Silopo- Wilder 2-jähriger kaum zu bändigen..

Hallo ihr Lieben!
Die Festtage sind rum und meine Nerven liegen blank.
Kind war einfach völlig überreizt. Vor paar Tagen erst 2 geworden, sämtliche Geschenke bekommen und jetzt an Wochenende wieder.
War für uns dann vor lauter Überreizung kaum noch erreichbar. Und dann fällt mir nochmal mehr auf, wie schwer es teilweise für uns ist, ihn zu handeln.
Er ist unglaublich wissbegierig, was wir total schön finden. Aber gleichzeitig einfach super willensstark und dabei auch sehr wild. Er will alles erforschen, von Fernbedienung inklusive Batterien rausholen bis hin zu Kaffeemaschine auseinander bauen. Wir beziehen ihn schon sehr viel ein und trotzdem haben wir das Gefühl, dass es nicht reicht.
Sein Spielzeug ist gefühlt nur Deko. Da muss immer jemand dabei sitzen, damit er spielt und dann ist es auch immer nur für kurze Zeit interessant, bis ihm wieder was neues einfällt.
Am schlimmsten für mich ist, dass ich total oft das Gefühl hab, dass er so überreizt ist, auch im Alltag, dass ich ihn mit meinen Worten kaum erreiche. Er blockt dann auch Körperkontakt total ab, als wäre man Feuer.
Gleichzeitig kann er total liebevoll sein und kümmert sich immer um alle, wenn Besuch da ist. Da dreht er aber auch schnell auf

Naja, Ende vom SiloPo- ich habe manchmal Angst, in welche Richtung das geht.
Er ist und bleibt mein Kind, das ich über alles liebe, aber ich bin einfach so ausgelaugt und habe das Gefühl, diesem Energielevel nicht gewachsen zu sein.

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Huhu,

tatsächlich klingt für mich, alles was du schreibst, normal.

Ich würde dir Raten, dass ihr euch ein paar Erziehungsratgeber entweder durchliest oder als Hörbücher anhört (z.b. wenn man das Kind gerade in den Schlaf bringt und es mal wieder länger dauert, bis es einschläft.)
Ich persönlich finde die Bücher von Jesper Juul ("Grenzen, Nähe, Respekt", "Leitwölfe sein", "dein selbstbestimmtes Kind", "Nein, aus liebe", "Dein Kompetentes Kind") <- die hab ich dazu angehört und von Philippa Perry: "Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen" super für den Anfang. Ich bin sicher, dass es noch andere gibt, welche dir gut helfen könnten.

Ich bin mir sicher, dass dir das hilft etwas abstand zu gewinnen.

Und natürlich bevorzugt das Kind alles was ihr anfasst und nicht das was ihm gehört. Wieso sollte er auch seins bevorzugen? Spielst du denn mit seinen sachen, damit er sich abguckt wie das geht? Alleine spielen macht auch nicht so viel spaß. Aber wenn man die Fernbedienung der Mama nimmt, dann spielt sie ja seeeehr gerne mit einem.

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Hallo,

Auf jeden Fall auch schauen, was man schenkt und das aufteilen. Was hat er denn alles bekommen? Bei uns gibt's nicht immer spielzeug von jeden. Auch nur mal Kleidung. Natürlich nicht interessant beim auspacken aber so ist es nunmal. Oder auch Gutscheine für Zoo, Freizeitpark, Schwimmbad usw. Kein Kind in dem Alter spielt Gerne alleine. Sicher gibt es welche die das schön können bzw vom Typ her so sind. Aber vll ist deiner eher der Typ Bewegung, dann eher schauen was für draußen kaufen, Bewegungsideen für drinnen schenken usw. Alles ist interessanter als Spielzeug in dem Alter.

Bearbeitet von Dubo
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Finde ich jetzt nicht ungewöhnlich. Hab auch so einen Wildfang zuhause 🥰 da er tatsächlich schon von Anfang an ein wildes Kerlchen ist, habe ich auch schon früh konsequente Regeln eingeführt und bleibe bei Nein wenn ich es sage. Ein Hauch Inkonsequenz führt hier zu den heftigsten Wutausbrüchen.

