Wie verschieden kann man seine Enkel behandeln.... Meine Schwiegereltern: "ja"

Ich muss mir gerade mal ein bisschen den Frust von der Seele schreiben.

Wir waren am Wochenende bei den Schwiegereltern (von Freitag bis Sonntag, da sie nicht in der Nähe wohnen) und ich bin mächtig frustriert und ziemlich erschüttert.

Mein Mann hat 3 Kinder und der Große lebt bei seiner Mutter und die zwei kleinen, was auch meine Kinder sind, leben bei uns.
Es gibt noch zwei weitere Enkel vom Bruder meines Mannes.
Dass meine Kinder in der Enkelhackordnung ganz unten stehen, vor allem mein großes Kind (ADHS und kommt außerdem komplett nach mir und meiner Familie) das ist schon lange klar, aber jetzt wurde nochmal eine neue Stufe freigeschaltet.

Es ging schon im Herbst los. Meine Schwiegereltern haben versprochen mit meinem Großen in den Urlaub zu fahren, so wie sie es bei den anderen Enkeln, die schon in der Schule sind, auch in den ersten Herbstferien gemacht hatten.
Er durfte am Ende einfach nur zu ihnen kommen. Ist an sich nicht so schlimm, da er ja trotzdem ganz woanders ist. Für den ganz großen hatten sie aber in der Woche zuvor Urlaub gebucht, er wollte zwar nicht mehr mitfahren, aber es wäre der dritte Urlaub gewesen. Das hat schon mal gesessen. Das ist auch an meinem Sohn nicht vorbei gegangen.
Dann waren sie schwimmen und sind gerutscht und mein Schwiegervater erzählt meinem Kind, ja die Rutsche dort und dort war viel schneller, zeigt ihm noch Videos davon und wieviel Spaß er mit dem ganz großen Enkel dort hatte.
Mein Sohn hat dann gefragt, ob sie da auch mal hinfahren könnten. Was ihm einfallen würde, danach zu fragen, das sind 100 km (hin und zurück) bli bla blubb. Das hat mein Sohn mir dann weinend erzählt, als ich ihn abgeholt habe. "Mit L fahren sie in den Urlaub, nach O ins Spaßbad mit den tollen rutschen und mit mir schimpfen sie, weil ich da auch hin möchte".

Jetzt zu diesem Wochenende. Dass sie die kleinen übergehen, das ist nichts neues mehr, vor allem, wenn L der große Halbbruder da ist. Es geht immer nur, L hier, L da. Wir können das normalerweise ganz gut abfangen, zumal wir die Besuche auf ein absolutes Minimum reduziert haben. Aber diesmal war es extrem. H und F, meine Söhne waren überhaupt nicht existent, es sei denn, sie sind ein bisschen aufgedreht, was bei der Menge an Leuten mal passiert, aber es war alles im Rahmen, dann wurden sie angeferzt. Mein großes Kind kann nunmal leider nicht still sitzen und stehen, nervt uns alle manchmal, aber ich kann es nicht ändern.
Der Cousin meines Mannes der auch da war, war ein größeres Familientreffen, hatte das ganz gut im Griff mit ihm, mit ein paar netten Worten und Challenges, aber meine Schwiegereltern waren nur angefressen. Ich habe ihn dann schon immer aus der Schussbahn genommen und bin mit ihm nochmal extra raus, dass er toben kann etc.
Wir sind dann auf den Weihnachtsmarkt und dem großen Kind wurde allerlei spendiert und Autoscooter fahren etc. Für meine Kinder habe ich alles bezahlt (haben sie nicht mitbekommen, also war nur ich ein bisschen enttäuscht, nicht die Kinder).

Das schlimmste kommt aber noch. Wir haben am Morgen alle gemeinsam gefrühstückt. Es war dann schon vorbei und ein Teil ist aufgestanden, so auch meine kleinen. Sie sind erstmal Zähne putzen gegangen und waschen und kamen irgendwann wieder. Dann sind sie da ein bisschen rumgetobt und es war wirklich nicht ganz so einfach sie zu bremsen. Da mussten wir schon mächtig eingreifen.
Na jedenfalls fing meine Schwiegermutter an, mit dem großen über die kleinen zu lästern. Dem großen war es sichtlich unangenehm, da habe ich ihn aus der Situation gerettet.

Es bringt leider gar nichts das ganze anzusprechen und mit ihnen zu reden, dann geht das große Geheule los. Haben wir schon einige Male versucht und ich bin da jetzt sowieso persona non grata. Den Kontakt haben wir auch schon sehr reduziert. Es sind leider die einzigen Großeltern und die hatten dennoch Heldenstatus, was mittlerweile bröckelt, bzw. Bei meinem Großen jetzt vorbei ist.

