Azoospermie und Hypospermie - große Angst

Hallo ihr Lieben,

mein Mann und ich haben für uns ganz überraschend die Diagnose Hypospermie (geringes Ejakulatvolumen - das war uns schon klar) und Azoospermie (keine Spermien im Ejakulat) erhalten. Wir sind komplett überrumpelt. Dass es auf natürlichem Weg schwierig wird, wurde uns direkt bei der Abgabe der Probe aufgrund des Volumens gesagt. Dass keine Spermien vorhanden sind macht uns sprachlos. Es gab nie Anzeichen, kein Hodenhochstand oder genitale Erkrankungen. Mein Mann hat einen Bart, viel Körperbehaarung, normal große Hoden etc. Wir wissen, dass eine Tese je nach Hormonstatus und Genuntersuchung in Frage kommt, aber bis zu unserem Termin beim Andrologen müssen wir zittern.

Hat einer von euch bzw. Euren Männern auch die Diagnose Azoospermie bekommen und hat ein geringes Ejakulatvolumen? Kann das auf eine Obstruktive Azoospermie hinweisen?

Bitte gebt mir Hoffnung!!

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Hallo Erna,

Das sind erstmal schlechte Nachrichten aber lasst den Kopf nicht hängen.

Zunächst muss es ja noch ein 2. Spermiogramm einige Wochen später geben. Vllt sind dann ja Spermien vorhanden.

Durch die heutigen Möglichkeiten bei der künstlichen Befruchtung muss es nur so viele lebende Spermien wie Eizellen geben. Die finden sich auch wenn nur sehr wenig spermien vorhanden sind. Also Kopf hoch

Wichtig ist dann rauszufinden woran es liegen könnte. Bei Azoospermie sind entweder die Samenwege blockiert bzw. Die Samenlwiter nicht vorhanden oder es gibt ein Problem mit der Spermienbildung. Das kann Genetische, organische oder hormonelle Ursachen.

Bei genetischen Sachen kann man oft nichts machen.
Sind die Samenleiter verstopft oder es sind keine vorhanden kann ggf. eine OP helfen. Es besteht auch immer die Möglichkeit mit einer OP (TESE) spermien aus den Hoden zu bekommen wenn dort welche vorhanden sind. Insofern ist auch eine Azospermie nicht unbedingt das Ende des Kinderwunsches.

In manchen Fällen kann Hypospermie mit Azoospermie auch hormonell bedingt sein. Habt ihr denn schon hormonwerte?
Man kann anhand der Hormonwerte erkennen ob es ein Problem mit der spermiogenese gibt. Hierbei wichtig zu erwähnen dass der FSH Wert nicht zu hoch sein darf, da dieser einen Hodenschaden anzeigt. Hohes Inhibin B ist hingegen gut.
Die häufigsten hormonellen Probleme sind auf Probleme mit der Schilddrüse oder der Hypophyse zurückzuführen. Diese lassen sich aber gut behandeln und die fruchtbarkeit lösstbsich dann in den meisten Fällen wieder herstellen.

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Wir haben heute die Hormonergebnisse bekommen, alles in bester Ordnung. Wir warten noch auf die Ergebnisse der Genetik und es fehlt noch das Ergebnis der Bakterienkulturen des Ejakulats, das habe ich nicht ganz verstanden. Der Urologe meinte jedoch, dass stand jetzt alles auf einen Verschluss deutet! Ich bin so gespannt auf die restlichen Ergebnisse aber die hormonwerte geben uns Hoffnung!