Patenschaft ......Konfirmation

Habe ein Patenkind, welches dieses Jahr konfirmiert wird. Es handelt sich um die Tochter einer Nachbarin, früher waren wir ziemlich eng befreundet, man lebte sich aber auseinander aus zahlreichen Gründen. Die Familie hat nun andere Freunde....
Ich habe die Patenschaft eigentlich immer sehr ernst genommen, wäre also immer für das Mädl dagewesen im Bedarfsfall. In den letzten Jahren bin ich aber nur noch die "Pro forma-Schenk-Tante", Anteil am Leben habe ich keinen mehr.
Die schriftliche Konfirmationseinladung war auch etwas, naja ungewohnt, sie lädt in sehr flapsigem Ton u.a. zur "after-show-party" ein #zitter So nennt man wohl bei ihnen das familiäre Mittagessen. Im eigentlichen Sinne gläubig oder christlich ist die Familie nicht - man macht das halt alles irgendwie der Form halber.
Ich werde sicher in die Kirche gehen, ihr dann das gewünschte Geldgeschenk überreichen und dann heimgehen. Ich sehe die Konfirmation nämlich nicht als Show an, denn sonst braucht man doch garnicht teilzunehmen.
Meine Frage: Ich habe vor, in leichter Form in der Karte darauf hinzuweisen, dass sie ja nun mit der Konfirmation so gut wie erwachsen ist und keine Patin mehr braucht.
Soll heißen, die Schenktante klinkt sich mit ihren Gaben nun aus. Ist sowas verständlich ? War ja eh immer nur gewünscht, einen Schein im Umschlag rüberzuschieben. Ich will keinen Streit, aber irgendwie formulieren möchte ich es schon, dass das nun das letzte erwartete Geschenk von mir war.
Hat jemand eine bessere Formulierung ?
LG Moni

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Hallo Moni,

Ich würde die Patenschaft auch auslaufen lassen und eine ganz freundliche Karte schreiben, z.B. dass du gerne dein Patenkind in sein Erwachsenenleben als Patin begleitet hast und dich freust zu sehen, dass es jetzt seinen Weg alleine weiter gehen kann. Du wünschst ihm Glück und Erfolg, gute Entscheidungen und alles Liebe.

Daraus ergibt sich, dass du dein Amt erfüllt hast und ich denke, das wird auch verstanden.

Das ist freundlich und positiv und passt zu der Situation ganz gut, finde ich.

Liebe Grüße

Katja

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Hallo,

angebrachte (höfliche #schein) Formulierungen liegen mir nicht so gut, aber vielleicht könntest Du darauf hinweisen, dass sie aufgrund ihrer durch die Konfirmation erlangten Religionsmündigkeit ab jetzt sicherlich keinen Wert mehr auf eine Patenbegleitung - in welcher Form auch immer - legen wird.

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Hallo Moni.

ich kenne das Problem.
Ich bin (katholische) Patentante der unehelichen Tochter meines Bruders, also meiner Nichte (R.), mittlerweile 16 Jahre alt.
Mein Bruder hatte sich noch in der Schwangerschaft von seiner Partnerin getrennt. Was genau der Grund für die Trennung war, weiß ich nicht bzw geht mich auch nichts an.
Wir hatten zwar keine enge Freundschaft, da sie ca 60 km weg wohnten, habe aber die angetragene Patenschaft angenommen, weil es ja immerhin meine Nichte ist.

Die ersten Jahre bin ich immer hingefahren, sie hatten kein Auto und mit dem Zug zu mir zu fahren, war viel zu umständlich #kratz aber egal. Ich musste ja nur immer meine 3 Kinder mitnehmen, die 10, 8 und 7 Jahre älter sind als R. ...

Als R. 5 war, bekam ich meine jüngste Tochter und fuhr logischerweise nicht mehr so oft hin. Aber von R.s Mutter kamen nur Nachfragen warum ich nicht komme, aber nie das Angebot, mal mit dem Zug zu kommen. Sie hätte ja mittlerweile nicht mehr den halben Hausstand mitnehmen müssen, was ja immer ihre Ausrede war.

