Eingewöhnung Krippe

Hallo,

wir haben am 08.01. mit der Eingewöhnung in der Krippe gestartet. Meine Kleine ist knapp 2 Jahre alt. (Da ich wieder arbeiten muss, muss die Eingewöhnung sein.)

Die ersten 4 Tage waren super. Sie ist am vierten Tag 30 min alleine geblieben. Am fünften Tag war sie dann einfach nicht gut drauf. Hat aber auch noch gut geklappt und sie ist 45 min alleine dort geblieben. Hat geweint als ich sie abholte.

Am darauffolgenden Montag war sie sehr stark verkühlt. Und hat nur geweint. Bin dann mit ihr dort geblieben und am Nachmittag zum Arzt. Hatte dann Fieber und eine Halsentzündung und wir sind mal ein paar Tage Zuhause geblieben. Heute ist sie wieder fit und wir sind in den Kindergarten. Wenn ich die ersten Minuten mit dort bin, passt alles. Heute war sie dann 45 min alleine wieder. Hat aber alle paar Minuten zu weinen angefangen. Immer wieder aufgehört und dann wieder angefangen. Ihr Betreuer meinte, dass sie auch nichts spielen wollte (hat er letztens schon erwähnt). Sie sagt zu allem nein. Dann gab es einen Morgenkreis, hatte sie vor der Gitarre Angst. Obwohl sie selbst schon ein paar mal damit "gespielt" hat bei ihrer Tante und nie Angst hatte. Danach hat sie wohl wieder geweint und sich dann halbwegs beruhigt. Als ich kam, war sie gerade bei der Hilfskraft am Arm. Als sie mich sah hat sie zu weinen begonnen.


Ich weiß wir haben noch nicht viele Tage hinter uns, aber ist dieses Verhalten normal und wird es besser? Bzw. hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht? Sie tut mir sooo leid. Ist normal ein sehr offenes Kind, freut sich wenn andere Kinder in der Nähe sind usw. Hätte mir die Eingewöhnung ganz anders vorgestellt. :(

Wie gesagt, noch zuhause bleiben ist leider nicht möglich.

Danke für eure Erfahrungen!

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Wie ist denn die Bindung zum Bezugserzieher?
Wenn sie weint, wird sie dann getröstet/lässt sie sich trösten?

Wir haben zeitgleich mit euch gestartet (18 Monate). Wenn ich dabei bin spielt er schön, mit den Kindern und seiner Erzieherin. Gehe ich raus weint er sehr, aber beruhigt sich nach 5 Minuten. Spielt aber nur auf dem Schoß der Erzieherin momentan weiter. Das ist gerade noch sein sicherer Hafen. Er lässt sich von ihr trösten und hat begonnen Vertrauen zu ihr zu fassen und eine Beziehung aufzubauen. Das ist mein Anker. Ich würde ihn sonst nicht zurücklassen und abbrechen. Wenn sie nicht da ist, lassen wir die Krippe momentan in der Eingewöhnung ausfallen.
Komme ich rein, fängt er auch sofort an zu weinen, beruhigt sich aber mittlerweile schnell bei mir und guckt wieder neugierig umher.

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Ich finde, das klingt absolut normal. Wobei, was ist schon normal…jede Eingewöhnung ist anders und ich finde, der Stress fängt schon damit an, dass man denkt, es müsste einer vermeintlichen Norm entsprechend ablaufen😊Ich finde auch, sooo schlecht läuft es doch nicht! Sie weint, was völlig natürlich ist, beruhigt sich aber auch wieder.

Wenn Ihr zwischendurch eine krankheitsbedingte Unterbrechung hattet, kann das schon einen Rückschritt bedeuten, das lief bei uns ähnlich. Ich konnte noch drei Wochen von meinem Jahresurlaub dranhängen, wovon ich aber nur noch zwei gebraucht habe. Ganz ganz wichtig ist, dass Du optimistisch bleibst und das auch ausstrahlst, so dass Dein Kind die positiven Vibes aufnimmt.

Das wird ganz bestimmt klappen🫶

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Wenn sie diesen Montag krank war mit Fieber, kann es auch die Nachwehen der Erkrankung sein und sie ist einfach noch nicht fit genug dafür.

Der Besuch ist sehr anstrengend für die Kinder, wenn sie da noch etwas angeschlagen ist, dann lass sie (das nächste Mal) besser einen Tag mehr Zuhause und schenk ihr den Freitag frei damit sie keine negativen Verknüpfungen mit der Krippe macht.

Weinen gehört aber trotzdem für die meisten Kinder dazu. Oft laufen auch die ersten Wochen super und dann gibt es einen Rückfall weil das neue Spielzeug nicht mehr so toll ist und man ja doch lieber bei Mama wäre. Auch da gibt es viele Tränen.

