Namen, die "zueinander passen"

Hallo zusammen,

Aufgrund der vielen Threads hier:

Ich verstehe immer nicht, warum Vornamen zueinander "passen müssen". Teilweise habe ich schon gelesen: Ich finde den Namen X ja sooo schön, aber den können wir nicht vergeben, weil unser K1 Y heißt und das passt nicht so gut zueinander... hä?

Ich meine, wenn es jetzt nicht gerade Dina und Lina sein soll... Und selbst wenn das jemand schön findet, ist es doch völlig legitim?

Jedes Kind ist doch eine eigenständige Person und Persönlichkeit, die man ja auch bestenfalls nicht mit dem Geschwisterkind vergleichen soll.

Inwiefern wirkt es sich denn auf Eure Namenswahl aus, ob die Namen "zueinander passen"? (Was ja letztendlich auch immer im Auge des Betrachters - oder in diesem Fall: Im Ohr des Zuhörers) liegt.

Die Kinder stehen ja nicht ihr Leben lang nebeneinander und werden für immer und ewig im selben Atemzug gerufen.

Man lernt doch auch nicht jemanden kennen und sagt: Ach, du heißt Frank? Ja das ist ja jetzt blöd, dann können wir leider nicht zusammen sein. Ich heiße nämlich Franziska und das hört sich zusammen komisch an...?

Wie wichtig ist Euch das? Habt Ihr darauf geachtet? (Ich zum Beispiel gar nicht. Wir haben einen englischen, einen griechisch-stämmigen und einen hebräischen Namen vergeben, alle in D bekannt und geläufig).

Share your thoughts please.

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Mir ist das auch nicht so wichtig. Mit einer großen Ausnahme: Namen, die zu ähnlich klingen. Davon bin ich gar kein Fan, allein schon aus praktischen Gründen.
Allerdings denke ich schon, dass es vielen Eltern einfach gefällt, wenn sie eine "runde" Kombination haben; immerhin erzählt man von seinen Kindern ja doch sehr oft mit den Namen zusammen und ruft auch lange Zeit alle Namen zusammen. Letztlich ist das ja wie eine Art akustische Ästhetik, die viele glaube ich genießen.
Und dann kommt wohl hinzu, dass viele Eltern ihren Kindern gleiche "Ausgangsvoraussetzungen" schaffen möchten: letztlich kann man es also so sehen, dass ein Verzicht auf die Namenskombination Ella und Balthasar bereits einen ersten Versuch darstellt, die Kinder gleichberechtigt zu behandeln.

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Huhu

Ich sehe es teilweise wie du und habe bei meinen 8 Kindern auch Namen mit unterschiedlicher Silbenzahl vergeben. Auch sind nordische und klassische Vornamen dabei.

Dennoch sind alle Namen in meinen Augen gleichwertig. Das wäre in meinen Augen z.B. bei Julius und Dustin nicht der Fall.
Ronja und Amalia wären zwar auch sehr unterschiedlich und viele würden hier vielleicht sagen das passe nicht, dort finde ich es aber ok. Nur würde ich mich wundern, da ich mir ganz andere Eltern vorstelle.Amalia wirkt halt edel und gehoben mit Klavirunterricht und ich denke an Eltern, die viel Wert auf Äußerlichkeiten legen mit Nägeln und co. Und Ronja wie ein süßer Wildfang mit eher alternativen Eltern.

Wenn jetzt aber alle Geschwister einen soliden, bodenständigen Namen hätten und nur ich einen ausgedacht wirkenden, fände ich das auch nicht dolle und würde mich fragen, warum meine Eltern das ausgerechnet bei mir anders machen mussten...

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Hi,
Ja, ich verstehe den Ansatz. Aber all das setzt ein gewisses Schubladendenken voraus.

Meine beiden Großen haben irgendwie so eine Kombi wie Ronja und Amalia.

Die männliche Ronja, dessen Name zweisilbig, Englisch, auf -in endet, also durchaus auch wie "Dustin" in eine gewisse Schublade passen könnte, wenn man das möchte:

Gerade Volljährig, gebildet, eloquent, macht gerade Abi und studiert anschließend ein MINT Fach.

Die männliche Amalia, 3silbiger Name mit vielen Vokalen, eher die "gehobene" Schublade:
Hauptschüler, Legastheniker, laut und bollerig, ein toller Junge, aber ganz anderes Kaliber als sein Bruder.


Hier hat die Vergabe von Vornamen also nicht das bewirkt, was scheinbar allgemein vermutet wird.

Übrigens haben wir uns bei der Vergabe der Namen weder Gedanken über irgendwelche Schubladen gemacht, noch erwartet, dass der Name an einen bestimmten Charakter geknüpft sein könnte. Uns haben die Namen einfach gut gefallen.

LG

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Naja ich finde man sollte schon ein wenig schauen ...

Denn es gibt halt so klassische Namen die in meinen Augen edel klingen oder eben diese Namen die so gewollt erfinden klingen ...

Also zum bsp. Alexander und Keano passt net so zusammen ... Auch wenn vielleicht beide Namen schön sind, aber der Stil ist halt ein anderer.

Ich kenne auch Zwillinge die heißen Kim und Tim und auch die Zweitnamen sind sehr ähnlich und das finde ich schon extrem 🤔

Meine Kinder haben alle lange Namen die man Abkürzen kann, so haben sie einen gewollten Spitznamen und trotzdem einen soliden und bodenständigen Namen.

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Wir wollten schond arauf achten, dass die Namen zueinander passen.

