Warum macht er das?

Guten Abend liebes Forum,

ich habe mich hier angemeldet weil ich einfach verzweifelt bin und langsam nicht mehr weiß wie ich mit der Situation umgehen soll. Sorry schon mal,es könnte etwas länger werden.

Und zwar geht es darum mein Mann (34) und ich (35) sind seit 3 Jahren zusammen und sind vor einem Jahr Eltern geworden.
Bevor unser Baby geboren ist haben wir viel Zeit miteinander verbracht und waren eigentlich glücklich.

Vor 5 Monaten hat er einen neuen Job begonnen und hat ca 1 Stunde Fahrtzeit zur Arbeit. Nach den ersten Wochen ist mir aufgefallen das er plötzlich mindestens zwei Stunden nach Hause braucht. Er hat das auf den Feierabendverkehr geschoben und ich hab mir erstmal keine weiteren Gedanken gemacht. Aber von Woche zu Woche brauch er länger. Heute waren es sage und schreibe 4 Stunden! Er wollte eigentlich nach der Arbeit zu seiner Mama und ihr da noch was helfen,als er zu Hause ankam fragte ich ihn wie es war und er meinte er wäre nicht dort gewesen wegen dem Wetter da er nicht draußen arbeiten konnte. Ich dachte ich fall vom Glauben ab! Als ich ihn fragte wo er denn jetzt 4 Stunden war meinte er nur wieder ganz trocken:
"Feierabendverkehr!"
Ich habe dann weiter nach gefragt und ihm gesagt das dass nicht sein kann das man für ca 60km 4 Std fährt. Er meinte dann er hätte keine Lust auf zu Hause und würde noch durch die Gegend fahren. Der Kleine wäre ihm zu anstrengend usw.
Ich hatte wirklich keine Worte mehr,habe mich ins Auto gesetzt und bin zu meiner Mama gefahren.

Wie soll ich mit der Situation umgehen?

Ja unser Baby kann schon mal anstrengend sein aber ich kann mich doch auch nicht einfach raus ziehen weil ich da keine Lust drauf habe!?
Er sagt da wäre keine andere Frau im Spiel,er würde wirklich einfach rum fahren.

Ich spiele mit dem Gedanken der Trennung. Es tut so weh zu wissen das mein Mann lieber rum fährt anstatt nach Hause zu seiner Familie zu kommen.
Könnt ihr den Gedanken der Trennung verstehen?
Ich bin wirklich grad total überfordert mit der Situation.

Vielen lieben Dank für eure Ratschläge.

Liebe Grüße

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Ach Mensch, was für eine belastende und schwierige Situation. Ich kann deine Enttäuschung, Verletzung und dein Unverständnis sehr nachfühlen. Und auch, wenn Wut und Traurigkeit gerade vorherrschen, so wünsche ich dir, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und eine Trennung nicht verfrüht auszusprechen. Gibt es denn noch weitere Punkte, die dich an einer Zukunft als Paar zweifeln lassen?
Das erste Jahr mit einem Kind ist eine große Umstellung, nicht selten wird sie von einigen unterschätzt. Dass jeder mit Stress anders umgeht, soll deinen Mann keinesfalls entschuldigen. Ich würde mich ebenfalls total im Stich gelassen fühlen. Er nimmt sich einfach das Recht, sich der stressigen Situation zu Hause zu entziehen - und diese Möglichkeit hast du nicht. Das ist ungerecht.
Ich glaube, es ist unausweichlich, schonungslos ehrliche Gespräche miteinander zu führen. Hat er vielleicht zu hohe Erwartungen an sich als Vater, denen er nicht gewachsen ist? Was genau sind seine Stressoren? Und - ganz wichtig - was sind auch deine? In welchen Situationen würdest du dir ebenfalls wünschen, einfach ins Auto zu steigen und vier Stunden durch die Gegend zu fahren? Was fällt dir vielleicht leichter, was ihm? Wie könntet ihr euch gegenseitig unterstützen? Ich wünsche euch, dass ihr es schafft, Verständnis füreinander aufzubringen. Ihm wird bewusst sein, dass er dich mit seinen Ausflüchten sehr trifft, andernfalls hätte er sie nicht verschwiegen. Aber so geht es nicht weiter, es ist euer gemeinsames Kind und du trägst keine alleinige Verantwortung. Überfordert zu sein, ist menschlich. Sprecht es aus und sucht euch ggf. Beratung und Hilfe. Alles Liebe!

