Geschafft! Baby schläft ohne Einschlafstillen / Brust ein :-))

Dieser Thread soll allen Mut machen und Tipps geben, die ihrem Baby das Einschlafstillen abgewöhnen möchten.

Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion führen, ob und warum das gut ist. Das wurde bereits an anderer Stelle getan:
http://www.urbia.de/archiv/forum/th-3404872/Sie-schlaeft-nur-mit-Mama-ein-Bitte-Hilfe.html
Nur noch eine Anmerkung dazu - Einschlafstillen ist eine schlechte Angewohnheit, die in den meisten Fällen nichts mit Nähebedürfnis zu tun hat. Wenn mehrere Stunden am Tag gekuschelt wird, dann braucht ein Baby in der halben Stunde des Einschlafens nicht dringend die Brust und kuschlige Nähe. Vielmehr kann es nicht anders einschlafen, da es nicht weiß wie es geht oder es verlernt hat. Und ja, ein Baby kann dies lernen ... auch ohne weinen / schreien zu müssen ... Tim (22 Wochen) hat es gelernt und ist jetzt ausgeglichener und zufriedener als zuvor :-))

Unsere Ausgangssituation:
Tim war von Geburt an kein guter Einschläfer und so hatte es sich (auch aus Unwissenheit) eingeschlichen, dass er nur noch an der Brust einschlief. Als wir es herausgefunden haben, dass es dazu keine Alternative mehr gab, waren wir geschockt, da auch mein Mann unseren Sohn ins Bett bringen möchte und irgendwann muss. Hier im Forum habe ich von Fällen gelesen, wo sich diese "Phase" bis über den ersten Geburtstag hinzog, worauf bei mir die Alarmglocken schellten. Hinzu kam, dass er immer schlechter nachts schlief, d.h. alle 2-3 h wach wurde und nach den Mahlzeiten nicht mehr einschlafen wollte. Er hatte über einen langen Zeitraum auch schon 6 h am Stück geschafft. Da wir dies nicht einfach so hinnehmen und uns mit der einfachen Begründung "Schub" oder "er braucht die Nähe" abfinden wollten, habe ich viel gelesen und anschließend gehandelt.

Unsere aktuelle Situation:
Seit 2 Wochen schläft Tim ohne Einschlafstillen ein. Unser Sohn wird nun regelmäßig von seinem Vater in sein Bett (Beistellbett) gebracht. Er braucht die Brust nicht mehr. Er schläft im Schnitt 6 h am Stück und nach der nächtlichen Mahlzeit direkt weiter. Tagsüber haben es auch schon die Großmütter geschafft ihn ohne Probleme zu einem Schläfchen zu überreden, worauf sie sehr stolz sind. Unser nächster Schritt wird sein die Schnullerzeit vor dem Einschlafen nach und nach zu reduzieren, wobei sich dies auch automatisch einstellen wird (bzw. es sich schon hat!), da er sich mit der neuen Einschlafsituation sehr wohl fühlt. Außerdem wäre es schön, wenn wir das längere Mittagsschläfchen zu Hause abhalten können und nicht bei jedem Wetter gezwungen sind 1 1/2 h spazieren zu gehen. Aber auch da gibt es Fortschritte.

Um dahin zu kommen haben wir 4 Wochen gebraucht:
2 Wochen, um uns darüber im Klaren zu werden warum er so schlecht einschläft. Mit dem Resultat, dass er an die Brust gewöhnt ist und mit einem Schnuller nichts anfangen kann.
2 Wochen, um das Einschlafverhalten zu ändern (inkl. 1 Woche Schnullergewöhnung)

Nachstehend unsere ergriffenen Maßnahmen. Natürlich mögen für manchen einige Punkte selbstverständlich sein oder nicht für jedes Kind passend. Sie haben uns geholfen und können als Anregung gesehen werden.