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Hallo☺️

Ich bin seit 12 Jahren Krippenerzieherin und kann dir sagen, dass das normal ist! Sie war jetzt 2 Jahre in ihrer sicheren Umgebung. Plötzlich kommen neue Menschen, neue Räumlichkeiten und neue Eindrücke - das ist ein komplett neuer Lebensabschnitt.

Ich vergleiche es bei meinen Eltern immer mit einem Jobwechsel. Das braucht einfach seine Zeit. Und wenn man die Krankheitsphase einbezieht, dauert das Ganze ja auch noch nicht so lange!

Gib dir und ihr Zeit☺️!

Viel Erfolg 🍀

Bearbeitet von Krissi.7
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Hallo :)
Danke für deine Antwort!

Wir waren heute wieder dort, mussten aber nach 20 Minuten abbrechen. Sie hat ganze Zeit geweint (obwohl ich mit drin war) und wollte auch mit mir überhaupt nichts spielen und hat andauernd gesagt, dass sie nach Hause fahren möchte. Es war schrecklich für mich. Der Betreuer meinte dann, das wir lieber nach Hause fahren sollen und morgen versuchen wirs noch einmal. Einen Tip was wir anders machen könnten hat er nicht. Aber was ist, wenn es morgen genauso wird?? Ich bin echt verzweifelt. :(

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Ich arbeite auch mit Kleinkindern und kann dir auch bestätigen, dass es völlig normal ist...
Am Anfang wissen die kleinen ja gar nicht was auf sie zukommt, dass sie dort schon bald alleine bleiben sollen. Da haben die meisten erstmal Spaß. Und sich die ersten kurzen Trennungen sind oft noch nicht so dramatisch.
Aber sobald die Kinder registriert haben, dass die Mama wirklich weg geht und auch nicht sofort wieder kommt wenn sie weinen, fällt es ihnen dann sehr schwer. Und das ist es ja auch. Dein Kind kennt nichts anderes als die Betreuung durch die Eltern (und vielleicht noch enge Familienmitglieder) und plötzlich soll es in einer neuen Umgebung mit lauter neuen Menschen bleiben. Das ist erstmal Stress und es ist klar, dass sie nichts spielen will und erstmal die Sicherheit auf dem Arm oder Schoß sucht.
Ihr musstet krankheitsbedingt die Eingewöhnung unterbrechen, das bringt auch meist einen Rückschlag mit sich.
Wichtig ist, dass DU deiner Tochter das Gefühl gibst, dass alles okay ist und dass du sie guten Gewissens dort abgibst.
Wenn du zögerst oder selbst ein schlechtes Gewissen hast, wird deine Tochter das spüren und es wird sie noch mehr verunsichern.
Vielleicht kann sie ja etwas von zu Hause mitnehmen, ein Kuscheltier oder Fotos? Bei uns bekommt jedes Kind ein "Ich-Buch" mit Fotos von Mensch/Tieren/Dingen die dem Kind wichtig sind. Das hilft auch schon manchmal.

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Danke für deine Antwort! Ja also es gibt ein Ich Buch. Das haben wir auch gleich am Anfang abgegeben. Es ist aber noch immer nicht fertig. Die Betreuer müssen da wohl noch was machen..
Kuscheltier nimmt sie mit.
Heute hat sie leider ganze Zeit geweint, obwohl ich mit drin war. Und sie meinte andauernd, dass sie nach Hause fahren möchte. Wollte auch nichts spielen mit mir. Wir haben dann nach 20 min abgebrochen und sollen es morgen nochmal versuchen... :/

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Deine Tochter verbindet den Raum gerade mit negativen Emotionen und reagiert deshalb auch in deiner Anwesenheit so. Sie hat dort die Erfahrung gemacht dass die Mama irgendwann geht und sie weiß ja nicht, wann und ob dieser Moment kommen wird. Also spielt sie nichts sondern "bewacht" dich, damit du nicht plötzlich weg gehst...
Die Erzieher müssen sich da jetzt etwas ins Zeug legen, deine Tochter wieder davon zu überzeugen, wie toll es im KiGa ist. Bei uns gehen Seifenblasen immer ganz gut, oder kneten, das Kasperle Theater oder eine coole bewegungsbaustelle...
Versuch sie immer wieder zu ermutigen, etwas zu spielen aber dräng sie nicht. Sie muss wissen, dass du nicht weggehst ohne ihr vorher Bescheid zu geben.
Redet zu Hause positiv über den Kindergarten, das ist auch ganz wichtig.
Und schau, dass es für deine Tochter gerade ansonsten möglichst wenig Veränderung gibt, die Kita ist gerade schon genug Veränderung mit der sie klar kommen muss.
Viel mehr kannst du leider gerade nicht tun.

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