Plötzlich zu wenig Milch - wie Kopf frei bekommen?

Liebe Urbianerinnen,

ich hatte bereits mit meiner großen Tochter Stillprobleme, die ich durch Hartnäckigkeit, Ausdauer, viel Frust und Tränen und einen Abpumpmarathon überwinden konnte.
Nun geht es mit der Kleinen auch los.
Sie ist 3,5 Monate alt und eigentlich klappte es bislang ganz gut, dachte ich. Eigentlich, denn seit etwa 1,5 Monaten hat sie Probleme mit dem Stuhlgang, dazu kommt große Unruhe seit etwa 3-4 Wochen. Bei der U4 kam raus, dass sie zwar ok zugenommen hat, aber doch etwas abgerutscht ist auf ihrer Kurve. Zusammen mit der Unruhe war das für die Ärztin ein Grund, mir das Zufüttern nahezulegen (was sie behutsam versucht hat).
Ich hatte mir nach der ersten Erfahrung vorgenommen, mir keinen Stress zu machen und die Fläschchen nicht zu verteufeln. Wir probieren es nun also seit 5 Tagen und haben ein zufriedenes Kind, das plötzlich keine Probleme mit dem Stuhlgang mehr hat.
Nun bilde ich mir aber ein, dass meine Milch noch weiter zurückgeht. Die Kleine lege ich öfter an, sie saugt viel länger und schluckt dabei seltener, meine Brust fühlt sich dauerhaft leerer an. Gleichzeitig steigt die Zufüttermenge. Ich kann nichts dagegen tun, aber es überkommt mich wieder Panik und tiefe Trauer, dass es bald gar nicht mehr klappt. Mir geht es richtig schlecht, dabei wollte ich mir doch eigentlich keinen Kopf und keinen Stress machen.
Hinzu kommt, dass wir gerade im Urlaub sind und ich für die nächsten zwei Wochen weder Pumpe noch Stillberatung in der Nähe habe. Am liebsten würde ich mit dem Zufüttern sofort aufhören, aber dann haben wir im Urlaub ein dauerhaft brüllendes unzufriedenes Kind samt Papa, der leider wenig verständnisvoll ist.
Habt ihr Tipps für die nächsten zwei Wochen und/oder Mutmachgeschichten? Ich habe Angst, in dieser Zeit das Stillen komplett zu vermasseln. Wie bekomme ich den Kopf frei? (Beim ersten Kind war das ein wichtiger Beitrag zum Erfolg, aber das kann ich nicht erzwingen - Motto „Denk nicht an den rosa Elefanten).
Sorry für den langen Text 🙈

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Hallo,
hast du eine Hebamme, die du aus dem Urlaub vielleicht anrufen kannst?
Versuche Mal Atemübungen/Meditation beim stillen, das kann dir helfen zu entspannen und den Milchspendereflex auszulösen. Tief einatmen und auf z.b. 3 zählen, beim ausatmen auf z.b 6 oder 7 zählen. Also deutlich länger aus- als einatmen. Die Konzentration auf die Atmung lenken und nicht auf das schlucken des Kindes.

Stillst du in Ruhe ohne Zeitdruck oder Ablenkung?

Ansonsten ist häufiges anlegen wichtig für die Milchproduktion. Optimal wäre es, wenn du zusätzlich abpumpen könntest. Kannst du dir da wo du bist keine (Hand) Pumpe besorgen?

Dass sich die Brust leerer anfühlt muss nichts zu bedeuten haben. Irgendwann stellt die Brust sich um und produziert den Großteil der Milch während des Stillens.

Alles Gute und gib mal ein Update.

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Danke dir für die hilfreiche Antwort. Wir besuchen gerade Familie und Freunde und es ist natürlich sehr trubelig und gibt viel Ablenkung. Jetzt habe ich mich bewusst zurückgenommen und habe heute viel gestillt und gekuschelt. Dazu werde ich mal versuchen, Entspannungsübungen zu machen. Und eine Milchpumpe hat sich jetzt im Freundeskreis gefunden ☺️

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Ist das Brüllen wirklich vor Hunger oder ist vielleicht der Urlaub mit vielen Reizen verbunden? Kann es vielleicht sein, dass du aufgrund deiner Erfahrungen zu schnell zufütterst? Kannst du die Unruhe nach dem Stillen durch Tragen auflösen? Muss das Baby direkt nach dem Stillen Stuhlgang abführen? Bei uns war das so und daraufhin habe ich direkt nach dem Stillen abgehalten.

Ich würde eher raten öfter anzulegen. Wenn das Kind nur kurz trinkt, dann Wechselstillen und Brustkompression. Eine weiche Brust sagt gar nichts aus.

Es gibt so viele Gründe für Unruhe und ich verstehe, dass der erste Reflex bei Eltern ist, die Milchmenge zu hinterfragen. Allerdings wirst du mit zufüttern eben erst recht deine Milchproduktion drosseln.