Wie geht man mit so einer Ungerechtigkeit um? Wie macht man den Kindern klar, dass es nicht an ihnen liegt, dass sie noch nie von den Großeltern abgeholt worden sind, was antwortet man auf die Frage ob Oma und Opa sie nicht lieb haben, also nicht so lieb wie L oder auch die zwei anderen Enkel.
Wir hatten wirklich gedacht, nach dem letzten Gespräch reißen sich meine Schwiegereltern wenigstens ein bisschen zusammen. Nichts da. Meine Kinder werden da definitiv nicht mehr alleine sein und wir werden auch nur noch ganz selten da sein. Das war zu viel.

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Ich finde das alles jetzt nicht ganz so plausibel geschrieben, kam im Text häufig mit den Kindern drucheinander.

Eine andere Userin hat ja noch nach dem Alter der Kids gefragt....also, der Sohn deines Mannes ist 14, eure beiden gemeinsamen Kinder 5 und 6 Jahre alt, wovon eins ADHS hat. Die gemeinsamen Kinder sehen die Großeltern seltener, als den 14jährige? Zum 14jährigen haben sie eine Bindung? Und mit dem 14jährigen war der Opa in einem Spaßbad weiter entfernt und im Urlaub? Mit eurem älteren Kind "nur im Schwimmbad um die Ecke"? Dann gibt es noch weitere Enkel (Kinder deines Schwagers), zu denen eine engere Bindung besteht, aufgrund weil sie näher dran leben? Die sind auch älter, als eure zwei gemeinsamen Kinder? Ist das so korrekt?

Ich habe hier das Gefühl, das du einfach den Altersunterschied komplett ausblendest. Einen Teenie muß man nicht mehr dauerhaft beaufsichtigen, nicht mal im Schwimmbad. Einen 6jährigen mit ADHS und ohne enge Bindung zu beaufsichtigen, das ist ne Hausnummer...die sich sicherlich nicht jeder zutraut. Schlußendlich muß auch ein 6jähriger einsehen, das ältere Geschwister nun mal einen größeren Radius haben, als sie selber.

Du selber beschreibst dein ADHS Kind an dem Wochenende als anstrengend und das obwohl du tagtäglich mit ihm zusammenlebst. Wie könnte es dnan auf Menschen wirken, die gar nicht diese Nähe zu ihm haben? Die das alles nicht gewohnt sind, was ja die Entfernung logischweise mit sich bringt?

Obendrauf ist das Verhältnis zwischen dir und den Schwiegereltern nicht ganz so gut. Kann es also sein, das du da Dinge wahrnimmst oder überträgst, die gar nicht so extrem sind? Kommt man da nicht selber auf die Idee, das zB ein Urlaub mit dem ADHS Kind nicht so leicht zu handhaben ist, wie mit den anderen Enkeln? Redet ihr da Erwachsenen da gar nicht drüber? Über Belastungsgrenzen?

Du vergleichst nur, aber kann man da überhaupt realistisch vergleichen?

Nachtrag: Ich ahbe mir den Verlauf jetzt durchgelesen. Andere User merken das ja auch an. Ich glaube wirklich, das du selber da nicht realistisch unterscheiden kannst, was überhaupt machbar ist und was nicht. Immerhin ist das Spaßbad mit dem Großen ja ein paar Jahre her.

Und ich lese heraus, das du mit dem Verlust deiner Eltern offensichtlich etwas zu kämpfen hast. Dein Vater würde dies und das, deine Mutter hat....ob das hier und heute auch noch alles durchführbar wäre, das weißt du eben auch nicht. Das ist eine durchaus (nachvollziehbare) verklärte Sicht, auf Menschen, die eben nicht mehr da sind. Vielleicht muß du dir das auch noch mal ins Bewußtsein holen.

Bearbeitet von Butterstulle
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Super Antwort 👍🏻

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Hmm, schwierig.

Ein paar Fragen:
-Wie alt ist der älteste Sohn deines Mannes und warum wohnt er bei den Großeltern und nicht bei euch / bei der Exfrau (?) deines Mannes? Seit wann wohnt er dort?
- Wie alt sind deine zwei Kinder?
- Wie alt sind die anderen Enkel und wie oft sind sie bei den Großeltern?