Zu R.s Kommunion (3. Klasse) bin ich dann nur mit meinen Töchtern gefahren, die Jungs hatten keine Lust, was ich auch verstehen konnte.

Danach kam noch eine Dankeskarte und dann das ganze Jahr gar nix mehr, weder von der Mutter noch von der Tochter, die ja mit 10 mit ihren Freundinnen schon telefonieren konnte, aber mit der Patentante nicht.
Wenn ich mal angerufen hab, war keiner da oder sie hatten keine Zeit.

Ich hab Mitte Dezember Geburtstag, da fiel ihnen meine Telefonnummer wieder ein, weil ja dann Weihnachten und im Januar R.s Geburtstag waren, an denen sie Geschenke erhofften.
In den Jahren darauf das gleiche Spiel, ich bin dann auch nicht mehr hingefahren, bei Anrufen immer noch das gleiche. Keiner da oder keine zeit.

Als R. in der 6. Klasse war, hab ich an meinem Geburtstag zu ihrer Mama gesagt, ihr braucht nicht mit mir als Firmpatin rechnen, sie soll sich jemand anderen suchen.

Firmung ist immer um Pfingsten herum in der 6. Klasse.

Seit dem haben sie den Kontakt leider ganz abgebrochen. Für R. tut es mir leid, aber ich hatte keine Lust mehr, nur die Zahltante zu sein. Meine Meinung ist halt, dass die Mutter sehr wohl das Kind hätte anhalten können, Kontakt mit mir zu halten, ich hab das mit meinen Kindern auch so gemacht.

Im Nachhinein denke ich mir schon, dass ich das ganze auch diplomatischer hätte lösen können, aber ich kam mir halt langsam vera... ähm veräppelt vor.

Ups, sorry, das ist ja jetzt ganz schön lang geworden #hicks

An deiner Stelle würde ich das etwas netter umschreiben und vielleicht nach der Konfirmation das Gespräch suchen.

LG
Manu

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Danke für Deine Geschichte, also bin ich da auch nicht ganz alleine.
Ich finde Deine Reaktion ebenfalls nachvollziehbar und in Ordnung. Hallo, muss man sich alles gefallen lassen und immer nur die Nette sein ?

Das "netter umschreiben" suche ich ja gerade - aber was will man schon nett umschreiben, wenn die junge Dame sogar nur ein Haus weiter wohnt und für mich nicht mal ein kurzes "Hallo" übrig hat, wenn sie mich sieht ? Aber dann zu den "Anlässen" ihren Geldumschlag natürlich schon erwartet ? Da stößt meine Nettigkeit schon an Grenzen, trotz sämtlicher Entschuldigungen wie Pubertät oder so.
Mit den Eltern ist ja auch nur ein "schönes Wetter heute"-Kontakt vorhanden.
Geschenke kriegt von mir, wer mich auch mag - die anderen.....nöööö - eigentlich nimmer, schön langsam setzt halt der Altersstarrsinn bei mir ein #cool
LG Moni

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Hallo

dass ihr immer noch Nachbarn seit, hatte ich überlesen. Irgendwie habe ich frühere Nachbarin gelesen, dabei steht da ja, dass ihr früher eng befreundet ward.

Dass das Mädchen dich nicht mal grüßt, finde ich eine Frechheit.

Wir wohnen ja auf nem Dorf und hier grüßen alle, ob jung oder alt.

Trickkiste hat es gut geschrieben, so in etwa würde ich es auch "umschreiben".
Vielleicht klappt es doch noch mit einem klärenden Gespräch, evtl gemeinsam mit den Eltern.