* Ich kann JEDEM das Buch "Babyflüsterer" von Tracy Hogg empfehlen. Darauf aufbauend konnten wir vieles verstehen und positiv verändern.
* Struktur und Abendritual: Tracy Hogg propagiert den Dreiklang aus Essen, Aktivität und Schlafen. Klingt einfach und die meisten Eltern machen es intuitiv genau so. Mir hat es aber geholfen mir dies bewußt zu machen.
* Schnuller: Das Baby ist das Nuckeln an der Brust gewöhnt, d.h. es gibt keinen Weg das Nuckeln von jetzt auf gleich abzugewöhnen. Soll es auch nicht, da Babys nur 2 Möglichkeiten haben Stress abzubauen / sich selbst zu regulieren: Nuckeln und Weinen. Ein Schnuller ist mit Sicherheit fast genauso alt wie das Stillen. Nur hat man früher Tücher, Steine oder Porzellan verwendet. Tim hatte sich ohne, dass wir es mitbekommen haben den Schnuller komplett abgewöhnt. Ich habe mit ihm ca. 1 Woche schnullern geübt, d.h. ihm den Schnuller in Spielsituationen angeboten, bis er soweit war ihn beim Einschlafen zu akzeptieren. Bei manchen Kindern soll wohl auch Form und Material helfen, wie z.B. den Kirschschnuller aus Latex, den es in Apotheken gibt. Tim war das vollkommen egal.
* Schlafprotokoll: Indem man sich bewußt macht wann und wieviel das Baby schläft, können Mißverhältnisse transparent gemacht werden - schläft es zuviel tagsüber bleibt für die Nacht nichts, schläft es zu wenig ist es quengelig
* Abends eher ins Bett: wir haben Tim immer erst gegen 22 Uhr ins Bett gebracht und nicht registriert, dass er da schon vollkommen übermüdet war. Jetzt geht er gegen 19 Uhr ins Bett, d.h. dann wenn er müde wird.
* Auf Müdigkeitssignale achten: Wir hatten sie meistens mißachtet was als Konsequenz zur Übermüdung führt. Sobald Tim sich die Augen reibt oder gähnt gehts in Bett sowohl tagsüber als auch abends.
* Musik: Tim reagiert stark auf Musik. Erst habe ich es mit eigenem Gesang probiert, mußte aber feststellen, dass er weit mehr auf Klassik steht. Seitdem gibts jeden Abend die gleiche beruhigende Klassikmusik als Teil des Einschlafrituals.
* Osteopath: Er hat Tim Blockaden wegmassiert, was am Ende den Durchbruch gebracht hat. Er ließ sich daraufhin einfacher ablegen und fing nicht gleich zu schreien an.
* Essen und Schlafen trennen: Idealerweise schläft ein Mensch ohne gleichzeitige Essenszufuhr ein. Das ist besser für die Verdauung und er vermißt beim nächtlichen Aufwachen die Brust oder Flasche nicht. Beim Einschlafstillen ist das nicht gegeben. Von daher legen wir Tim nunmehr immer wach in sein Bettchen.
* Konsequenz und Durchhaltevermögen: Zwischenzeitlich, als sich ein paar Tage lang nichts zu verändern schien, habe ich mir schon Sorgen gemacht, ob er es überhaupt lernen kann. Aber dann habe ich die vielen positiven Beispielen aus meinem Bekanntenkreis gesehen, dass Babys in dem Alter durchaus dazu in der Lage sind ohne Stillen einzuschlafen und man sie keineswegs damit überfordert. Das hat mir Mut gemacht konsequent durchzuhalten.

Ich würde mich freuen jemandem mit den Hinweisen zu helfen. Mit hätte es vor 6 Wochen sehr geholfen. Leider bin ich bei meiner Internetrecherche oftmals auf Mütter mit ähnlichen Problemen aber ohne Lösung gestoßen oder auf Schönfärber, die das Einschlafstillen als unabänderlich oder sogar erstrebenswert angesehen haben.

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Hey,

Ich finde deinen Beitrag echt gut. Im Gegensatz zu vielen Über- Müttern hier im Forum bin ich auch der Meinung, dass Kinder ruhiger schlafen, wenn sie nicht mit Mamas Brust einschlafen. Auch ich stille noch, hab vor, dass auch noch ne Zeit lang zu machen. Aber ich bin auch der Meinung wir tun unseren Kindern keinen Gefalllen, wenn wir nicht loslassen können und sie bis sie keine Ahnung wie alt sind stillen, nur damit sie einschlafen können.'weil Kinder irgendwann mal fremdbetreut werden, sei es von Grosseltern oder im Kindergarten, etc... Und wenn dein Kind dort müde wird, bricht ne Welt zusammen, weil ohne Brust nix geht.