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Einen Rat kann ich dir nicht geben. Nur fällt mir auf, das ihr nach etwas mehr als einem Jahr, maximal 2 Jahren schwanger geworden seid. Da fragt man doch ob es so geplant war.
Mein Freund und ich sind seit über 7 Jahren zusammen. Haben 2 Kinder (4 undb1) und unser erstes war definitiv nicht geplant. Ich kann dir sagen in diesen 7 Jahren habe ich meinen Partner von seeeehr vielen Seiten kennengelernt. Bei einigen davon muss ich sagen, ohne Kind(er) hätte ich längst meine Sachen gepackt.
Andersrum wäre es wahrscheinlich genauso.

Was ich damit sagen will, Egal wie viel Zeit man zusammen in der Anfangszeit verbringt. So früh geplant ein Kind zu bekommen ist ungünstig. Denn so früh kennt man den Partner einfach noch nicht richtig. Bei mir hat das fallen der Rosaroten Brille ein paar Jahr gedauert.
Vielleicht ist es nun bei dir der Fall.
War er nicht schon immer so? Bist du wirklich überrascht?
Denk mal ganz genau nach. Ob es ein Trennungagrund ist weiß ich nicht. Das hängt davon ab inwiefern er es einsieht und an sich arbeitet.

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Also mein Partner und ich sind seit einem Jahr zusammen und basteln am 1. Kind. Wir sind verlobt und heiraten Ende Juli.
Wenn man mehrere Jahre zusammen ist, kennt man sich natürlich deutlich besser, wenn der Mann aber vom Baby genervt ist wird es dann denke ich keinen Unterschied machen, wie lange man zusammen ist. Ich denke da liegt es einfach am Mann und nicht speziell daran, dass sie erst 3 Jahre zusammen sind.

Aber ist ja immer so.. manche bekommen nach 1 Jahr Beziehung ein Kind und es klappt super bis ins hohe Alter & andere bekommen nach 5 Jahren Beziehung und 2-3 Jahren Ehe das 1. Kind und lassen sich 1 Jahr später scheiden. Kann so, oder so laufen leider 🥲

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Ist definitiv eine miese Situation. Fühl dich erstmal gedrückt.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er da von relativ harmlos bis dann ins Extreme sich reingesteigert hat. Also, am Anfang war's vielleicht einfach ein "die Autofahrt tut ganz gut um den Kopf auszuschalten". Dann wars vielleicht noch ne Minute im Auto sitzenbleiben, nochmal durchatmen bevor von Arbeitswelt in Familienwelt geswitcht wird. Dann die eine Runde extra um den Block. Und dann immer mehr und mehr. Und was am Anfang vielleicht noch völlig harmlos war, ist in ne richtige Aufschieb-Strategie verwandelt worden. Als jemand, der selber manchmal zu aufschiebenden Verhalten neigt (und dafür auch schon in Therapie war), kann ich nachvollziehen, wie das passieren kann, auch wenn er euch liebt. Ich will das gar nicht entschuldigen, was er macht ist definitiv nicht fair euch gegenüber und ich wäre auch sehr verletzt, wenn mein Partner so handelt. Aber ein Teil von mir kann auch nachvollziehen, wie es dazu kommen kann.

Ich bin mit meinem Partner schon durch dick und dünn gegangen, insofern wäre vermutlich auch wie die anderen vorgeschlagen haben, mein Ansatz, darüber zu reden. Sowohl darüber, wie verletzt du bist, dass du dich im Stich gelassen fühlst und auch enttäuscht bist, dass er dich angelogen hat. Aber eben auch seine Seite anhören. Neben dem was schon vorgeschlagen wurde (was fällt ihm zu Hause so schwer, wovor hat er ggf auch Angst... falls er sowas benennen kann - vielleicht kann er das aber auch erstmal gar nicht gut beschreiben) aber auch einfach versuchen Möglichkeiten zu finden, wie er (aber gerne auch du!) etwas Me-Time bekommen kann. Also, dass jetzt nicht jeden Tag nach der Arbeit 3h drin sind, ist klar, aber ggf nen festen Tag, wo du einfach weißt, da kommt er ne Stunde später und er kann sich ins Kaffee setzen oder auch wenns ihm hilft um den Block fahren - ganz ohne schlechtes Gewissen. Umgekehrt aber gerne wie gesagt auch schauen, wann du auch mal etwas Me-Time bekommen kannst. Und ggf findet ihr ja auch etwas, was ihm das ankommen zu Hause etwas erleichtern kann so als Miniritual. Ansonsten aber auch, dass es absolut okay ist, zu sagen, wenn es einem nen Tag nicht gut geht oder sowas.

