Weiterführende Schule Bayern?

Hallo, gibt es hier auch Eltern aus Bayern, die den Übertritt mit ihren Kindern hatten? Habt ihr schon alle Prüfungen gehabt oder steht bei euch noch Etwas aus. Wir haben noch eine HSU Probe zum Thema Gemeinde, danach ist es geschafft. Habt ihr euch schon für eine Schulform entschieden, und was waren die Kriterien?

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Hier ist nun auch die letzte Deutschprobe geschrieben, aber noch nicht zurück. Allerdings wird die normalerweise nichts mehr an der Note ändern.

Mein Sohn wird ein Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt besuchen. Kriterien: sein Bauchgefühl, mein Bauchgefühl. Wir haben einige Schulen angeschaut, auch die Kinder, die da hingehen, die Fächer, die Ausstattung- und diese Schule brachte seine Augen zum Strahlen. Es war von Anfang an klar, dass er da hin will.

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das klingt toll. Welche Kinder gehen denn so auf diese Schule hin? Hier bei uns gibt es mehrere Gymnasien die in Frage kommen. Von super renoviert und schick bis 70 er Jahre Style und eine mit sehr kleinem Hof und Blick auf eine Baustelle. Auf der einen Schule gehen schon mehr so schniecke Kinder aus reicheren Elternhäusern, wo die Mütter nicht arbeiten und viel mit den Kindern lernen, die bieten viel an ist sehr familiär aber erste Fremdsprache Latein, also sprachlich. Auf den anderen beiden Schulen ist eher gemischte Schülerschaft, auch viele mit Migrationshintergrund. Die sind sprachlich und technologisch naturwissenschaflich und fangen mit Englisch an, da muss man nicht zwingend Latein machen, man kann auch Französich und Spanisch lernen. Die meisten Kinder aus der Klasse gehen auf die schniecke Schule, die neu renoviert wurde und da ist dann eher der Freundezwang, dass man da mitgehen will. Schwierig.

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Hallo,
mein Sohn hat die 4.Klasse ohne Probleme und relativ eigenständig gemeistert.
Was gut für uns Eltern ist, wir haben uns hatten keine große Zeit, dass „wir“ lernen. Die Eigenständigkeit ist auch für mich die Voraussetzung, dass er aufs Gymnasium darf, denn unser Zeitkorsett bleibt.

Wir haben uns zwei Gymnasien angesehen im Umfeld. Eines war im vom Gebäude her angenehmer. Ich vermute auch, dass es von der Ausrichtung her besser passt, also Entscheidung gefallen.

Lg

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Also komplett eigenständig arbeiten erwarte ich nicht in der 4. Klasse, zumindest nicht bei diesem Pensum, welches wir haben, weiß ja nicht wie es anderen Grundschulen ist, da gibt es Unterschied bei den Proben und auch im Anspruch. Alles mit den Eltern machen ist nicht zwingend, aber dass ich in der 5. und 6. helfe ist für mich klar. Ja, ich fühle mich in renovierten Gebäuden auch wohler als in so einem alten Bunker.

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Das Pensum ist bei uns auch hoch- wie an allen GSen in Bayern. Frau Lehrerin hat es sogar gebracht, 20 Proben bis zum Übertritt, anstelle der geforderten 18.
Wir haben einfach Glück, dass er das so toll macht.

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Wir haben inzwischen mit 3 Kindern den Übertritt in Bayern hinter uns. Für uns war immer klar, Voraussetzung für das Gymnasium ist, dass die Kinder leicht lernen und weitestgehend eigenständig mit dem Lernen und dem Lernstoff zurechtkommen. Unsere Kinder haben sich in der Grundschule immer leicht getan, nie viel lernen müssen, auch nicht zum Übertritt hin. Natürlich haben wir mal was erklärt, falls notwendig mal die Hausaufgaben begleitet oder bei der Referatvorbereitung geholfen. Aber nicht mehr. Das Gymnasium ist dennoch für alle ein großer Schritt gewesen und die Umstellung hat gedauert. Bei den Kinder, wo die Eltern in der Grundschule schon ständig mitgelernt haben und der Arbeitsaufwand um an gute Noten zu kommen groß war, kamen am Gymnasium die Probleme dann richtig, davon kann ich nur abraten. Dann lieber Realschule und FOS/BOS.
Wir haben aktuell noch 2 Kinder am Gymnasium, Nr 1 macht gerade ihr Abitur, Nr 3 ist erst in der 5. Klasse. Nr 2 ist mit dem Frontalunterricht am Gymnasium nicht gut zurechtgekommen, geht inzwischen auf eine Montessorischule und will dort in 4 Jahren ihr Abitur machen.

Liebe Grüße 🌼

Bearbeitet von Sommerkind.82
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Wenn das so wäre, dass nur Kinder, die schnell kapieren und eigenständig lernen aufs Gym kommen wären die Gymnasien leer. Hier geht kaum jemand auf die Realschule und wenn ich mir die Whatsapp Elterngruppe so anschaue, lernen doch viele Eltern mit den Kindern und die haben auch auf dem Gym sehr gute Noten. Von Realschule halte ich nicht viel, da sind oft Kinder aus problembehafteten Familien und die Allgemeinbildung ist wesentlich geringer als auf dem Gymnasium, zumindest auf diesen Realschulen, die ich so kenne. Montessorischule ist ja nur genehmigt und viele packen die Abschlüsse dann nicht, kenne 3, die es nicht geschafft haben.