Das alles sollte man auch beim Thema Einschlafstillen bedenken, und Nähe kann man auch ohne Milch geben.

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In einem Punkt muß ich dir widersprechen:

In Fremdbetreuung bricht in den meisten Fällen nicht die Welt zusammen weil keine Brust da ist.Die Kids sind nicht soof.Sie können sehr gut unterscheiden was zu Hause ist und was Fremdbetreuung.
Meine Tochter ist 19 Monate alt,kann aber noch nicht allein einschlafen(hier kein Einschlafstillen aber eben trotzdem Schlafbegleitung) und zack bei der Tamu: Sie schläft komplett alleine ein dort....oh welch Wunder!!!

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>>'weil Kinder irgendwann mal fremdbetreut werden, sei es von Grosseltern oder im Kindergarten, etc... Und wenn dein Kind dort müde wird, bricht ne Welt zusammen, weil ohne Brust nix geht.<<

Da sieht man, dass du leider so ganz und gar keine Ahnung hast.

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Hallo,

ich find das super was du schreibst. Wir haben auch so ein Problem mit dem einschlafen, komischerweise aber nur tagsüber. Da schläft er zu 90% nur mit der Brust ein. Mittlerweile geht auch die Flasche und ab und zu (ganz selten) der Schnuller.

Wir sind auch gerade dabei da was zu ändern, ist ja auch keine gute Angewohnheit nur mit Nahrung einschlafen zu können.

Wobei ich ehrlicherweise auch dazu sagen muss das es in der Nacht für ihn keinen Unterschied macht ob er an der Brust oder wach einschläft. Er kann deshalb meist trotzdem 6-8 (manchmal auch bis zu 11 Stunden) am Stück schlafen. Manchmal gibt es auch Ausnahmen.

Trotzdem muss es sich bei uns zumindestens tagsüber auch ändern. Ist aber schwieriger als Gedacht manchmal kippt die Situation ganz schnell und wir haben wieder das Gebrüll. Er schläft tagsüber auch meist nur 30 Min am Stück. Mittag mache ich es wie du und fahr bei Wind, Regen und Sturm mit dem Kinderwagen raus. Auch das hilft nur manchmal.
Was machst du den das er tagsüber auch längere Strecken am Stück schlafen kann?

Alles Gute ;-)

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Hallo,

freut mich, dass es hier nicht nur "laissez-faire" Mütter gibt :-)

Tagsüber hat er bislang auch nur kurze Nickerchen gemacht, wobei das Einschlafen besonders beim Vormittagsschläfchen sogar einfacher / schneller geht als abends. Es war auch das Vormittagsschläfchen bei dem es zum ersten Mal ohne Einschlafstillen geklappt hat. Tagsüber lege ich ihn aufs Sofa, decke ihn mit einer Decke zu und geb ihn den Schnuller. Anschließend halte ich seine Händchen, weil die immer fuchtelnd durch die Gegend fliegen und ihn ärgern. Auch bleibe ich tagsüber neben ihn sitzen und lese oder surfe im Internet, da die Schläfchen eh so kurz sind.

Da er nachts 10-12 h schläft, kommt er gut mit 2-3 kurzen Schläfchen und einem längeren tagsüber klar.

Normalerweise bekommt er sein längeres Schläfchen im Kinderwagen oder Tragetuch. Das funktioniert ganz gut.
Heute jedoch hat er tatsächlich zum ersten Mal passend zum schlechten Wetter sein langes Nachmittagsschläfchen auf dem Sofa gemacht :-) Nach zwei sehr kurzen Schläfchen war er immer noch müde und da habe ich es halt nochmal versucht und siehe da, da ist er auf einmal für 2h weggeschlummert! So konnte ich auch den Post schreiben ;-)

Wahrscheinlich kommt es auch hier aufs Durchhalten und immer wieder versuchen an.