Im Fall des ältesten Sohnes deines Mannes könnte ich mir vorstellen, dass er so etwas wie ein "Sohnstatus" bei den Großeltern hat. Also, dass sie ihn mehr wie ihren eigenen Sohn, statt Enkel wahrnehmen, zumal er bei ihnen wohnt und evtl. auch aufgewachsen ist?
Er ist ihnen also "näher" als ein Enkelkind.
Natürlich ist es trotzdem nicht ok, dass sie so unterschiedlich mit den Enkelkindern umgehen, aber es wäre ein Erklärung...

Gibt es irgendwie böses Blut zwischen dir und den Schwiegereltern?
Hat sich dein Mann wegen dir von seiner Exfrau getrennt?
Wie sind da die Verhältnisse?

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Der Große lebt bei der Mutter, nicht bei den Großeltern. Steht oben im Text.
😉

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Der große wohnt nicht bei den Großeltern, sondern bei seiner Mutter.

Ich bin nicht schuld an der Trennung damals. Ich kam erst ein halbes Jahr später ins Leben.

Die Mutter des großen hat sich von meinem Mann getrennt und es war eine wirklich hässliche Trennung. Aber es waren auch hässliche Trennungen mit den Männern davor und danach. Das ist kein Mensch, mit dem man es nicht gut aushalten kann.
Der große hat es nicht leicht. Weil seine Mutter wirklich nicht einfach ist, es aber die einzige Konstante in seinem Leben ist. Mein Mann war damals mit der Trennung extrem überfordert und hat den kleinen bei der Mutter gelassen, weil er auch noch nicht gesehen hat, was sie für eine Frau ist und der Mann, den sie danach hatte, das war ein Guter. Der den Knirps sehr angenommen hat. Deshalb hat er ihn bei der Mutter gelassen.
Nach der nächsten Trennung, hat mein Mann sich schon sehr überlegt das Kind zu sich zu holen, aber er hing so sehr an der Mutter, dass er wahrscheinlich dadurch gebrochen wäre.
Er weiß, dass unsere Tür immer offen ist, ist aber auch nicht ganz einfach, da man ihn ja aus seinem Umfeld holen würde.
Von daher kann ich schon auch nachvollziehen, dass sie da größere Sorgen um den großen haben. Es hilft aber nicht so richtig, wenn sie halt auch noch an ihm zerren. Er fängt jetzt langsam an, sich gegen dieses Gezerre zu wehren. Er hat nun mal 3 Familien. Eine quasi mit seiner Mutter (zwischenzeitlich bei dem Freund der Mutter) und die Familie seiner Halbschwester und die Familie seines Papas. Das reicht ihm schon, dass er sich da aufteilen muss... Aber er musste auch noch zu großen Teilen zu meinen Schwiegereltern, weil die sonst traurig waren. Das ging schon Richtung emotionale Erpressung.

Der große meines Mannes wohn eine Stunde etwa entfernt, wir knapp 3h. Ja unsere Kinder sehen sie nicht ganz so oft.
Ich kann es nachvollziehen, wenn man zu einem Kind ein besseres Verhältnis hat oder ihm näher steht. Aber muss man es so dermaßen raushängen lassen dass es ein 5 jähriger und 6 jähriger schon so mitkriegen?
Der große ist 14.

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Kenne das zum Glück nicht ganz so schlimm, aber mein Neffe (21) wurde auch etwas bevorzugt von meinen Eltern vor meinen großen Kindern (21,19 und 17). Er durfte viel öfter dort übernachten und oft war er plötzlich auch da, wenn meine Kinder zu Besuch waren. Das ist auch nicht ganz spurlos vorbei gegangen. Meine großen Kinder lieben meine Eltern, aber es hat sie trotzdem genervt und etwas traurig gemacht. Meine Eltern haben aber zum Glück "tolle" Sachen immer mit allen zusammen gemacht und Geschenke waren auch gleich verteilt.
Bei meinen kleinen Kindern (5 und fast 2) sieht es ähnlich aus im Vergleich zu meiner Nichte (5). Wir wohnen jeweils knapp 500 km entfernt von meinen Eltern, aber meine Eltern fahren ab und zu ein paar Tage dorthin, aber hierher vielleicht einmal im Jahr auf dem Weg aus dem Urlaub nach Hause für eine Nacht oder ein paar Stunden.
Wenn ich sie nicht besuchen würde, würden wir uns weniger sehen.
Finde ich auch ungerecht, aber was sagen bringt leider nichts. Wenn wir zusammen sind ist es immer schön für die Kinder.
Hab also auch keine wirkliche Lösung dafür.