Also mein Sohn braucht feste Regeln, sonst wäre er ständig überdreht und überreizt. Er darf zb alles in Maßen - mal ne Folge Peppa, mal ein Stück Schoki, mal eine Capri Sonne. Aber halt eben nur mal und nur eins. Er weiß zb genau, dass wenn er eine Capri Sonne hatte, er nicht mehr fragen braucht ob es noch eine gibt, weil mehr als 1 an einem Tag ist nicht erlaubt. So auch mit allem anderen. Zähne putzen, Mittagsschlaf, Ruhepausen, Mahlzeiten, oder Dinge anfassen. Nein heißt absolut nein.

Klappt bei mir 100%. Beim Papa eher nicht, da der öfter mal nachgibt. Dafür ist bei mir so gut wie nie Theater, bei Papa wird gern mal gebrüllt 😅

Ich bin zusätzlich auch sein Ruhepol. Egal wie sehr er austickt, ich bleibe immer ruhig. Also ich werde nicht laut oder so. Ich biete ihm dann an zu mir in den Arm zu kommen zum trösten, das wird mittlerweile fast immer angenommen (das hat etwas gedauert, da er eigtl 0,0 Kuschelkind ist, aber hab es eben immer und immer wieder angeboten) und entschärft die Situation schnell und nachhaltig.

Das war alles nicht immer so, es war wirklich harte Arbeit an diesen Punkt zu kommen. Das hat ein gutes Jahr gedauert, bis wir da waren wo wir jetzt sind.

Kann dir also nur den Tipp geben, immer kontinuierlich dran zu bleiben, ruhig zu bleiben und konsequent zu bleiben. Aber trotzdem natürlich liebevoll. Wir lachen und albern zb total viel und gerne, finde das auch sehr wichtig.

Wird besser! Alles gute! :)

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Wie alt ist er?
Und wie sehen eure Ruhepausen aus?
Er ist halt ständig in Bewegung und festhalten oder getragen werden mag er gar nicht..

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Auch 2 Jahre alt.

Meiner ist auch nur in Bewegung wenn er auf den Beinen ist, auf dem Schoß still sitzen ist unmöglich. Ich mache es meistens so - wir gehen ins Bett (ich zieh ihm meist die Hose aus wenn er keinen Pyjama an hat und wir decken uns dann zusammen zu) und dimmen das Licht ein wenig. Dann lesen wir ein Buch und kuscheln und reden dabei, wenn er möchte darf er danach eine Folge peppa oder bobo schauen. Das ganze dauert ca 30-40 Minuten. Danach ist er wirklich zu 95% besser gelaunt, die Akkus sind wieder aufgeladen und er ist ausgeglichener.

Muss aber dazu auch erwähnen, dass mein Sohn seit er in die Kita geht generell ausgeglichener ist. Vorher war es auch wirklich oft so, dass ich am Ende des Tages mit den Nerven am Ende war 😅

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Mein erstes Kind war auch so. Mit ziemlich genau 2 Jahren hat er dann aber angefangen sich richtig für Spielzeug zu interessieren (insbesondere Autos und Bagger) und die Wohnung in Ruhe zu lassen. Das war schon eine große Erleichterung.
Weihnachten ist bei ihm auch jedes Jahr ein ganz schwieriges Thema, da sind zu viele Veränderungen und Erwartungen dran geknüpft. Er liebt ebenfalls Besuch, kommt dann aber gar nicht mehr zur Ruhe.

Mit 2 Jahren gab es bei uns nur eine Lösung: Rausgehen, rausgehen, rausgehen. Wir haben täglich viele Stunden auf dem Spielplatz verbracht und das hat sehr zu seiner Ausgeglichenheit beigetragen. Gerade an Weihnachten fehlt dafür oft die Zeit (denn ich rede nicht von 30min spazieren gehen, sondern von 2h am Stück Freispiel an der frischen Luft), oder den Erwachsenen gefällt das Wetter nicht. Das merkt man dann sofort, wenn ihm dieser Ausgleich fehlt.

Was hilft denn deinem Kind runterzukommen?

