Schimmel ohne Heizung

Hallo an alle die das Thema interessiert.
Nun müssen/sollen wir alle weniger Heizen, ist auch verständlich bzw haben wir auch keine andere Wahl. Wenn am Ende nix mehr zum heizen da ist...
Nun habe ich in unserer letzten Wohnung (haben dort 9 Monate gewohnt) die Erfahrung gemacht, das wenn wir nicht den Winter über auf 3 (20crad) heizen, Stockflecken in der Ecke im Schlafzimmer an der Außenwand bekommen würden. Aus Stockflecken wird ja dann auch Schimmel (wie man richtig lüftet und was ein Hygrometer ist weiß ich). Der Vermieter hat uns nach dem wir damals einzogen und nach 2 Wochen Schimmel in der Fensterleibung hatten (erste Oktober Woche es war schon recht schnell kalt) schriftlich dazu aufgefordert den Raum auf 19-20 crad zu heizen. Ja es war auch tatsächlich nötig, gegenheizen. Nun wohnen wir in einer anderen Wohnung aber auch Altbau auch hier wird man ebenfalls vernünftig lüften und heizen müssen. Mich interessiert wer sich von euch noch Gedanken macht ob ihm die Bude schimmelt?

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Mich interessiert wer sich von euch noch Gedanken macht ob ihm die Bude schimmelt?

Ist die Frage wirklich ernst gemeint? Ich möchte und werde in keiner schimmelnden Wohnung leben - ganz davon abgesehen, dass der Vermieter dann die Beseitigung der Schäden verlangen kann - und wird.
Ich habe zwei Eckzimmer mit je 2 Außenwänden, da läuft im Winter die Heizung auf kleiner Stufe durch, sonst wären mir wohl schon die Tapeten von den Wänden gefallen. Wir Mieter haben unsere Heizkostenvorauszahlungen bereits höher gesetzt, um sie den steigenden Kosten anzupassen.
Sollte die Heizung nicht mehr voll durchlaufen, werde ich mit meinem el. Konvektor nachhelfen, ich glaube aber noch nicht, dass es soweit kommt.
Heißwasser begrenzen - evtl. - aber Heizung kaum.
LG Moni

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Also ich glaube auf 20 Grad zu heizen ist schon vertretbar. Man muss eben abwägen, ich würde z.B. nicht auf 24-26 Grad heizen (ja, ich kenne einige Personen, die das eigtl machen 😅) aber 20 Grad ist schon ok!

Wenn das Gebäude nachhaltig kaputt geht durch Heizmangel ist auch keinem geholfen.

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Es geht um "sparen, wo es geht". Wenn es dann bei euch schimmelt, geht es nicht. Du glaubst aber gar nicht, wie viel Leute die Fenster nur kippen statt Stoßzulüften, das ist Energieverschwendung pur. Also diese Leute haben viel Sparpotenzial und sind auch gemeint. Jeder hat eben andere Voraussetzungen und muss Dinge beachten wie zb die Bausubstanz. Wenn jeder das tut, was im Rahmen des Vertretbaren ist, dann haben wir als Bund/Staat schon die halbe Miete! Vielleicht ist es bei euch zb machbar nicht so lange zu duschen oder zu duschen statt zu baden oder oder. Dass jeder sparen soll, bis die Bude schimmelt ist nicht gemeint....

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Eine Seite unseres Hauses hat ein "Problem", nur dort bildet sich Schimmel....wenn wir nicht aufpassen. Es liegt aber nicht an der Raumtemperatur, sondern es ist halt die Kombination von Temperatur, Lüften, Luftfeuchtigkeit die über die Menge des Schimmels entscheiden. Wir haben halt rausgefunden, wie unser Haus "tickt", also können wir super entgegenwirken....ohne dabei viel heizen zu müssen. Das gilt natürlich nicht bei massiven Mängeln am Gebäude.

Wir haben noch nie höher als 20 Grad geheizt, in keinem Raum,nicht mal vorletzten Winter (der mal kurz wieder einer war). Es geht beim Sparen auch nicht darum, das man die Hütte klamm werden lässt.....es geht darum das man mal überlegt, was man da so durch den Schornstein jagd. Ich kenne wirklich einige Familien, die haben den Anspruch auch im Winter im T-Shirt und Barfuß durch die Bude zu turnen. Bei Besuchen dort bekommen wir Hitzewallungen. Weil wir das nicht gewohnt sind ist es für uns teilweise unerträglich dort.

