Sohn13 PC und Internet Sucht

Hallo.
Unser Sohn scheint süchtig zu sein. PC Spiel.
7 Tage die Woche.
Geht in dir 7. Klasse , ganztagsdchule Gym..
N.d. Schule PC.
Wochenende PC.
Alles versucht,. Verbote.
Hat keine Freunde. Geht nicht raus. Geht nicht mehr zum Sport.
Liest nicht. Handschrift wie ein Erstklässler.
Schwänzt die Schule. Spielt dann.
Hat Angst zu spät zu kommen, und vermeidet dann den Schulbesuch.
Oft geht es ihm morgens nicht gut und bleibt dann zu Hause.
Als Kleinkind war er an allem Interessiert.
Seit Corona ist er ein anderer.
Ich bin ratlos.
Hat jemand einen Rat?

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Wieviel Zeit verbringt er denn am Tag vorm PC? Wenn er in eine Ganztagsschule geht, kommt er erst abends heim? Sind die Hausaufgaben dann erledigt?
Wie reagiert er denn, wenn er nicht spielen kann?
Fühlt er sich wohl in seiner Klasse? Wird er vielleicht gemobbt? Das sind alles Aspekte, die hinterfragt werden sollten. Vielleicht "verkriecht" er sich beim Spielen vor seinen Problemen. Sprecht mit ihm!
Das andere Problem, ist das Schule schwänzen! Würde ich sofort unterbinden, ggf. selber zur Schule bringen!
Vor was hat er Angst? Warum vermeidet er den Schulbesuch? Ist es wirklich nur Spielsucht, oder steckt was anderes dahinter?

Bearbeitet von manu83.
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Die Schulnoten eerden jedes Jahr um mindestens 1 ganze Note schlechter.
Hausaufgaben gibt es selten.
Ab halb 4 sitzt er vor dem PC. Jeden Tag. Er umgeht immer irgendwie eingestellte PC Zeiten. Das Schul I- Pad hingegen. Können wir gar nicht begrenzen. Er zieht sich sozial kpl. zurück. Es ruft such niemand mehr an.
Ich denke, dass wir Eltern etwas falsch gemacht haben. Er äußert sich nicht.
mir kommt das alles so merkwürdig vor.

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Du schreibst leider nicht, was ihr ihm als Alternativangebot anbietet? Corona hatte massive Auswirkungen auf das Medienverhalten der Kinder und Jugendliche und viele finden den Weg nicht heraus. Dabei möchten die meisten Kinder eigentlich Zeit mit ihren Freunden und Eltern verbringen. Es ist auch an euch, ihm zu zeigen, dass es ein Leben "außerhalb" gibt. Alleine findet er nicht mehr da raus. Und lasst euch auf jeden Fall beraten!

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Hallo Claus,
Corona hat uns doch alle verändert, oder?
Gerade für Kinder und Jugendliche ein Thema, über das nixht gesprochen wird.
Wie sind die Schulleistungen deines Sohnes?
Entschulidgt ihr ihn als Eltern einfach so, wenn er sich nicht gut fühlt oder geht ihr zum Arzt? Sind Ursachen für das häufige Unwohsein mal untersucht worden?
Bei krank-Tagen sollte Internet konsequent unzugänglich sein.
Habt ihr mit dem Klassenlehrer mal gesprchen, wie so die Situation im Schulalltag ist?
Evtl. Schulwechsel auf eine Oberschule / Realschule?
Was macht ihr an gemeinsamen Aktivitäten? Damit meine ich keine spaßigen Ausflüge, sondern sowas wie Garten aufräumen, Holz machen oder, wenn das nicht notwenig ist z.B. eine Müllbeutel-Wanderung.
Euer Sohn scheint nicht so ganz deinen Vorstellungen zu entsprechen. Ist das so, wenn du da ganz ehrlich hinschaust? Gehst du den Weg mit ihm, auch wenn es nicht dein Weg wäre?
Ich frag nur, leben müßt ihr miteinander.
Alles Gute!