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"Wenn das so wäre, dass nur Kinder, die schnell kapieren und eigenständig lernen aufs Gym kommen wären die Gymnasien leer."
Um es mal ganz böse auszudrücken: Wenn nur Kinder, die schnell kapieren und eigenständig lernen aufs Gym kommen, wären endlich nur noch die auf dem Gym, die dafür geeignet sind. Und die würden dann in ihrem Lerntempo nicht behindert von denjenigen, die Mamis/Papis (Nach-)Hilfe benötigen (die das oft gar nicht leisten können), um wenigstens annähernd Schritt zu halten und wegen denen das Bildungsniveau sinkt und Schulaufgaben umbewertet werden müssen, weil der Schnitt mal wieder abartig schlecht war und wegen denen der Schulstoff nicht geschafft wird, weil dauernd wiederholt werden muss, bis auch der Letzte es verstanden hat...
Was spricht gegen eine Realschule? Die bei uns in der Gegend sind sehr gut. Einige Klassenkameraden meiner Tochter sind trotz Gym-Empfehlung auf die Real gegangen, weil sie keine Lust hatten, Freizeit für Lernen zu opfern. Der Weg zum Abi steht doch trotzdem offen. Ich hab in der Familie 2 junge Männer, die nach "nur" Realschulabschluß inzwischen beide ihren Master mit ausgezeichneten Ergebnissen in der Tasche haben.

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Wir leben in Bayern und aktuell ist meine dritte Tochter in der 4. Klasse Grundschule. Hier kommen keine Noten mehr. Sie wird die Aufnahmeprüfung fürs Gymnasium machen, weil die Noten aktuell nicht ausreichen. Sie hat eine schwere LRS und aufgrund verschiedener Umstände gab es dafür erst sehr spät einen Nachteilsausgleich. Die Große ist aktuell in der 11. Gymnasium, die Mittlere (Internat) in der 7. Klasse einer Realschule für hörgeschädigte Kinder.

Alles Gute bei der Entscheidung!

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Danke, will sie denn unbedingt aufs Gym? Realschule wäre nix für sie?

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Hallo,

warum fragst du die TE so etwas? Die LRS kommt an der Realschule und an der Hauptschule genauso erschwerend hinzu !

Meine beiden Jungs haben LRS und der Große noch zusätzlich ADHS. Beide gehen aufs Gymnasium. Bei uns hier in Hessen ist es sogar so, dass der Fehlerquotient (Rechtschreibung/Grammatik) in jeder Arbeit in jedem Fach zum Punktabzug führt.
Der Große hat dadurch in jeder Arbeit/Test eine halbe Note schlechter und ja, das sieht man am Zeugnis natürlich auch. Es ist egal welche Schulform.

VG B

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Unser Sohn ist auch gerade in der 4.Klasse, Grundschule Bayern. Die Noten sind hier gemacht und der Schnitt wurde im Gespräch mit der Lehrkraft mitgeteilt. Unser Sohn hat 1,66 die Lehrkraft sieht ihn absolut auf dem Gymnasium. Wir und er selbst sind trotzdem unsicher. Man hört fast nur Horrorgeschichten vom Gymi. Keine Freizeit mehr, alles dreht sich nur um Noten und Lernen. Das möchte ich für mein Kind nicht. Die Realschule hier ist super, aber man will seinem Kind ja auch keine Chancen verbauen. Ich finde es sehr schwierig eine Entscheidung zu treffen und befürchte bei uns wird das eine Entscheidung auf den letzten Drücker. Leider sind die Kinder in dem Alter auch einfach viel zu jung um zu wissen was der richtige Weg ist.

Bearbeitet von zabibu
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Die Horrorgeschichten kommen im meinem Umfeld von den Eltern, deren Kinder nur mit viel Push und Support auf dem Gymnasium gelandet sind und dort permanent rudern und kämpfen.
Hört sich bei euch nicht so an. Sonst hätte er nicht 1,66. also: ab aufs Gymnasium.

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So sieht es die Lehrkraft auch. Er bekommt die Horrorgeschichten aber teils von älteren Freunden mit und das macht ihm natürlich etwas Muffe. Noch hat er ja 2 Wochen sich zu entscheiden

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Unsere dritte Tochter ist jetzt mit dem Übertritt durch. Heute hat sie das letzte Referat. Sie schwankt immer zwischen 1,0 und 1,33 im Schnitt, was am Ende dort steht werden wir sehen.

Trotz der augenscheinlichen Überflieger-Noten (die sie tatsächlich alle alleine geschafft hat - ich musste mit diesem Kind nie was lernen, sie macht und organisiert alles selbst) wird sie die Realschule besuchen.

Nach allen Erfahrungen mit den Großen und dem nahezu kompletten Freundeskreis ist Gymnasium in Bayern für uns kein erstrebenswerter Zustand und ich bin extrem erleichtert, dass die Kleine sich für die Realschule entschieden hat 🙏

Wir haben uns natürlich trotzdem alle Schulen angeschaut und ihr die finale Entscheidung überlassen.

Grundsätzlich finde ich dieses Übertrittstheater echt nervtötend und völlig überholt. Bin heilfroh, dass mich das erst in acht Jahren ein letztes Mal beschäftigen wird 😅

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von der Realschule hier im Ort höre ich nur, dass die Lehrer so beschäftigt sind mit den Migrantenklassen und dem Unfug den manche Schüler treiben, dass ein normaler Unterricht nicht möglich ist. Klassenstärke oft bis 35 und fast nur Türken in der Klasse. Keine Ags, keine Mensa, wenig Angebote, Probleme und Gewalt an der Tagesordnung. Mit 1,33 auf Real ist für mich Chancen verbauen. Wenn sie gut ist, wird sie auch das Gym schaffen. Ganz anders Publikum als auf Real, zumindest bei uns, Großstadt.

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100 ❤️

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