Patwork Familie, zusammenziehen.

Guten Morgen,
Ich und mein neuer Partner haben beide ein Kind und führen derzeit eine Fernbeziehung.
Dies möchten wir auch bald ändern, sodass wir zusammen ziehen.
Ich liebe sein Kind und akzeptiere es voll und ganz und so sieht es bei ihm und mein Kind auch aus.
Jetzt das Problem, er darf jetzt nur sein Kind auf Lust und Laune von seiner Ex sehen, bis der Umgang vor Gericht geklärt ist.
Er meinte jetzt aber zu mir, ihm würde es das Herz brechen wenn er sein Kind nur noch jedes zweite Wochenende und Ferien sehen kann. Vielleicht bin ich da ja zu egoistisch, aber mir tat das schon einwenig weg, weil er damit andeutet das er garnicht zusammen ziehen möchte. Ich kann auch nicht zu ihm ziehen, womit ich kein Problem hätte. Aber bei mir und mein ex , wir haben ein Wechselmodell und er würde nie zulassen ,dass ich weg ziehe.
Vielleicht versteht mich einer und könnte mir einen Rat geben?
Vielen Dank und ich hoffe es ist verständlich

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Wenn beide Kinder haben muss man halt Abstriche machen, sicher nicht das Schönste aber ist halt so. Würde mich darauf konzentrieren die Zeit die ihr miteinander verbringen könnt maximal zu nutzen.

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Hm, aber du kannst doch hinziehen wo du willst, nur halt ohne dein Kind.

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Mein Kind ist ein Mama Kind und es würde wenn mit ziehen wollen. Dies geht aber nicht

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Aha, also dass du selbstverständlich für dein Kind entscheidest, ist ok.
Wenn er das Gleiche tut, ist es verletzend für dich?


Die Kinder gehen vor. Das ist als Elternteil so. Dann wohnt ihr eben nicht zusammen... Ich finde es völlig ok, getrennt zu wohnen.

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Das du traurig bist kann ich nachvollziehen. Gefühle sind gern irrational und das ist okay. Ihm daraus einen Vorwurf machen mMn nicht. Denn letztendlich seid ihr beide in der gleichen Situation:
Ihr habt eure Kinder an verschiedenen Orten und beide priorisiert ihr eure Kinder an erster Stelle. Du würdest ja auch nicht auf Wechselmodell verzichten, damit du zu ihm ziehen kannst, oder?

Einen Rat kann ich dir leider nicht geben. Eine blöde Situation für die es wohl keine optimale Lösung gibt.

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Ich mache ihm keine Vorwürfe. Das was ich geschrieben habe geht mir im Kopf herum. Ich kann ihm da komplett verstehen, keine Frage.
Ich könnte mir es vorstellen, das Wechselmodell aufzugeben, wenn ich wüsste das mein Kind es gut hat bei seinen Vater. Da gibt es aber sehr viele Streitigkeiten.

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Was ich damit meinte ist, daraus zu drehen, dass er nicht mit dir zusammen ziehen möchte. Das empfinde ich als unfair.
Möchte er wahrscheinlich wahnsinnig gern, nur ist das ein wahnsinnig hoher Preis.

Und sich selbst was vorzustellen, wenn die Option eigentlich garnicht wirklich besteht (Mamakind, Schwierigkeiten beim Papa - sonst würde ich ja...), ist meist deutlich leichter, als wenn Umsetzung sehr wahrscheinlich möglich ist, wie bei deinem Partner.

Versteh es nicht falsch. Kein Vorwurf. Ich kann verstehen, dass die Situation sich beschissen anfühlt, für euch beide

Bearbeitet von Jolana
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Ihr seid beide in der gleichen Situation und wollt aufgrund des eigenen Kindes nicht umziehen. Da kann man beide Seiten verstehen und das ist sicher keine leichte Situation...
Wie weit wohnt ihr denn auseinander? Vielleicht ist es eine Idee sich "in der Mitte zu treffen"? Dann ist der Weg zu euren Kindern jeweils nicht ganz soweit.