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Ich bin jedenfalls durch meine Erfahrung schneller verunsichert, obwohl ich mir eigentlich sicher war, das nicht zu werden. Ich bin ein starker Kopfmensch, da entstehen bei mir die Probleme ganz oft; sie da loszuwerden ist leider nicht mehr ganz so einfach.
Ich hätte jetzt von mir aus nicht gesagt, dass sie vor Hunger schreit. Sie war eben sehr unruhig, ließ sich nicht ablegen, wachte im Kinderwagen direkt wieder auf. Laut der Ärztin ist sie aber auf der Kurve etwas abgerutscht. Da meinte die Ärztin, dass sie bei Unruhe und der nicht ganz idealen Gewichtszunahme an Hunger denken würde.
Die Kleine muss nicht nach jeder Mahlzeit Stuhlgang absetzen, ganz im Gegenteil. Es wurde immer seltener, zum Schluss waren wir bei knapp zwei Wochen. Es machte ihr zu schaffen, das Minibisschen, was sie schaffte, war zäh und klebrig. Ich habe nachgelesen, dass Verstopfung beim Baby eben auch von zu wenig Milch kommen kann. Das hat letztendlich den Ausschlag gegeben zum Zufüttern. Und ja, seitdem ist das Problem weg.
Jetzt, 5 Tage nach Einführung der Flasche, müht sie sich aber total an der Brust ab, gestern Abend hat sie sie sogar ständig losgelassen, so als wäre sie empört, dass da nicht sofort was rauskommt. Mittlerweile tippe ich auf Saugverwirrung. Kann das mir 3,5 Monaten noch vorkommen? Das würde auch erklären, warum ich das Gefühl habe, dass die Milch weiter zurückgeht. Ich lege sie jetzt öfter an (Wechselstillen habe ich bei meinen kleinen Brüsten eh immer schon gemacht) und wir versuchen, mit Löffel und Spritze zuzufüttern, ein BES ist bestellt…

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Das hört sich schon nach Saugverwirrung an. Ja, das kann in jedem Alter passieren. Kannst du Brustkompression? Dadurch kommt mehr Milch Durch Stress wird das Stillen natürlich nicht leichter.

Ein BES ist natürlich sehr gut. Ich würde sagen, dass alleine die durchschnittliche wöchentliche Zunahme aussagekräftig ist und ob die Perzentile gehalten werden kann. Im Fall der Fälle seid ihr ja nicht weit vom Beikostanfang entfernt und du kannst die Zufütterung durch hochkalorische Beikost ersetzen.

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Hast du im Urlaub die Möglichkeit, stillfreundlich zuzufüttern? Also zB mit Brusternährungsset oder Becher.

Bei vielen klappt ja Brust und Flasche ohne Probleme, aber bei meinem Großen hat das Zufüttern mit der Flasche die Stillprobleme noch schlimmer werden lassen.

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Bei meiner Großen ging es eben auch ohne Probleme, daher habe ich nicht damit gerechnet, dass es bei der Kleinen jetzt Probleme geben könnte. Gestern hat sie sich frustriert an der Brust abgearbeitet, viel gezappelt, Brust ständig losgelassen. Das kenne ich so von ihr nicht. Ich tippe fast auf Saugverwirrung, obwohl ich dachte, dass das mit 3,5 Monaten und guter Stillbeziehung eigentlich nicht möglich ist. Heute haben wir daher auf Fläschchen verzichtet und mit Löffel und Spritze zugefüttert. Das BES habe ich eben auch bestellt

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Hey!
Ich füttere schon seit dem ersten Lebensmonat (Zwillinge) zu, sprich: mal Brust, mal Flasche, mal nacheinander. Die Menge schwankt, mit ca. 4 Monaten hatte ich den Eindruck immer mehr Milchpulver zu verbrauchen; jetzt mit 6 Monaten ist meine eigene Milchproduktion wieder ziemlich hoch. Abpumpen klappt inzwischen tatsächlich auch von Hand, damit fing ich an als eine Zeit lang die Brust tagsüber verweigert wurde.

Dass dein Kind sowohl Brust als auch Flasche annimmt ist ja schonmal toll. Das klappt nicht bei jedem.
Die Hauptsache ist doch, dass es euch gut geht. Wenn dein Kind mit zufüttern zufriedener ist, warum nicht. Wie viel genau in der Brust ist weiß man ja auch nicht - vielleicht bleibt die Menge gleich, aber der Bedarf ist aktuell einfach höher?

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Hey Du

Ich habe das ähnliche durch wie Du ,all die Ängste den Kummer und die sorgen zwecks dem stillen.
Ich hatte einen Ks ..Lino war zu schwach zu trinken...ich habe gepumpt ihm die Flasche gegeben und hin und wieder ne pre.
Für mich war das die Hölle, schließlich konnte ich meine zwei anderen Kinder ja auch stillen.
Ich habe den Kopf auch nicht frei bekommen,aber nicht aufgegeben.
Ich hab 10 Wochen für das stillen gekämpft.
Mein Plan war ihn immer abzulegen,hat das nicht gereicht gab es abgepumpte Mumi oder eine pre.
Ich habe das bei Bedarf so gemacht und Stille nun wieder voll.
Mach dich einfach nicht verrückt,biete die Brust an und wenn du merkst es reicht nicht füttere etwas zu mit pre oder mumi.
Es ist nichts schlimmes dabei ,du gibst deinem Baby soviel liebe ...hast schlaflose Nächte...bist dennoch immer da.
Und das es mit dem stillen nicht klappt ist nicht schlimm..
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen daß es sich gelohnt hat dran zu bleiben.
Gib nicht auf ☘️☘️☘️
Hab Geduld und vertraue dir und deinem Körper 🧡🧡
Ihr schafft das