Wer sich also in den letzten Jahren schon Gedanken über sein Heizverhalten gemacht hat, der kann schauen ob er es noch etwas mehr anpassen kann. Für die anderen wird es jetzt einfach ein neuer Lebensabschnitt mit viel Sparpotential....denn der Verbrauch hängt ja nun nicht nur alleine von der Raumtemperatur ab. Dabei ist mir auch klar, das viele Mieter da gar nichts steuern können, wenn ich da zB an die Wassertemperatur denke.

Den letzten richtigen Winter hatten wir vor 10 oder 11 Jahren, wenn ich mich recht erinnere...das würde nochmal eine Herausforderung werden, aber sonst schaue der kommenden Zeit recht gelassen entgegen. Okay, und ich werde nachts nicht mehr das Bad heizen, das war so meine Luxus-Macke. Die fetten Jahre sind halt vorbei.

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Bei euch muss am Haus aber noch ein anderes Problem vorliegen und darum hat sich der Vermieter zu kümmern.
Wir heizen nie jeden Raum auf 20 grad, bei uns hat das Schlafzimmer zB 16 grad. Küche 18 grad. Querlüften mache ich nach Hydrometer bzw mittlerweile nach Gefühl. In der Nacht ist das Fenster zu und wir lüften erst am nächsten morgen - trotzdem kein Schimmel.

Die Flecken entstehen vermutlich aufgrund einer Wärmebrücke. Wärmebrücken lassen sich in einem bestimmten Rahmen nie vermeiden, aber bei euch scheint mir noch was anderes im Argen zu sein.
So schnell darf es dann auch keine Flecken geben. Mit höherer Raumtemperatur kann man dem baulichen Mangel entgegenwirken, aber besser wäre es wenn das Problem gelöst werden würde 😅.

Eine Bekannte von mir hat in ihre 1980iger Wohnung 3 fach verglaste Fenster bekommen, die hat nun das gleiche Problem. Früher war alles darauf ausgelegt, dass der kälteste Punkt das Fenster ist und nun ist es eine bestimmte Wand…
Der Vermieter behauptet sie lüftet nicht richtig, tja, ein Gutachter hat ihr nun recht gegeben und er hätte auch die Fassade mit Dämmen müssen ^^. Jetzt muss er den Mangel beheben.

Lest euch mal im Internet in das Thema ein, Es gibt viele gute Beiträge bzw ich glaube auf YouTube heißt der eine Energiesparkommissar, er erklärt es sehr gut in einem Video.

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Wir sind umgezogen und ganz ehrlich, ich hoffe, dass die Nachmieter das Problem im Altbau auf dem Schirm haben. Denn die haben sonst kein Problem wegen der Heizkosten, sondern gesundheitliche Probleme wegen Schimmel.

Ich habe noch keine Ahnung wie es in unser neuen Wohnung im Winter sein wird. Allerdings hatten wir bisher immer einen recht niedrigen Energieverbauch im Verhältnis zum Durchschnittshaushalt.

Unsere Nachbarn haben ständig und immer die Fenster auf Kipp. Egal bei welchen Außentemperaturen. Da bin ich echt gespannt, ob die diesen Winter etwas an ihrem Verhalten ändern werden.

Ich finde den Aspekt des Energiesparens wichtig. Und wundere mich, dass da manche jetzt erst langsam aufwachen. Wir erziehen schon immer zum Ressourcensparen. Definitiv gibt es trotzdem auch bei uns noch Stellschrauben.

Aber mit weniger heizen Schimmel zu riskieren, ist definitiv keine Lösung.

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wir heizen in den Schlafräumen gar nicht, weil wir kalt schalfen und hatten bei vernünftiger Lüftung noch nie ein Schimmelproblem

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Nein. Wir wohnen seit zwei Jahren in unserem Haus (Neubau). Wir heizen die Schlafräume nicht, weil dort auch ohne Heizung 18-19 Grad sind und man eine Fußbodenheizung nicht mal an und mal aus macht. Schimmel hatten wir nicht. Es muss richtig gelüftet werden.
Wir heizen die Bäder und den Wohn-Ess-Bereich. Da reichen aber auch 21 Grad, wärmer muss es nicht sein. Klar, das Bad wäre optimal bei 24 Grad, aber dann sind es halt nur 22. Ich werde eher auf die heiße Dusche verzichten.