Ich kann deine Enttäuschung verstehen aber er ist in der gleichen Situation wie du. Du möchtest auch zusammen ziehen, aber nicht soweit weg von deinem Kind. Das gleiche gilt für ihn.

Der Preis für das Zusammenziehen scheint für euch beide groß zu sein. Vielleicht bleibt es dann erst mal besser bei der Fernbeziehung...

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Hallo Vivi,

es ist schön, dass ihr euch alle so gut miteinander versteht und ich kann den Wunsch, zusammenzuleben, gut nachvollziehen. Vor allem wenn man noch nicht so lange zusammen und verliebt ist (davon gehe ich bei euch anhand deiner Beschreibung aus), ist die Welt ja immer etwas rosarot getüncht, da denkt man, das kriegt man schon alles irgendwie hin, und dann...kommt einem halt die Realität in die Quere und man merkt: so einfach ist das ja alles doch nicht.
Immerhin sind da ja auch noch Kinder, die sich vielleicht auf die Entfernung gut mit dem jeweils neuen Partner und Bonuskind verstehen, die man dann aber mehr oder weniger zwingt, mit diesen unter einem Dach in einem neuen Ort zu leben (wenn das Kind/die Kinder auch nur zeitweise da sind), und die Ex-Partner, denen man beim Thema Umgang natürlich auch keine unnötigen Steine in den Weg legen sollte. Einfach ist das Ganze wahrlich nicht.

Somit würde ich euch einfach raten: gebt und lasst euch Zeit mit dem Zusammenziehen. Übers Knie brechen braucht man da wirklich nichts. Soll er erst einmal die Sache mit seiner Ex-Partnerin klären, und dann kann man immer noch in Ruhe schauen, welche Möglichkeiten es in dieser Hinsicht gibt.

Liebe Grüße,
DieKati

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Vielen Dank für deine Antwort

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In welchem Radius könnt ihr euch denn jeweils bewegen, was gerichtlich erlaubt wäre? Und da in der Mitte würde ich dann einfach zusammen ziehen. Gibt ja eine bestimmte km Zahl die erlaubt ist sich darin zu bewegen.

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Ich kann deine Enttäuschung nachvollziehen. Im Grunde ist das was dein Partner dir jetzt mitgeteilt hat, komplett nachvollziehbar und logisch.

Wenn er zuvor jedoch andere Dinge kommuniziert hat und dir in Aussicht gestellt hat, dass das alles gar kein Problem ist und er bei dir einziehen wird aber kaum ist es dann so weit und wird ernst und sich dann erst herausstellt, dass das zwar sein Wunsch ist aber es für ihn praktisch gar nicht umsetzbar ist und er auch auch (aus nachvollziehbaren Gründen) nicht umsetzen möchte ist das natürlich erstmal enttäuschend.

Ich glaube ich würde ihm sagen, dass ich enttäuscht bin, die Gründe aber absolut nachvollziehen kann. Ich würde ihn aber trotzdem bitten in der Kommunikation künftig klarer zu sein und zu differenzieren was nur sein Wunsch ist oder was er auch tatsächlich für realistisch umsetzbar hält damit du dir keine falschen Hoffnungen machen musst und einfach besser weißt woran du bist.

Hätte er von Anfang an gesagt, dass ein zusammenziehen in naher Zukunft erstmal nicht in Betracht kommt, wäre das ja auch ok gewesen. Falsche Hoffnungen erzeugen ist halt eher suboptimal. Vielleicht ist er aber davon ausgegangen, dass du diese Aussagen als noch nicht so verbindlich verstehst und er wollte damit nur einen Wunsch formulieren. Vielleicht einfach nochmal darüber reden, wie was bei wem
angekommen ist und das man in Zukunft klarer und realistischere Aussagen formuliert :)

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Leider leider ist das eine ziemlich aussichtslose Situation. Deshalb hab ich in der Situation erst gar nicht Männer kennengelernt, die nicht in der gleichen Stadt leben (und Kinder hatten). Die habe ich direkt aussortiert. Hilft dir natürlich jetzt nicht mehr, aber ich verstehe nicht richtig, dass du den Teil nicht von Anfang an bedacht hast.