Super, wenn dein Sohn sowohl beim Stillen als auch ohne einschläft! Bei Tim ging das auch eine ganze zeitlang bis er irgendwann noch Einschlafstillen wollte / konnte. Ansonsten hat sich so in Rage geschrien, dass gar nichts mehr ging. Ich bin so froh, dass wir das hinter uns gebracht haben.

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>>freut mich, dass es hier nicht nur "laissez-faire" Mütter gibt <<
Sehr herablassend, deine Aussage.

Was bitte hat das Einschlafstillen mit Laizzez faire zu tun?#kratz

>>Pädagogik

In der Pädagogik beziehungsweise in der Erziehung bedeutet „Laissez-faire“ eine von Kurt Lewin eingeführte Bezeichnung für einen Erziehungsstil, bei dem man das Kind sich selbst überlässt, es „machen lässt“. Erziehung wird hier als eine nicht legitime Maßnahme gegenüber Kindern aufgefasst, dementsprechend unterbleiben zielgerichtete Erziehungsmaßnahmen. Diese Sicht wurde dann auch auf Führungsstile übertragen. Die Laissez-faire-Erziehung ist nicht zu verwechseln mit der antiautoritären Erziehung.<<

Einschlafstillen hat nichts mit Erziehung zu tun - sondern mit der Befriedigung eines Bedürfnisses. Man sollte nicht mit Ausdrücken um sich werfen und Leute versuchen, damit abzuwerten, wenn man nicht weiß, wovon man redet#winke

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>>Nur noch eine Anmerkung dazu - Einschlafstillen ist eine schlechte Angewohnheit, die in den meisten Fällen nichts mit Nähebedürfnis zu tun hat. Wenn mehrere Stunden am Tag gekuschelt wird, dann braucht ein Baby in der halben Stunde des Einschlafens nicht dringend die Brust und kuschlige Nähe.<<

Sagt wer? Wer sagt, dass es eine SCHLECHTE Angewohnheit ist?

Einem Säugling oder Kleinkind den Schnuller in den Mund zu stopfen *ja ja ich bin wieder hart* ist also besser,ja? Um Ihm die Zähne zu ruinieren oder den Kiefer? Um in 2 oder 3 Jahren zu jammern, dass das Kind den Schnuller nicht abgeben will? #klatsch

Vor allem: ich bringe meinem Kind das schnullern bei? Wie blöd ist das denn? Ernsthaft jetzt.

Ich denke, wenn ihr nur den Osteo besucht hättet, auf die Müdigkeitssignale eures Kindes geachtet und ihm Musik angemacht hättet wäre es auch gegangen.
Gut- nun hast du ihm das Einschlafstillen abgewöhnt - und das Schnullern angewöhnt. Prima.
http://www.kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/pressezentrum/show.php3?id=61&nodeid=105

Übrigens: der Schnuller ist erst 63!
http://www.taz.de/!38749/

in diesem Sinne,
sparrow

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Mit Anfeindungen dieser Art habe ich gerechnet ;-)

Bei Tracy Hogg wird Einschlafstillen in dem Kapitel "Das ABC zur Lösung hausgemachter Probleme" geführt. Bei P. Kunze / H. Keudel "Schlafen lernen" taucht es auf S. 109 in einem ähnlichen Kapitel auf. Largo hatte ich bereits in dem anderen Thread zitiert.

Mein Sohn bekommt den Schnuller ausschließlich zum Einschlafen und darauf werde ich auch achten. Er hätte sich nicht umsonst den Schnuller komplett abgewöhnt.

"Ich denke, wenn ihr nur den Osteo besucht hättet, auf die Müdigkeitssignale eures Kindes geachtet und ihm Musik angemacht hättet wäre es auch gegangen."

Du kennst meinen Sohn nicht und daher ist die Mutmaßung sowohl falsch als auch anmaßend. Und nein er würde es ohne Schnuller nicht schaffen - noch nicht!

Ohne große Schnullerforschung betreiben zu wollen hier mal eine andere Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schnuller

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>>Also: jemand der dir, nach deinen Schilderungen sagt, dass es vermutlich auch mit Osteo,Musik, Müdigkeitssignale geklappt hätte - der ist anmaßend.

