Schlaf und Nervenzusammenbruch

Hallo
Ich schreibe das erste mal in so ein Forum rein .
Ich bin verzweifelt
Ich habe einen Sohn 19 Monate alt er schlaft seit Anfang an nachts nicht sehr gut .. und will nur von mir (Mama) beruhigt werden
Wir versuchen von Anfang an bzw ab dem 3. Monat ca das er sich vorallem nachts auch vom Papa beruhigen lässt … vergeblich …
Heute Nacht ist es soweit gewesen es kam schon öfter vor das ich nachts wütend geworden bin …(ich fühle mich so gefangen ich kann nicht mal nachts auf die Toilette gehen da er sonst aufschreckt und weint obwohl Papa da ist ).. aber heute Nacht bin ich ausgerastet ich war 3 Stunden bei in und er hat mich nicht gehen lassen ich hatte nichts gegessen musste pinkeln usw. letzend endes bin ich einfach wütend und weinend ins Bad gegangen und habe meinen Mann gesagt er sol bei ihm bleiben
Ich bin soo Ausgeflippte das ich im Bad um mich geschlagen habe natürlich hat er sooo unfassbar geschrien .. naja das wiederholte sich die ganze Nacht .. ich wollte nivht bei ihm sein weil ich nicht mehr kann ich will das er sich bei seinem Vater sicher fühlt ich kann das nicht mehr alleine stemmen .. wir haben dann natürlich auch gestritten ..
habe Angst das es Jerry mich schlimmer geworden ist . ICH KANN NICHT MEHR habe aber zu gleich so Angst das mein Kind ein Trauma erleiden Wird oder sogar schon eines hat
Ich jedenfalls habe eines ich fühle mich wie taub und die Stimmen in meinem Kopf machen mich runter …

Habt ihr schon mal so eine Situation gehabt und sie hat vll gelöst

Mir wurde geraten das ich einfach mal ein Wochenende weg fahren soll aber ich habe so Angst davor vorallem nach der heutigen Nacht …

1

Hallo Alice.d,

als allererstes möchte ich sagen, dass ich ganz sicher bin, das du dich nicht schlecht fühlen musst. Du bist eine tolle Mutter und du bist nicht alleine mit diesem Gefühl das alles zu viel ist. Ich denke fast jede Mutter (mich eingeschlossen), hat schon mal aus Frustration und Überforderung geweint, geschrien und mit seinem Kind gemeckert, obwohl es nicht wirklich etwas dafür kann.

Dein Sohn ist mit 19 Monaten immer noch klein, die Welt ist groß und häufig beängstigend. Du bist vermutlich am meisten mit ihm zusammen, daher bist du sein Leuchtturm an dem er sich orientiert. Niemand lässt ihn sich so sicher fühlen.
Diese Tatsache sagt, dass du als Mutter alles richtig machst. Sie sagt aber auch, dass du alles machen musst und das ist komplett überfordernd!

Je älter Kinder werden, desto weniger nehmen sie die Bezugsperson Nr 1 komplett für sich ein. Bis dahin ist das Schlafen aber der sensibelste Zeitpunkt, weil sie dort alles verarbeiten, weil man nur schlafen kann, wenn man sich sicher fühlt. Bei Entwicklungsschüben schlafen sie meist schlechter und brauchen viel Körperkontakt. Das macht einen wahnsinnig, aber die Kinder machen das, weil sie nicht anders können.

Als erste Hilfe solltest du tagsüber Zeit für dich bekommen, dein Mann sollte sich viel mit eurem Sohn beschäftigen, immer wieder Angebote schaffen ( auch wenn er erst auf Ablehnung stößt).
Je besser euer Sohn deinen Mann kennt, desto besser kann er tagsüber loslassen und dich gehen lassen.
Damit kannst du vielleicht die Nächte etwas besser ertragen. Falls euer Sohn im eigenen Zimmer/Bett schläft, kann man ihn evtl mit ins Bett holen oder Ähnliches.
Du musst anfangen die Umstände so zu verändern, dass sie für dich einfacher sind.
Versucht nicht euer Kind zu ändern, sondern eure Abläufe und überprüft eure Ansichten warum Dinge so laufen müssen und ob das für eure Familie nicht auch anders passen könnte.
Tausche dich mit anderen Müttern aus und hab keine Angst dir Hilfe zu holen.
Zum Schluss möchte ich sagen, dass die letzte Nacht deinen Sohn nicht traumatisierte hat, weil du vorher eine gute Bindung aufgebaut hast. Ein Wochenende weg zu fahren, würde dir aber weder eine schöne Auszeit bringen, noch deinem Mann und deinem Sohn ein besseres Verhältnis.
Stell dir vor du sagst deinem Mann, dass du dich ohne ihn verloren fühlst und er lässt dich zu deinem Besten dann alleine, damit du daraus was lernst.
Kinder sind Menschen von Anfang an. Sie lernen Empathie dadurch das sie sie erfahren.

Alles Gute
Hebamme Sarah