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Hallo,

ich kenne das so ähnlich von meinem Sohn (ebenfalls 13). Wenn er dürfte, würde er auch 24/7 zocken.

Es gibt auch in einigen Kinder und Jugendpsychiatrien Beratungsstellen und sogar Therapien bei Mediensucht. Vielleicht findest du etwas bei euch in der Nähe.

Viele Grüße
Milka

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mein Sohn hebelt auch alle, selbst guten und kostenpflichtigen Kindersicherungen und Begrenzungs-Softwares aus. Er kann Microsoft Family genauso wie Salfeld oder Kapersky oder noch ein paar, die wir noch versucht haben, aushebeln. Ist aber auch nicht schwer, denn Anleitungen dazu gibts im Netz genug.

Da hilft nur eine Strenge Vereinbarung aufschreiben und durchsetzen, - und zwar wie bei uns: Tastatur und Handy (bei Euch noch Tablet) kommen zu uns runter ins Esszimmer. Schade, dass wir das beim 15jährigen immer noch so kleinkindmässig durchziehen müssen, aber anders geht es einfach nicht.

Da auch bei unsrem die NOten schlechter wurden, haben wir eben wieder mehr gekuckt, was er denn so lernt oder HA macht. Alles schlechter als 4,0 bekommt 14 Tage drastische Zeitreduzierung als Quittung. (Er hat eine Lernschwäche und deswegen ist die Grenze bei 4 gewinnt für die Strafen. -- Er schreibt inzwischen aber meistens bessere Noten seit wir mehr drauf kucken.

Tatsächlich denke ich, dass die Schlimmste Folge der Coronazeit das Fehlen von Lerndisziplin ist, das Verwöhnt sein von Ausnahmen und weniger Stoff und dass die Kinder gar nicht wissen, "wie" sie lernen sollen.

Nach dem Essen ist immer Lernen oder HA angesagt. Und wir fragen auch öfter ab - Ebenso haben wir sowieso schon immer für alle To Do Listen im Haushalt (Spülmaschine oder Saugen oder MÜll raus etc....).
Wenn das erledigt ist, bekommt er die Geräte wieder. Das ist dann Freizeit und okay für uns.

Zur Schlafenszeit kommt alles wieder raus, damit er nachts nicht dran geht bzw. länger zockt, was wir nicht kontrollieren können, denn wir selbst gehen um 22h ziehmlich platt vom Tag ins Bett.

Am Wochenende ist es lockerer und auch mehr Medienzeit. Aber da lasse ich mir schon mehr im Haushalt und im Garten von meinen Kids helfen oder wir gehen aus oder machen Ausflüge oder laufen einen Spaziergang zur Eisdiele.

Viele verabreden sich heutzutage online und quatschen die ganze Zeit nebenher ... das ist einfach anders geworden. --wir versuchen auch oft, ihn anzustupsen, er soll sich verabreden -- so einmal die Woche klappts, mehr nicht....

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Hallo

Die PC Einschränkungen sind mir zu leicht. Beim ersten Kind hatte ich zwar das Internet eingeschränkt gehabt, aber als er 18 war, zockte er wann immer er nicht arbeitete.... bis jetzt.