Ein paar Autoren, die imho Schubladendenken fördern - haben aber Recht, wenn sie sagen: Einschlafstillen sei eine SCHLECHTE Angewohnheit?!

Vor allem eine SCHLECHTE.

Himmel- wie eingeschränkt muß man in seinem Denken sein und wie wenig Empathie muß man haben, um das zu glauben.....

Das Schnullern ist also angeblich eine gute Alternative? Da wird doch auch gesaugt- also müsste es doch genauso schlecht sein?! Oder ist es besser, weil ja dazu nicht die Anwesenheit der Mama notwendig ist?

>>Wenn Sie sich die Zeit nehmen, Ihr Baby und seine Sprache
richtig kennen zu lernen, können Sie seine Bedürfnisse besser
befriedigen.
<<
Tracy Hogg

Dein Baby hatte das Bedürfnis zum EInschlafen zu stillen. DU gibst ihm statt dessen einen Schnuller...

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danke!!! tut gut zu lesen!

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Was tut gut zu lesen? Das Einschlafstillen eine schlechte Angewohnheit ist?

#kratz

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Mir (das möchte ich betonen, es ist nur MEINE meinung) tut es gut zu lesen, das sie sich gedanken gemacht hat und reflektieren konnte warum was mit ihrem baby passiert.
ich finde wir haben die verantwortung das beste für unsere kleinen zu tun.

manchmal heisst das aber auch IHNEN die verantwortung abzunehmen und zu helfen andere wege zu gehen, die vielleicht besser für sie sind. zum beispiel ohne brust einzuschlafen. (ich hab vor 3 mon. mein 1. kind bekommen, also frag mich nicht nach pro/contra argumenten deswegen. wenn IHR das wichtig ist, möchte ich das auch respektieren. für mich wünche ich mir das ja auch!) mein sohn liebt zum beispiel die badewanne. trotzdem stecke ich ihn nicht jeden tag rein, weil ich weiß das es seiner haut nicht gut tut.

ich finde es aber auch wichtig, zu schauen, dass es uns als eltern gut geht. der schnuller ist gut, denn mir tut es nicht gut, "ständig" mit freier brust rumzulaufen, damit mein sohn nuckeln kann... was nicht heißt, das ich nur an mich denken.ich finde man muss (mit ganz viel liebe für sein kind, das setze ich hier vorraus) einen guten mittelweg finden.
meiner meinung nach hat sie den gefunden.

hab einen schönen abend!

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Es ist zu höchst bedauerlich wie viele Eltern das Gefühl brauchen ihre Kinder besiegt zu haben :-(

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Kurz, knapp--- treffend!

lg
sparrow

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Es verwundert mich immer wieder wie viele Eltern sich selbst komplett aufgeben um dem Kind alles recht zu machen.

Ich bin ein Individuum und meine Kinder auch - die Kunst ist es die Wünsche und Bedürfnisse Aller in Einklang zu bringen.

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Hi,

ich habe deinen Text jetzt mal nur so überflogen.

Es ist schön, dass ihr jetzt glücklicher seid mit der Situation, das ist wichtig. Es bringt nichts, wenn Eltern unzufrieden sind.

Trotzdem verstehe ich nicht, wieso man als Argument anführt, dass der Vater das Kind ins Bett bringen will?! #kratz Die Kinder werden (meistens) mindestens 18 Jahre im Haushalt der Eltern wohnen und dann haben sowohl Mutter, als auch Vater genug Zeit, sich um das Zubettgehen des Kindes zu "prügeln". Auch weiß ich nciht, warum man einem Baby ein solches BEDÜRFNIS (ja, ich nenne es Bedürnis) abtrainieren muss. Mein Sohn - inzwischen knapp 19 Monate - hat sich das Einschlafstillen von ganz allein abgewöhnt. Im Übrigen lässt sich mein Sohn derzeit noch bevorzugt und manchmal auch ausschließlich durch mich ins Bett bringen. Na und? Ist halt so und geht auch vorbei.