Ich sag nicht, dass du dich für ihn krumm machen musst. Ich kann absolut nachvollziehen dass du gerade geschockt und enttäuscht bist. Aber mein Partner ist mir auch so wichtig, dass ich verstehen wollen würde, warum das passiert und ich wäre denke ich bereit, mit ihm gemeinsam eine Lösung zu finden. Wenn er selber Probleme hat, das Verhalten abzustellen oder vielleicht auch in anderen Bereichen zu vermeidenden Verhalten neigt (oder es ihm allgemein vielleicht auch gerade psychisch nicht gut geht) dann wär übrigens auch Psychotherapie mit bei mir im Hinterkopf, als etwas, was man erwägen kann. (Man muss nicht tief depressiv sein oder irgendwie ne riesige Persönlichkeitsstörung haben, um davon zu profitieren... je mehr ich drüber nachdenke, gerade wenn einfach in manchen Situationen Bewältigungsstrategien fehlen und man dann in toxische Muster verfällt - für die Umwelt oder für einen selbst - ist das gar nicht die verkehrteste Idee vielleicht...) Aber vielleicht bin ich da auch zu vorbelastet, dass mir sowas gleich in den Kopf kommt ;)

Ich wünsche euch alles Gute.

Bearbeitet von Maybe..
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Vielen lieben Dank schon mal für die Antworten, Tipps und Ratschläge. :)

Also das er zu wenig Me Time hat würde ich jetzt nicht sagen. Er fährt zum Beispiel so gut wie jedes Wochenende (entweder Samstag oder Sonntag) zum angeln wo er dann auch den ganzen Tag weg ist. Ich gönne ihm das ja auch weil ich weiß das man auch mal Zeit für sich braucht. Nur ich kann leider so gar nichts für mich machen da er nicht mit unserem Kind alleine bleiben möchte und ich auch anderweitig leider überhaupt keine Unterstützung habe.
Ich würde mir wünschen das er da auch etwas auf mich zugehen würde. Aber es kommt halt so gar nichts von ihm. Er meint es wäre meine Aufgabe mich um das Kind zu kümmern da ich in Elternzeit bin und er verdient das Geld,hat quasi somit seinen Soll erfüllt.
Ich habe ihm schon oft erklärt das Familie für mich so nicht funktioniert.

Ja und jetzt erfahre ich noch das er sogar unter der Woche nach Feierabend lieber noch rum fährt statt bei uns zu sein. Es verletzt mich einfach. Und ich frage mich auch ob er dieses Familienleben überhaupt möchte.

Ich habe schon oft mit ihm geredet und gesagt das ich mehr Unterstützung von ihm brauche,das ich mich total alleine fühle. In dem Moment tut er total verständnisvoll und will was ändern. Nur passieren tut in dieser Hinsicht gar nichts. Ich hab keine Ahnung wie das weiter gehen soll. :(

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Bei euch liegt also noch mehr im Argen als nur das verspätete Heimkommen.
Dein Mann scheint nicht gerne Vater zu sein und hat ein Machodenken wie in den 50ern. Mach Dich gerade und gewöhne Vater und Baby aneinander. Er muss auch mal alleine Zeit mit seinem Kind verbringen und Du brauchst auch mal Zeit für Dich. Ich finde es unfassbar, dass er Dich extralange mit Baby alleinelässt. Was für ein A....., sorry. Er sollte sich auf euch freuen.
Du hast ihm zu viel durchgehen lassen. Und nein-nur weil Du in Elternzeit bist, bist nicht nur Du für das Kind zuständig. Wie wäre es denn wenn er einen Teil der Elternzeit nimmt?
So richtig raten kann ich Dir nicht. Offenbar ist Dein Mann nicht familientauglich.

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Wollte er das Kind denn auch? Wie wurde zwischen euch beschlossen, ein Kind zu machen?
Ich glaube auch, dass er kaum familientauglich ist. Eine Person, die es mit 35 nicht schafft, auf beiden Beinen im Leben zu stehen, dann kommt auch ab jetzt kaum mehr etwas.

Noch aber als letzte Möglichkeit: Was erzählt er vom neuen Job? Wie geht es ihm da?