Meine Geschwister und ich haben sehr unterschiedliche Namen. Für mich war es kein Problem, aber meine Schwester zum Beispiel war manchmal eifersüchtig auf meinen seltenen Namen.
Im Umfeld haben wir es auch manchmal erlebt. Das war zwar kein schlimmer Neid, aber schon Reibungspotential.

Außerdem gefiel uns die Vorstellung, dass sie etwas Verbindendes haben, auch, wenn sie nicht mehr zusammen wohnen. Eine Geschwistereinheit, sozusagen.

Letztendlich finde ich nicht, dass die Namen besonders gut zusammenpassen.

Unser ältester Sohn bekam einen lateinischen Namen, der elegant klingt und zwar selten ist, aber den jeder kennt.
Unsere Tochter bekam einen sehr altmodischen Namen, der in seiner männlichen Form sehr beliebt ist.
Unser zweiter Sohn bekam einen sehr ausgefallenen biblischen Namen.
Der dritte Sohn einen ungewöhnlichen aber schon eher bekannten Namen, der eher elegant klingt.

Letztendlich war uns dann nämlich die konkrete Situation (bei unserer Tochter war ihr Name durch die Bedeutung einfach perfekt) oder das persönliche Gefallen wichtiger als die Geschwisterharmonie.

Aber ich finde schon, dass zumindest die Jungennamen wenigstens einigermaßen stimmig sind.

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Keine Ahnung, der Name muss einfach beiden Eltern gefallen. Die einen mögens so ähnlich wie möglich, die anderen am liebsten so unterschiedlich wie möglich.

Was ich komisch finde wenn die Kinder Namen aus ganz unterschiedlichen Sprachen haben. Oder der eine Name ganz modern, der andere sehr alt.

z.B.

James und Fabiano

Cheyenne und Monika

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Es war uns eigentlich auch nicht wichtig. Mein Mann hat einen englissprachigen Hintergrund, ich deutsch, Nachname ist englisch. Wir mögen alte klassische Namen. Für die erste Tochter haben wir einen typisch deutschen alten Namen gewählt. Für die zweite Tochter einen typisch englischen.

Nun ist es so, dass wenn immer die beiden gemeinsam erwähnt werden, ein Name oft falsch ausgesprochen wird. Oder ein Name falsch geschrieben wird. Es wird beim deutschen Namen entweder die englische Version genommen, oder beim englischen Namen die deutsche Version. Das nervt schon etwas. Auf Geburtstagskuchen, auf Einladungen, in Todesanzeigen, wirklich schon überall passiert. Wir verwenden nun zwei Spitznamen, die in beiden Sprahen passen.

Allein haben beide Kinder mit ihren Namen aber keine Probleme.

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"Nun ist es so, dass wenn immer die beiden gemeinsam erwähnt werden, ein Name oft falsch ausgesprochen wird."

Davor hatten wir auch immer Sorge. Deswegen haben wir uns viele schöne Namen verboten und sind jetzt eben bei zwei vergleichsweise harmlosen Klassikern gelandet. Sie sind nicht aufregend, und es hätte Namen gegeben, die ich toller gefunden hätte, aber ich sehe schon bei meinem Mann, wie nervig es mit seinem eigenen Namen ist...er wollte deswegen Namen, wo das kein Thema ist. Und bisher fahren die Kinder auch ganz gut damit.

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In der Hinsicht war uns eigentlich nur wichtig, dass sie von der Stilrichtung / Sprache her ungefähr zusammenpassen. Bei gewissen Namen ist es völlig wurscht, woher sie kommen - stilistisch passen die trotzdem. Gerade die klassischen Namen, die aus dem Hebräischen, Griechischen oder Lateinischen kommen, funktionieren meistens. Keiner denkt bei Sophia und Julia "Um Himmels Willen, wie soll das passen?" Bei Sophia und Hailey-Melody ist es aber eben komplett anders.

Unser erstes Kind hat einen Namen griechischen Ursprungs, Kind 2 die englische Variante eines althochdeutschen Namens. Sie passen stilistisch gut zusammen, von ihrer Herkunft sind sie aber komplett unterschiedlich. Für uns war es wichtig, dass beide in unseren Sprachen (englisch, deutsch) relativ gleich ausgesprochen werden. Außerdem soll es halbwegs zum Nachnamen passen. Das war schon mühsam und einschränkend genug :-D

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Für mich persönlich sollte es schon einigermaßen stimmig sein, vor allem klanglich, auf Herkunft des Namens und Bedeutung achte ich aber auch.

Eine Mechthild, deren Schwester May-Jocelyn heißt, fände ich schon etwas befremdlich

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Geil, jetzt musste ich echt lachen 😂

Aber solche Posts wie "Passt zu Anna-Sophia besser Aaron oder Enno?"

Ja mei, nehmt halt einfach den Namen, der Euch besser gefällt.

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Bei uns hat es sich tatsächlich einfach so ergeben.
Beide Namen (Mädchen + Junge) haben gleich viele Buchstaben, die ersten beiden Buchstaben sind gleich, aber unterschiedliche Silbenzahl. Der Zweitname fängt auch mit dem gleichen Buchstaben an und hat die gleiche Silbenzahl. Aber wie gesagt, eher durch Zufall entstanden.
Wir haben nie bewusst nach einem Namen gesucht, der so stimmig zum Namen von Kind 1 passt.
Ich finde es allerdings schon immer schön, wenn die Geschwisternamen harmonieren, aber in erster Linie muss der Name natürlich gefallen. Und wenn es keinen Namen gibt, der mit dem des Geschwisterkindes harmoniert, so what?