass sich nicht alles um IHRE Bedürfnisse usw. dreht. Die Frustrationsgrenze ist eher zu niedrig als zu hoch.
Ein möglicher Grund (alles jetzt meine Mutmaßung) könnte sich auch darin finden, dass viele Kinder in ihrer eigenen Familie wenig Frust- und Rivalitätserfahrungen mehr machen müssen, die Eltern ihnen - in guter Absicht, meist in der Absicht, zu beschützen - wenig an Frust und Enttäuschung zumuten, sie leider damit aber auch eines Teil des 'echten' Lebens und der gesunden, wichtigen Erfahrung berauben, Frust aushalten zu müssen (ohne z.B. sofort aggressiv oder depressiv zu reagieren)- und dies mit gesundem Selbstbewusstsein auch zu können!-, da Frustration stark zum 'Realitätsprinzip' und der 'Welt draußen' gehört - genauso wie sein Gegenteil: die Freude und die Erfüllung der eigenen Wünsche.

Weder möchte ich hier für 'dauergefrustete Kinder' plädieren, noch möchte ich behaupten, dass Kinder mit Geschwistern in geringem Altersabstand keine Aufmerksamkeit oder keine "Wunscherfüllung" mehr erlebten- beides wäre Quatsch.

Und: Es gibt auch selbstbewusste, 'frustfähige' Einzelkinder und absolut unkooperative, sich unsozial verhaltende Geschwisterkinder- auch keine Frage.

Dennoch glaube ich, dass wir Eltern unsern Kindern keinen Gefallen damit tun, wenn wir EINZIG aus dem Grund der Angst, unserm bisherigen Einzelkind zuzumuten, die Aufmerksamkeit der Eltern teilen zu müssen, möglichst lange mit einem Geschwisterchen warten- ich halte das für gesunden, "zumutbaren" und sogar lebenswichtigen Frust; und die Angst oder Besorgnis oder den Wunsch der Mutter, ihr Kind möglichst lange als einziges "Projekt" zu haben, halte ich für blind hinsichtlich dessen, was die Kleinen im Gegenzug für die geteilte Aufmerksamkeit auch 'gewinnen': die Aufmerksamkeit/geteilte Spielfreude durch das Geschwisterchen, das Lernen von Teilen und (oft) sogar die Bewunderung durch das Geschwisterchen- hier können die Älteren tatsächlich mal der "Checker" oder der "Boss" sein, kurz: sie gewinnen auch noch eine neue Rolle hinzu.
(Abgesehen davon, dass sie, sofern sie jünger als drei Jahre sind zum Zeitpunkt der Geburt des Geschwisterchens, sich später an keine Zeit mehr "ohne" erinnern können; auch, dass sie, je jünger, umso besser die anfängliche, ganz normale Eifersucht einfacher verdauen, wenn ihnen die Eltern dabeihelfen- so ist zumindest unsre Erfahrung)
Und ja, es ist für die Eltern von Kindern mit geringem Altersunterschied stressig, aber dennoch empfinde ich es paradoxerweise oft auch als "leichter" oder weniger stressig, als die Zeit, als unser Ältester noch Einzelkind war- das mag auch am eigenen gestiegenen Selbstbewusstsein hinsichtlich der eigenen Rolle als Mutter oder einfach am Erfahrungszugewinn liegen#kratz-
Das sind so meine Gedanken zu geringem Altersabstand- aber wie ich am Anfang schon gesagt habe, neigt jede ja dazu, das Modell zu befürworten, das sie selbst (aus welchen Gründen auch immer) lebt;-).

Liebe Grüße und noch frohe Ostern,

Caroline (mit Konrad, 34 Monate; Arthur, 16 Monate und "Terzinchen", 26. SSW)



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Hallo,

Männe und ich sind beide Einzelkinder. Es war von vornherein klar das Simone nicht alleine bleibt. Nach der Stillzeit wurde ich sofort schwanger. So kam die kleine Schwester 17 Monate später.
Beide haben ihren eigenen sehr persönlichen Charakter. Für meine große Tochter war die kleine Schwester sehr wertvoll, da sie als sie klein war sehr ruhig und scheu war. So hatte sie immer jemand der mitkam, wenn sie was alleine unternehmen wollte.
Als die beiden klein waren, waren sie Zwillingen sehr ähnlich, nicht vom Aussehen her. Nein, sie spielten miteinander und hatten so immer jemand um sich der auch so war wie sie selbst. Nicht nur eine erwachsene Person.

Im Kindergarten waren sie in getrennten Gruppen. Und fanden so auch ihre eigenen Freunde.

Jetzt unternehmen sie immer noch viel gemeinsam, aber jede hat ihre eigene Persönlichkeit entwickelt.

Meine Freundin ihre beiden sind 4 Jahre auseinander. Sie wollte auch einen kürzeren Abstand, war ihr leider nicht möglich.
Sie sagt oft, die 2 streiten soviel. Die Intressen sind so unterschiedlich.

Grüßle :-)