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Du hast deinen Mann bisher einfach noch nicht kennen gelernt in dieser kurzen Zeit. Ihr habt das Kind viel zu früh bekommen. Wollte er es überhaupt? Hört sich nicht so danach an

Er will kein papa sein und ist überfordert. Hast du ihm denn auch mal zugehört, was da bei ihm los ist und wie ihr die Situation verbessern könnt?
Weil abhauen bringt ja nichts. Auch wenn du verletzt bist. Ihr habt nur eine Chance, wenn du versuchst, ihm wirklich zuzuhören und gemeinsam nach einer Lösung zu schauen. Wenn man sich wahrgenommen fühlt, wird schon sehr vieles besser.

Und wenn ihr da nichts ändern könnt, ist er einfach kein Papa und du Alleinerziehend.

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Nein, den Gedanken verstehe ich aus zwei Gründen nicht:

- Ihr habt noch nichts versucht, um die Sache zu lösen. Du hast es erfahren, bist zu Recht gekränkt und denkst sofort an Trennung. Das finde ich völlig überstürzt.

- Ganz rational betrachtet verschärft sich dadurch dein Problem doch nur. Dann hast du das Kind 24/7 und er wird zum Wochenendvater. Irgendwann.

Ich würde versuchen, für jeden genug Freizeit zu verhandeln. Wenn er abends Zeit zum Abschalten braucht, kann man das ja machen - er kommt heim, kann eine Stunde irgendwas machen und dann übernimmt er und du hast Auszeit. Es ist nicht die feine Art, das einfach heimlich zu machen und herumzufahren, zeigt aber eventuell, dass er die Sache gar nicht ansprechen will. Vielleicht weil er befürchtet, dass es dann richtig Stress und Unverständnis gibt.

Viele unterschätzen, was ein eigenes Kind am Anfang bedeutet. Ich komme selber aus einer sehr großen Familie und hätte es mir nicht so gravierend vorgestellt. Zuhause war immer jemand da, dem man die kleinen Geschwister in die Hand drücken konnte - das ging dann nicht mehr. Nonstop Baby an der Backe, Mann oft weg oder sehr spät zuhause. Furchtbar. Umso wichtiger, dass jeder auf seine Kosten kommt. Und wenn dein Mann Probleme damit hat, dann würde ich die Dinge konkreter machen. Kein "Ich will Hilfe!" sondern "Mache dieses und jenes." Kann man kindisch finden ("Man sieht doch, was getan werden muss!"), aber sich darüber aufzuregen, löst halt das Problem nicht. Die Sache wird sich nur verschärfen, wenn ihr dann mal beide wieder arbeiten geht.

Grundsätzlich muss dein Mann Verantwortung übernehmen. Ich verstehe total, dass Kinder nach einem langen Arbeitstag nerven können und dann wenig zur Erholung beitragen. Das kennen wir alle. Aber die Lösung kann ja nicht sein, dass man dann eben lieber flieht. Deswegen redet miteinander. Findet konkrete Lösungen. Schafft Freiräume für beide. Und wenn er mit dem Kind nicht alleine bleiben will, muss man gucken, woran es liegt - fühlt er sich unsicher? Daran kann man arbeiten. Hat er einfach keine Lust? Pech. Haben Mütter auch nicht immer. Muss man durch. Jeder sollte die gleiche Menge Freizeit und Kinderlosigkeit haben. Und wenn man das nicht von Anfang an versucht, wird es später nicht besser

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Im Moment klingt es so, als wenn die Option Wochenendvater für die TE besser wäre. Zumindest würde er das Kind dann auch mal ohne sie nehmen. Das ist mehr als er jetzt tut.

Ich denke, dass alleinerziehend sein in diesem Fall Vorteile hat. Man kann selbst über vieles entscheiden, also keine Diskussionen und die TE weiß im vorhinein, dass sie den ganzen Tag das Kind allein betreut. Das würde für mich einen großen Unterschied machen.
Außerdem kann man sich direkt andere Hilfe organisieren (und bekommt diese als alleinerziehende auch eher). Hier wird man z.B. bei den KiTa-Plätzen bevorzugt und auch Familienpaten gehen eher an die Alleinerziehenden.
Ich persönlich helfe nicht so gern bei anderen Familien, wenn der Mann sich 0,0 um die Kinder kümmert und z.B. zu Hause sitzt und zockt, während ich seine Kinder abhole. Bei einer Alleinerziehenden sieht das anders aus.