Und noch was zu der Aussage, Einschlafstillen sei eine schlechte Angewohnheit (warum auch immer). Wenn wir hier über schlechte "Angewohnheiten" sprechen, dann sollten wir doch eher mal hervorheben, dass es eine ganz schlechte ANGEWOHNHEIT der Gesellschaft geworden ist, an Babys dermaßen hohe Ansprüche zu stellen.

Um mal ein bisschen beim Thema zu bleiben: Ein Schnuller ist doch auch nichts Anderes, als eine schlechte Angewohnheit (die man übrigens irgendwann abgewöhnen muss).

Wenn wir nun mal vergleichen: Einschlafstillen schlechte Angewohnheit (deiner Meinung nach) + Schnuller (definitiv schlechte Angewohnheit) dann kommen wir doch auf ein Ergebnis = SCHLECHTE ANGEWOHNHEITEN. Dann hast du dich im Kreis gedreht, würde ich sagen. Jedenfalls was das angeht.

Aber da es euch ja eher um den Schlaf ging, habt ihr es ja "geschafft".

LG Wunki

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Es gibt 3 Gründe warum mein Mann ihn ins Bett bringt:
1. Wir teilen uns Freuden und Pflichten eines Babys, da wir beide maßgeblich an seiner Entwicklung beteiligt sein wollen. Dazu gehört neben Spielen, wickeln, ausfahren und füttern eben auch ins Bett bringen.
2. Äußere Umstände erfordern, dass mein Mann in nicht allzu langer Zeit ihn ins Bett bringen muss.
3. Ich finde es grundsätzlich nicht gut, wenn man von 1 Person total abhängig ist. Für den Kleinen würde die Welt untergehen, wenn Mama aufgrund von Unfall oder Krankheit nicht zur Verfügung steht. Bei uns würde jedoch nur die halbe Welt untergehen, was ich mit meinem Verantwortungsbewusstsein besser vereinbaren kann.

Von daher wäre es undenkbar für mich 19 Monate einem Baby mit meiner Brust in den Schlaf helfen zu müssen und genau das macht es zur schlechten Angewohnheit.

Warum stelle ich an mein Kind zu hohe Ansprüche? Wären sie zu hoch, wäre er nicht innerhalb von 2 Wochen in der Lage gewesen sein Einschlafmuster zu ändern. Er wäre unzufrieden und unausgeglichen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall!

Natürlich ist der Schnuller auch eine Angewohnheit aber eine mit der wir über einen längeren Zeitraum leben können. Er macht nicht abhängig von einer Person sondern von einem Gegenstand den man einfach erwerben / austauschen kann und dessen Gebrauch das Kind auch besser steuern kann als die Brust.

Alles was gut tut kann sich ins Gegenteil umkehren. So ist es auch mit dem Einschlafstillen. Wenn das Kind mal beim Stillen einschläft, ist alles gut. Wenn es dazu aber keine Alternative gibt, wird es über kurz oder lang zur Belastung. Es sei denn man ist bereit als lebendiger Schnuller zur Verfügung zu stehen. Du bist es. Daher ist es für dich keine schlechte Angewohnheit. Für mich und ein paar Experten stellt sich das anders dar. Das ist der Unterschied.

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"3. Ich finde es grundsätzlich nicht gut, wenn man von 1 Person total abhängig ist. Für den Kleinen würde die Welt untergehen, wenn Mama aufgrund von Unfall oder Krankheit nicht zur Verfügung steht. Bei uns würde jedoch nur die halbe Welt untergehen, was ich mit meinem Verantwortungsbewusstsein besser vereinbaren kann."

Du denkst wirklich, dass es für Dein Kind nun nur noch halb so schlimm ist, wenn Dir etwas passiert? #kratz

Es gibt übrigens viele Möglichkeiten, wie man ein Kind in den Schlaf begleiten kann. Der Vater muß das keineswegs so tun, wie das Kind es bei der Mutter gewohnt ist. Mein Mann legt sich unseren Sohn einfach auf die Brust, kuschelt mit ihm, läßt ihn hin und wieder an seinem Finger nuckeln.

"Natürlich ist der Schnuller auch eine Angewohnheit aber eine mit der wir über einen längeren Zeitraum leben können. Er macht nicht abhängig von einer Person sondern von einem Gegenstand den man einfach erwerben / austauschen kann und dessen Gebrauch das Kind auch besser steuern kann als die Brust."

