Konsequenzen für schlechte Noten?

Hallo!

Mich interessiert ob und wenn ja, welche es bei euch Konsequenzen für schlechte Noten gibt.

Ich bin da ziemlich entspannt, wenn mal eine schlechte Note nach Hause gebracht wird, schauen wir (u. U. nach trösten), woran es gelegen hat (mit Plan/Lösung für das nächste Mal) und dann ist die Sache für alle erledigt. Allerdings kommt das bei meinen Kindern recht selten vor.

In den jeweiligen Freundeskreisen meiner Kinder (4.und 8. Klasse) ist es beim Großteil anders, da werden Handy Verbote erteilt, Treffen/Ausflüge abgesagt, Strafarbeiten aufgegeben, Hausarrest usw.

Wie ist es bei euch?

LG #winke

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Es kommt drauf an, warum die Note schlecht ist.
Hat meine Tochter gelernt und sie bringt dennoch eine 4-5 mit, ist es doof, aber nicht zu ändern. Dann schauen wir noch mal, ob sie was nicht versteht, oder war der Test doof.
Lernt sie nix und sie bringt eine 4-5, bin ich schon sauer und frage sie das nächste mal ab.
Aber bestrafen tu ich sie nicht. Ist ja nicht meine Note. Sie muss mit den Konsequenzen dann leben…
Ansonsten hatte meine Tochter bis jetzt Glück. Sie hat wenige schlechte Noten. Meistens lernt sie genug und oft hat sie Glück und ihr Wissen reicht für eine 2-3 auch so.

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Genau so sehe ich das auch.

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Ich weiß, wie es mir ging, wenn ich mal eine schlechte Note hatte. Mein Vater war immer tödlich beleidigt und hat mich tagelang ignoriert und geschnitten oder es wurden Witze darüber gemacht. Es war fürchterlich. Das war aber immer nur bei mir so. Mein Bruder ist zweimal sitzen geblieben und hat mit Mühe eine Hauptschulabschluss, deshalb durfte ich die Minderwertigkeitskomplexe meiner Eltern "ausbaden". Bei meinem Bruder hieß es immer nur "er versucht es."

Deshalb, nein. So sehr wir uns bemühen unseren Kindern zu vermitteln wie wertvoll Bildung ist, es soll niemand Angst haben nach Hause zu kommen. Ich glaube dann hat man versagt.
Bisher läuft das hier auch ohne Strafen erfolgreich. Die Große macht nächstes Jahr Abi, der Zweite ist jetzt in der E-Phase und bei den Kleinen läufts rund. Wird schon.

PS: Wer Hilfe braucht bekommt sie immer, ob für eine kurze Erklärung oder für intensives Lernen.

Bearbeitet von helofniflheim
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Pflicht ist eine intensive Berichtigung , egal ob die Lehrer diese wollen oder nicht .


Verbote in form von Handy oder ähnliches gibt es höchstens dann direkt vor den nächsten Arbeiten während der Lernzeit.



Ich sage zu meinen immer , miese Noten können passieren auch wenn man lernt , Hauptsache man lernt.
Meine große kann zb alles zu Hause , ebenso in den Hausaufgaben und Mündlich , geht es aber an schriftliche Arbeiten hat sie dann ein Brett vor dem Kopf. Mein Sohn hingegen fängt sich schlechte Noten ein weil er schlicht und einfach faul ist.

Ich habe meinen Schulabschluss , die Kinder müssen ihre eigenen Erfahrungen machen , ich begleite nur und stehe immer als Lernhilfe zur Verfügung , aber kommen müssen sie selbst.

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"da werden Handy Verbote erteilt, Treffen/Ausflüge abgesagt, Strafarbeiten aufgegeben, Hausarrest usw."

Das ist ja furchtbar!

Niemals würde ich meine Kinder dafür bestrafen, wenn sie eine schlechte Note heim bringen.

Das Einzige, was ich evtl. noch am Rande nachvollziehen kann, ist die Einschränkung von Handyzeit / Medienzeit - wenn dadurch das Lernen vernachlässigt wird.

Aber niemals würde ich Ausflüge oder Treffen absagen!

Wichtig ist ausreichend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft und ein Ansprechpartner, wenn man etwas nicht versteht.

Strafen sind doch kontraproduktiv!

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Schwieriges Thema für mich.

Meine Mutter hat bei jeder Note, die schlechter als 1,0 war gesagt "es könnte besser sein" und hat mich mit Liebesentzug bestraft. Es kam nicht oft vor, da ich sämtliche Abschlüsse in dem Bereich gemacht habe, aber es hat mich und mein Selbstbewusstsein doch sehr geprägt und ich hatte enormen Druck. Als ich sie im Erwachsenenalter mal drauf angesprochen habe sagte sie, sie habe das gesagt, weil sie wusste, dass ich es besser kann und so beim nächsten Mal motivierter war. Schrecklich diese Frau.