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Ja auch das sind meine Gedanken. Wenn ich weiß das ich alleine bin und ich nicht gespannt sein muss wie viel Stunden er heute wieder rum fährt bis er mal gedenkt nach Hause zu kommen wäre das natürlich eine ganz andere Situation für mich. Er hilft mir ja auch im Alltag überhaupt nicht. Also ist da nicht wirklich was was mir fehlen würde.
Ob er unser Kind an Wochenenden oder nur stundenweise nehmen würde wenn wir getrennt wären weiß ich nicht,da er so ja schon nicht mit ihm allein sein möchte. Was für den Kleinen natürlich super schade wäre da ich ihm ja auch nicht seinen Papa nehmen möchte. Im Moment bin ich einfach nur ratlos.

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Ich würde deinem Mann das Kind in die Hand drücken und dann fährst du mal 4h sinnlos in der Gegend rum oder gehst zum Sport oder zu Freunden.

Ist ja nicht nur dein Kind, sondern auch sein. Warun sollte er sich dann so rausnehmen dürfen?

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Ganz anderer Ansatzpunkt: Dein Mann soll sich endlich einen Beruf/Job suchen, in dem er zufrieden ist.
Kann mir gut vorstellen, dass er in der Gegend herumfährt, weil ihm Job UND Familienverantwortung irgendwie über den Kopf wachsen.
Sprich ihn mal darauf in aller Ruhe an.
Ich selber bin übrigens auch der Typ, der zum Gedanken ordnen in der Gegend herumfährt, Selbstgespräche führt und/oder seinen Frust rauslässt, den man durchaus auch ohne Baby oder Job haben kann.
Gleich an Trennung zu denken, finde ich fragwürdig, solltest Du Deinen Mann noch lieben. Glaubst Du, alleinerziehend ist so toll? Ist es nicht! Weißt Du, welche Probleme der nächste Partner hat? ich weiß, hier bei urbia wie auch im RL hat man schnell den Begriff Trennung zur Hand. Tja, es wartet nicht an der nächsten Ecke der Idealpartner, kannst Du getrost vergessen.
Wenn Dir an Deinem Mann noch was liegt, such das Gespräch oder sucht euch gemeinsam ein Coaching/ ein Beratungsgespräch, wie es weitergehen kann. Muss nicht immer gleich eine langwierige Therapie sein.
LG Moni

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Er hat in den letzen 3 Jahren ja schon 3 Mal gewechselt. Er ist am Anfang immer total begeistert und zufrieden mit dem Job und nach ein paar Wochen fängt er nur noch an zu meckern und sich zu beschweren.

Ja ich weiß wie es ist alleinerziehend zu sein. Habe ja schon ein großes Kind (16) mit dem ich ein paar Jahre allein war. Irgendwie hatte ich da sogar das Gefühl das alles leichter war. Also von daher weiß ich was da auf mich zukommen würde.

Eigentlich möchte ich ja auch nicht zu schnell aufgeben und dem Kleinen seinen Papa nehmen bloß im Moment bin ich einfach nur total verletzt in dem Wissen das er lieber 4 Stunden durch die Gegend fährt statt bei uns zu sein. Wo ich auch einfach seine Hilfe gebrauchen könnte hier zu Hause. Er macht es sich total einfach

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Okay, meine gut 3 Jahre alleinerz. mit 2 kl. Kindern waren absolut Mist.
Dann frag ihn mal, ob er zu einem Coaching bereit wäre, da Du so nicht weitermachen willst.

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Hallo

natürlich ist das keine schöne Erkenntnis und dass es Dich aus der Bahn wirft, ist nachvollziehbar.

Ich versuche mal eine Erklärung. Die soll Deinen Mann nicht entschuldigen aber vielleicht einen Ansatz bieten, was hinter seinem Verhalten stecken KÖNNTE. Vermutlich ist er überfordert mit der Situation und hat sich das Elternsein so nicht vorgestellt. Da ist das Kind, dass natürlich alte Abläufe auf den Kopf stellt, scheinbar volle Aufmerksamkeit fordert und eine Partnerin, die vielleicht auch ganz auf Muttermodus umgestellt hat. Und so fährt er lieber noch ein bisschen durch die Gegend, fährt nochmal einen Loop und zögert den Zeitpunkt bestmöglich hinaus, wo er wieder in die Mühle steigt, die ihn fordert.

Ich glaube, gerade die erste Zeit mit Kind ist für manche Paare eine echte Nagelprobe der Beziehung. Da braucht es von allen Seiten immer wieder Selbstreflektion und dennoch schnelle rekation wenn man denkt, jetzt braucht das Kind wieder volle Konzentration.

Hast Du ein gutes verhältnis zu Deiner und seiner Mutter? Vielleicht können die Damen Dir oder Euch Tipps geben ohne dass man gleich alles in die Tonne haut.

VG