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Leider lässt sich in manchen Wohnungen auch mit dem besten Lüften nicht alles regeln. Mein Freund wohnt in einer 50er Jahre Wohnung in Hamburg und man muss sehr aufpassen, dass sich kein Schimmel entwickelt. Nun ist Hamburg auch noch nasses Wetter die Regel, aber ohne Heizen bzw. teilweise sogar ohne Entfeuchter geht im Winter nichts.

Im Prinzip müsste der Vermieter die ganze Wohnung kernsanieren, aber ist ihm wahrscheinlich egal, weil in Hamburg findest du ja immer einen der auf die Wohnung angewiesen ist.
Wir arbeiten natürlich auch an einem Umzug.

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Ich habe bis vor kurzen über 15 Jahre knapp Hamburg in den klassischen 50-Jahre-Nachkriegsbauten gewohnt (insgesamt 3unterschiedliche wohnjngen,in unterschiedlichen Stadtteilen aber immer die gleiche genossenschaft) und hatte nie Probleme, obwohl wor fast nie heizen, im Schlafzimmer, außer wir waren nicht da, immer die Fenster auf hatten. Die Bausubstanz ist bei diesen Schuttbauten ja eigentlich sehr ähnlich.
Hat dein Freund noch holzfenster oder schon neue kunststofffenster?
Ich würde da nochmal genau auf Ursachenforschung gehen, alleine am Bau kann es meiner Erfahrung nach nicht liegen.

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Schimmel bildet sich erst bei ca. 16,5 Grad und weniger. Wenn ihr auf 20 Grad geheizt habt, war die Ursache nicht mangelndes Heizen, sondern Mängel in der Bausubstanz oder den Fenstern (Kältebrücken).

In meiner früheren Altbau-Wohnung (Baujahr um ca. 1900) habe ich auf konstant 21 Grad geheizt und hatte nie Probleme. In meiner Hamburger 60er-Jahre Wohnung floss das Wasser im Winter in Bächen die Scheiben herunter, Schimmel hatte ich jedoch nicht. Geheizt hatte ich ebenfalls auf ca. 21 Grad.

Ich würde immer so heizen, dass kein Schimmel entsteht und zudem nicht hoch und runter drehen, sondern die Temperatur in etwa konstant halten. Mein Bruder meinte als Azubi früher ganz schlau zu sein und beim Heizen sparen zu können, also hat er sie komplett ausgedreht. Ergebnis: Schimmel, den wir in Familie beseitigt und die betroffene Wand neu tapeziert haben. Das war mehr Aufwand und Geld, als dass sich die Einsparung durch das Nicht-Heizen gelohnt hätte. Seitdem hat er immer wenigstens ein bisschen geheizt.

Wenn ich auf Stufe 5 heizen müsste, um Schimmel zu verhindern, würde ich umziehen.

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"Schimmel bildet sich erst bei ca. 16,5 Grad und weniger".

Das stimmt so nicht. Bei uns hat es in einer Wohnung damals auch im beheizten Wohnzimmer geschimmelt. Es war eine bauliche Ursache. Unten drunter kalter Wäschekeller, drüber eine Wohnung im der kaum geheizt wurde, 3 kalte Außenwände... es gab Kältebrücken von allen Seiten.
Wir mussten mindestens 5 Mal am Tag 10 Minuten Stoßlüften um es einigermaßen in den Griff zu bekommen.
War man tagsüber ein paar Stunden weg, so stieg die Luftfeuchtigkeit gleich wieder auf 70% an.
Total schrecklich.

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Ja, aber die Wände oder Stellen, an denen es schimmelt, sind die Kältebrücken mit 16,5 Grad oder weniger. Ich bin kein Bausachverständiger, aber so habe ich das mal nachgelesen.
Bei euch dürfte zusätzlich die Feuchtigkeit von woher auch immer ein Problem gewesen sein.

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