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Das ist hier mal besser mal schlechter. Eine zeitlang kommt er draußen beim spazieren zur Ruhe, an anderen Tagen läuft er einfach in jeden Hauseingang rein und in die andere Richtung.

Wenn es ‚nur‘ der Bewegungsdrang wäre, aber er ist dabei auch einfach sehr sprunghaft. Macht 1 Minute Bauklötze, dann steckpuzzle, usw.

Und man kann ihn auch einfach keine Sekunde aus den Augen lassen, weil überall geklettert wird und jetzt kommt er auch an die Türen dran

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Naja klar im Wohngebiet unterwegs sein beinhaltet ja wieder sehr viele Regeln, das würde hier auch nicht klappen. Ich meinte ja Freispiel draußen. Am besten finde ich umzäunte Spielplätze, aber Wald und Wiesen geht vielleicht auch. Und da gibt's dann auch keine falsche Richtung.

Spielplatz würde auch dem Kletterdrang entgegenkommen.

Türen die nicht geöffnet werden sollen, sperren wir mit Schlüssel ab.

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Das hört sich sehr anstrengend an. Wahrscheinlich merkt man es über die Feiertage nochmal besonders stark. Da ist Überreizung einfach vorprogrammiert.

Unser Sohn ist nun knapp drei, er war schon als Baby total fasziniert von Fernbedienungen, Handys, Schlüsseln etc.

Für uns hat gut funktioniert, diese Dinge außerhalb seiner Reichweite zu deponieren und zwar immer.
Fernbedienung kommt seit Jahren immer hoch auf den Kaminsims, Schlüssel ans Schlüsselbrett, Handys sind nun nicht mehr sooo interessant für ihn.
An unsre Kaffeemaschine kommt er sowieso nicht ran, da hätte ich auch große Sicherheitsbedenken wegen dem heißen Wasser.
So müssen wir nicht ständig aufpassen und "Weg da!" rufen.

Allein beschäftigen ging mit zwei Jahren ganz gut über kurze Zeiträume (je nach Beschäftigung 5-15 Minuten).
Wir haben dann immer deutlich gesagt, dass wir erst noch xy erledigen müssen und wir danach mit ihm spielen. Das kann man dann langsam ausdehnen.

Momentan etablieren wir regelmäßige Alleinspielzeit am Wochenende nach dem Frühstück (sodass wir Eltern noch 15 Minuten zusammen sitzen können und uns unterhalten).
Unter der Woche muss unser Sohn sich regelmäßig morgens ca 20-30 Minuten allein beschäftigen, während wir uns fertig machen.
Anfangs haben wir ihm angeboten, im Bad dabei zu sein.
Das wurde ihm zu langweilig und er hat dann verstanden, dass er so lange im Wohnzimmer zB Bauen kann, was ihm mehr Spaß macht.
Natürlich wollte er anfangs immer, dass wir mitkommen, aber uns war das Alleinspiel sehr wichtig und wir sind da konsequent geblieben, auch wenn es eine zeitlang anstrengend war, immer wieder zu wiederholen, dass wir jetzt im Bad sind und nicht spielen können.
Wir spielen sehr gerne mit ihm, aber eben nicht 24/7.

Geht euer Sohn denn in den Kindergarten? Grade in Bezug auf Wissbegier hat der Kindergarten unserem Sohn total gut getan, zudem ist er durch die Bewegung dort im Freien auch körperlich gut ausgelastet.

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Ja es ist auch super anstrengend.
Er will alles ausprobieren, geht halt auch an alles dran und wir haben schon sehr drauf geachtet, dass es natürlich hier kindgerecht aber geht halt zb auch hin und schiebt die Stühle so um, dass er zb aufs Fensterbrett klettern köööööönnte

Er spielt grundsätzlich wenig, macht eher Quatsch und will, dass immer einer von uns dabei ist.
Sorry für den Ausdruck aber manchmal frag ich mich auch, ob wir es selber ‚verkackt‘ haben, dass er lernt, alleine zu spielen. Hab mich da auch schon gefragt, ob wir ihm das irgendwie beibringen kann, glaube aber auch, dass es typsache ist.

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Achso und ja er geht in eine Kita, von 8-12 Uhr. Da sind aktuell natürlich Ferien.