Ich hab noch ein Patenkind, den 3jährigen Sohn meiner Freundin, die ein Dorf weiter wohnt und mit mir der Meinung ist, dass bei Patenschaft gemeinsam verbrachte Zeit wichtiger ist als große Geschenke :-)
Da bekommen auch die großen Geschwister ein kleines Geschenk, wenn wir zu deren Geburtstag eingeladen sind. Wobei da die große Schwester eh eine Freundin meiner jüngsten ist. Unsere Männer verstehen sich auch gut und wir grillen im Sommer öfters mal gemeinsam :-)
Wobei der kleine immer klarstellt: "das ist meine Manu" #freu

LG
Manu

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Warum große Worte verlieren?

Sie ist nach der Konfirmation ein vollwertiges Kirchenmitglied, welches nach Kirchenrecht eigenständig und voll rechtsmündig ist. Du bist nach der Konfirmation keine Patin mehr, Dein Patenamt erlischt mit der Einsegnung.

Daher würde ich auch kein großes Brimborium um die Sache machen. Du schreibst ihr eine nette Glückwunschkarte zur Kirchvolljährigkeit und gut ist. Es ist - meiner Meinung nach - vollkommen selbstverständlich, dass Du nun nicht mehr ihre Patin bist und demnach auch keine Geldscheine mehr rüberwachsen lässt.

Damit verliert sich die Sache im Sand und alles ist gut.

LG

7

Ja, Du hast recht, so werde ich das reinschreiben, ich fand die richtigen Worte nicht so recht - aber dass das Patenamt mit der Einsegnung erlischt, stimmt ja.
Für sie wird es natürlich nicht so ganz selbstverständlich sein, sich nun von den Umschlägen zu verabschieden, aber damit muss sie halt nun leben.
Ja, das war nun ironisch, ich weiß #cool
Danke !
LG Moni

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Hallo,

das Patenamt endet offiziell mit der Konfirmation.

Ich habe aber zu meinen Paten noch viel Kontakt (ohne Geschenke, das hat mit dem 18. Geburtstag aufgehört) und zu meinem Patenkind auch.

Einfach, weil uns das ein Herzensbedürfnis ist.

Ich würde eine Konfirmationskarte mit den besten Zukunftswünschen überreichen und gut ist es.

GLG

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So sehe ich das auch, ein Pate begleitet ein Kind in den ersten Jahren durch den Glauben. Mit der Konfirmation werden die Jugendlichen als Erwachsene ain die kirchliche gemeidne aufgenommen und sagen an dem Tag selber ja dazu.

@TE:

wenn du möchtest, dass es ganz klar ist, dann schreib doch:

Liebe . . .!

Mit der Konfirmation endet ja nun mein Patenamt und deshalb wünsche ich dir alles Gute für deinen weiteren Lebensweg.

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Ich würde weder hingehen, noch das Portmonee aufmachen. Die wollen doch eh nur Dein Geld für was anderes bist Du doch die letzten Jahre nicht zuständig gewesen...ist jetzt vielleicht etwas derbe formuliert, aber ist doch die Wahrheit.

Schreib ne Karte mit guten Wünschen, ohne Geld und schick sie ab.

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Ging mir ehrich gesagt auch schon so durch den Kopf. Aber das krieg ich nicht fertig.
Als sie noch kleiner war, hatte ich doch viel Spaß mit ihr und mochte sie sehr.

Das gäbe ein Maul zerreißen ohne Ende #cool - mein Sohn mit seiner Familie ist mit denen nämlich befreundet und dann - gutnacht um sechse, dann bin ich nicht nur die böse Schwiegermutter sondern die böse Patentante gleich mit :-(
Aber die anderen haben schon auch recht, das Ende der Patenschaft wird erklärt, letzter Geldschein und fertig.
LG Moni

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Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert :-)

Sie WAR mal klein und Du mochtest sie mal...aber seit Jahren bist Du nur zum Geld geben gut, da würde ich die Wut bekommen...schön ausgenommen die Patentante, die sagt ja nie was, der Schein ist sicher.

Und nur wegen des Getratsche der Leute legste nochmal nen Schein aufm Tisch und kriegst vielleicht nicht mal ein Danke?

Ich würde es nicht machen....

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