Durch dieses Verhalten hat sich in meinem Kopf leider eingeprägt, dass alle Noten, die schlechter sind eben auch schlecht sind. Wenn meine Kollegin ihre Kinder für ne 3 gelobt hat war das für mich anfangs unverständlich. Bei einer 3, nicht bei einer 6 wohlgemerkt. Da sieht man mal, wie sehr das in meinem Kopf falsch programmiert ist.

Daher fällt es mir jetzt auch bei den Kindern manchmal schwer, sie bei entsprechenden Noten zu loben, auch wenn ich weiß, dass die Große z. B. in Mathe richtig Probleme hat und eine 3 für sie da eigentlich super ist. Wir besprechen sowas wie Noten oft beim Essen und da ist GsD mein Mann fast immer dabei, der da absolut angemessen und richtig reagieren kann und die Kinder entsprechend lobt. Bei allem was schlechter als 3 ist sind die Mädels aber eh selbst ein bisschen enttäuscht, auch wenn es selten vorkommt.

Oft sage ich ihnen dann beim Zubettgehen, wie stolz ich auf sie bin. Wenn ich das Ganze etwas verkraften konnte sozusagen (klingt blöd, ich weiß), aber ich muss da einfach aufgrund meiner Kindheit oft erstmal schlucken und es sacken lassen.

Strafen gibt es bei uns allerdings dafür nicht. Die Mädels sind allerdings auch noch in einem Alter, in dem sie total motiviert sind was Noten angeht und ich finde, solange sich jemand wirklich Mühe gibt ist eine Strafe fehl am Platz, nicht nur im Bereich Schule.

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Kennene deine Kinder die Geschichte?

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Bei mir selber war es so, dass ich nur Ärger bekommen habe, wenn ich wegen Faulheit eine schlechte Note bekommen habe. Ich war ziemlich gut in Englisch, hatte aber manchmal einfach keine Lust zum Vokabeln üben. Der Test war dann natürlich nicht gut, wenn ich gelernt hatte aber immer mindestens eine zwei. In Mathe hingegen war ich trotz viel Üben grottenschlecht, habe aber keinen Ärger dafür bekommen.
Das fand ich sinnvoll und werde es selbst mit meiner Tochter so handhaben.

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nein. -- wir unterstützen und helfen und die einzige Konsequenz ist, dass wir evtl. mehr mit Üben und Lernen vor der Arbeit hinterher sind.
Als es beim Sohn schlechter wurde, musste er die KLassenarbeiten in den Kalender eintragen, -- dann hab ich ihm rechtzeitig vorher auf die Füsse gestanden -- das ging lange gut, aber irgendwann kam die Null Bock Einstellung.

Erst als es im Teeniealter dann an bewusste Verweigerung ging und kurz vor Versetzungsgefährdet, gab es so übergreifende Konsequenzen und dann auch die "unlogischen".

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Wir hatten zum Glück noch keine schlechte Note. (je nachdem wie man eine drei definiert ;-), ich schlucke schon, mMn muss das in der 4. Klasse noch nicht sein, aber es ist noch okay)

Ich habe mit meinem Kind folgendes vereinbart: so lange er was für die Schule getan hat, sich vorbereitet etc. dann ist mir die Note (fast) egal. Oder wir thematisieren es eben nicht unnötig.

Passiert es aber, weil er lieber zockt als lernt, dann ja, dann ist die Zockerei ne Weile vorbei. Das gäbe es schon als Konsequenz.

Diese "Drohung" allein reicht bisher. Er kommt zwar noch nicht immer allein drauf was zu tun, aber er murrt auch nicht, wenn ich Übungszeiten verordne und ab und an fragt er schon von sich aus und sieht dann entsprechende Erfolge.

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Nein definitiv keine Bestrafung und bei mal ein schlechter Vokabeltest ganz sicher auch nicht. Aber unsere Kinder haben einen gewissen Anspruch an sich selbst und ärgern sich bisher selber genug. Als ich beim großen jetzt mit zwei Fremdsprachen das Gefühl hatte er kommt nicht hin mit Zeiten fürs Vokabeln lernen haben wir gemeinsam überlegt was wir ändern müssen dass der nächste vokabeltest wieder zu seiner Zufriedenheit ausfällt. Und wenn ich merken würde er kommt nicht zum lernen weil er daddelt dann würde ich so was schon einschränken aber nicht als Bestrafung für die schlechte Note.