Der zweite, der jetzt auch 13 ist, hat überhaupt keine Einschränkungen. Bis Vorgestern war es so, dass er die Aufgaben machte, und wenn ich ihn bat zu lernen, dann lernte er meistens weniger als mehr. Ich erklärte ihm immer wieder wie wichtig die Schule ist, dass Video Plattformen wie youtube und Tiktok aber auch alle Spiele so programmiert sind, dass sie süchtig machen. Gleichzeitig lobte ich das Kind auch viel, wenn es etwas für die Schule machte. Letztendlich lernte er aber nur für mich, also weil ich ihn darum gebeten hatte. Ich versuchte es ihm so zu erklären, dass die Ausbildung wichtig ist, wenn er jetzt besser in der Ausbildung ist, dann muß er später weniger hart arbeiten und verdient dabei auch noch mehr Geld. Das hat dazu geführt, dass er seit 1,5 Jahren einen online Programmierkurs für Kinder besucht. Das hat auch mit mir etwas zu tun, weil ich ihm sagte, wenn er so gerne vor dem PC sitzt, dann kann er auch programmieren lernen und selbst die Spiele programmieren und andere zahlen ihn dann dafür, dass sie spielen dürfen. Mehr hatte es aber nicht gebracht gehabt. Ich probierte den Vergleich mit einem Computerspiel Avatar. Dass er so einer ist, er kann in der Schule und über das Lernen seine Fähigkeiten in Wissenschaften wie Lesen, Mathematik, Biologie, Musik und so weiter erweitern. Seine Fachbücher sind sein Inventar. Für einen positiv bestandenen Test gibt es in dem Bereich ein Level up, für Hausaufgaben oder etwas Lesen Erfahrungspunkte, für ein bestandenes Schuljahr mehrere Level Ups. ... da hatte er mich eher schief angeschaut... Vorgestern probierte ich etwas weiteres, da ihm das Computerspiel als wichtiger erschien als die Klassenarbeit am Mittwoch. Ich sagte ihm etwas grantiger, dass er nicht für mich lernt, er lernt für die Schule und letztendlich für sich. Dass es kein Problem ist, er eine Schule schaffen wird, auch wenn es nicht das Gymnasium ist. Er wird auch eine Berufsausbildung machen und einen Job finden. Wenn er so weiter macht, wird er das Gymnasium nämlich nicht schaffen. Ich erklärte ihm dann noch ruhig, dass ich ihn verstehe, in dem Alter damals hatte ich noch keinen Computer, den bekam ich damals erst als ich ihn für die Ausbildung brauchte. Da spielte ich dann auch sehr viel. Mir wurde das Spielen auch nie eingeschränkt. Wurde dadurch aber auch sehr mit dem Computer vertraut und verdiente damit 20 Jahre gutes Geld. Nebenbei spielte ich noch, konnte aber auch Wochen ohne Spielen verbringen, wenn es in der Arbeit stressig war. Von dem Spielen habe ich jetzt gar nichts mehr. Kein Geld, nicht einmal eine Kopie der Spielstände und wenn ich sie noch habe, dann funktionieren sie nicht mehr auf den heutigen Spielen. Online wurden die Server abgedreht, man mußte auf einen neuen beginnen. Aber was für mich entscheidend war, dass ich komplett mit dem Spielen aufhörte, das war er (mein Sohn). Als ich gerade spielte, machte er vom Sofa zu mir seine ersten Schritte. Ich spielte, während er lernte. Das sagte ich ihm so. Auch weiter, dass jeder Elternteil seinen Kind(ern) etwas weiter geben will, sei es Wissen oder etwas anderes. Das will auch ich und das wirst auch du wollen wenn du erwachsen bist und ein oder mehrere Kinder hast.

Lange Rede kurzer Sinn: Gestern hatte er kein elektronisches Gerät angefasst, sondern 1,5 Bücher gelesen. Ich sagte ihm aber, dass ich nichts dagegen habe wenn er auch die elektronischen Medien nutzt und auch spielt oder Videos schaut. Es soll nur die Schule nicht zu kurz kommen. Ich nehme ihm das auch nicht weg und schränke es nicht ein.

Wie lange das so anhält weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass er in ein paar Tagen, spätestens in den Osterferien wieder damit beginnen wird.

Das was ich hier schrieb sind auch keine Patentrezepte. Es ist nur das was ich probierte und wie es (nicht) wirkte. Für mich ist nur eines klar, ich werde ihm kein elektronisches Medium über Software oder Verbote einschränken. Letztendlich muß es er verstehen und verstehen kann er es nicht über Verbote, sondern nur über Erklärungen und Erfahrungen die ich ihm mitteile.

Wenn das jetzige auch nicht hilft, weiß ich nicht was ich danach probiere. In der Schule gefehlt hat meiner noch nicht. Also das hatte bis jetzt geklappt, am Wochenende kommt meist ein Freund von ihm zu Besuch mit dem er vor dem PC sitzt.