Schön, dann lernt Dein Kind also von Anfang an, dass man sich in unserer Gesellschaft von Gegenständen abhängig macht und nicht von Menschen.

"Es sei denn man ist bereit als lebendiger Schnuller zur Verfügung zu stehen. Du bist es. Daher ist es für dich keine schlechte Angewohnheit. Für mich und ein paar Experten stellt sich das anders dar. Das ist der Unterschied. "

Wieso ist es für Dich so relevant was irgendwelche "Experten" sagen? Wenn Du sagst, dass Du nicht Einschlafstillen möchtest, dann ist das völlig ok. Es aber generell als schlechte Angewohnheit darzustellen, ist einfach nur beleidigend. Nur weil irgendeine Hebamme aus England etwas behauptet, ist es noch lange nicht wahr.

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Mir geht es wie dir in deiner Ausgangssituation - Nur dass Antonia den Schnuller nimmt. Allerdings erst nachdemich gestillt habe und wenn sie ander Brust schläft und nur noch nuckelt, dann kann ich Brust gegen Schnuller tauschen.

Wenn ich sie wach oder halbwach in ihr Bett lege, endet dasin Geschrei #schrei
Habe es schon sooft probiert- keine Chance...

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Hallo,

genauso war es bei mir auch am Anfang.

Dann habe ich mal tagsüber versucht ihm den Schnuller in einer Nicht-Stress-Situation zu geben, um zu gucken wie er reagiert. Da hat sich herausgestellt, dass gar nichts damit anfangen konnte. Er hat ihn immer wieder ausgespuckt und nicht genuckelt.

Daraufhin habe ich das hier zerrissene Schnullern 1 Woche geübt. Nunmehr kann er was mit dem Schnuller anfangen und nimmt ihn auch zum Einschlafen, bzw. er nimmt ihn nur zum Einschlafen, da wir ihn ihm sonst nicht geben.

Hilft dir das?

sim

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Liebe Schreiber, das Thema "Schlaf" ist Nerven raubend genug,möchte ich meinen aber einige Damen haben genug Zeit und Reserven...anstrengen

Ich freue mich für den Erfolg der TE, sehr! Jede Mutter gibt ihr Bestes, dies sei zu hoffen!

Und wer hier welche Abschlüsse und Qualifikationen aufweist erschließt sich...unabhängig vom akademischen Grad. Auf beiden Seiten

tschüss!

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Möchte aber auch an der Stelle mal loben, der Beitrag ist wirklich lesenswert und die Tipps super!!! Nur finde ich es wirklich gewagt das als schlechte Angewohnheit zu bezeichnen...denn wie in dem Text ja auch steht, das saugbedürfnis ist da und lässt sich nicht einfach abgewöhnen...also entweder stillen oder eben Schnuller! Das kann jede Mami selber entscheiden und keins von beiden Sachen ist pauschal schlecht!

Würde gerne hier noch drauf hinweisen, dass noch voll gestillte Kinder biologisch bzw. evolutionsbedingt im Normalfall eher nachts viel trinken wollen um Nahrung auf zu nehmen...da könnte es also gut sein, dass das Kind auch ohne Einschlafstillen in der Nacht durch Hunger oder Durst wach wird.

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Und noch eine Ergänzung: ich kenne dennoch viele Kinder bei denen mittags einschlafen ganz ohne stillen und ohne Schnuller geht (vor allem in der Krippe)...im Kinderwagen funktioniert auch immer gut....vielleicht findet man ja noch individuelle beruhigungtechniken wenn man Schnuller nicht möchte.

Unser Knirps ist als er unter 6 Monate war häufig auch mit sauggeräuschen oder einem schhh eingeschlafen. Am besten ging im Arm wiegen und ohhhhh machen. Damals ging das ohne stillen und ohne Schnuller! Dann kamen jedoch Phasen da wollte er wieder mehr an die Brust obwohl er älter war...schon komisch ;-) wir haben den Schnuller früh weggelassen weil unser Kind saugverwirrt war und die Brust nicht mehr nahm, aber noch unter 6 Monate war