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Die Großeltern werden von dem desolaten Verhalten des ADHS-Kindes überfordert sein, und der Große wird dadurch dass er bei der Mama lebt eh so selten da sein, dass ich nicht wüsste, wieso die Großeltern die Kinder der Frau ihres Sohnes nicht unterschiedlich behandeln sollten, gerade wenn sie selbst nicht mehr die jüngsten sind und die größere eine massive Verhaltensausfälligkeit hat. Ihr müsste die natürlich nicht mehr besuchen, hört sich auch nicht so an als wäre das dramatisch wenn das eine Kind über Tische und Bänke geht und ihr von den Großeltern erwartet, es wieder einzufangen, aber eine Ungleichbehandlung die über den logischen Menschenverstand hinaus geht sehe ich da nicht, ohne eure Familie tiefer zu kennen.

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Desolates Verhalten? Wie kommst du darauf?

Er ist kein ruhiger, aber er zeigt auch kein Desolates Verhalten. Es ist vielleicht etwas anstrengender, weil er eben widerspricht und nicht ruhig sitzen kann, aber er ist wahrlich kein Kind, was man nicht im Griff haben kann.
In Schule, Kindergarten oder in meiner Familie finden Sie ihn alle toll, weil er das Herz auf der Zunge trägt und eigentlich sehr lustig ist.

Die Großeltern sehen den großen sehr viel häufiger als die kleinen.
Er wird nämlich regelmäßig abgeholt, sie fahren mit ihm jedes Jahr in den Sommerurlaub. Er ist mindestens einmal im Monat ein Wochenende dort. Wird jetzt weniger, nachdem wir gesagt haben, er muss da nicht hin, wenn er das nicht möchte (er ist so ein Junge, der allen gefallen möchte und nicht sagt, was er eigentlich will). Er macht theoretisch alles, was man ihm sagt.
Es ist ganz schwierig ihm beizubringen, Grenzen zu setzen, uns und auch den Großeltern gegenüber. Bei uns traut er sich das mittlerweile, bei den Großeltern braucht er manchmal Unterstützung.
Ist natürlich einfach mit so einem Kind umzugehen, der nie sagt, wenn es ihm zu viel wird, der nie nein sagt.

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Ich bin davon ausgegangen, dass sein Verhalten auffällig ist, weil du mehrmals seine ADHS-Diagnose hervorhebst. Ich wäre jetzt nicht davon ausgegangen dass das ohne Grund geschehen ist, sondern dein Sohn in diesem Rahmen Verhaltensauffälligkeiten zeigt, mit denen anderen nicht umgehen können (du hebst ja z.b. den Cousin als Positivbeispiel hervor).
Als Eltern ist es wichtig, alle Kinder gleich zu behandeln. Als Großeltern sehe ich das nicht so. Du sagst ja selbst, dass der Große viel umgänglicher ist.

Meine Großeltern kommen viel besser mit meinem Kind als mit dem anderen Enkel klar. Meines übernachtet dort regelmäßig, das andere nie. Unseres ist mega begeisterungsfähig, macht alles mit, sucht immer Kontakt, will kuscheln etc., spielt aber kaum alleine.
Die anderen Großeltern hatten unser Kind noch nie alleine, dafür aber durchgehend den anderen Enkel. Dieser ist einfach mit stundenlangem Fernsehschauen und Legobauen zu begeistern, was unserer beides noch nie gemacht hat oder sich dafür interessiert hat. Die Großeltern kommen halt mit einem ruhigen Kind in der Ecke besser klar.

Ich komme mit beiden Kindern super klar 😅 auch wenn die Charaktere komplett andere sind. Aber ich kann auch verstehen, dass man als Großeltern mit gewissen Verhaltensweisen besser klarkommt oder nicht. OmaOpaSein ist ja keine Verpflichtung, sondern das Rosinenpicken. Solange man nicht in dem Kontext Bruder 1 und Bruder 2 sind zuhause und Bruder 1 bekommt ne Playstation geschenkt und Bruder 2 nichts, ist, finde ich das nicht dramatisch, sondern absolut nachvollziehbar ar dass man mit manchen Enkeln ne engere Verbindung hat als mit anderen.

Bearbeitet von Wert34
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Ich kenne das Phänomen sehr gut von etlichen Patchwork Familien, dass Grosseltern die Kinder der ersten Beziehung gnadenlos bevorzugen und die zweite Familie ziemlich im Hintertreffen ist. Häufig steht wohl dahinter, dass sie glauben, das Trennungskind würde zu kurz kommen. Ändern kannst du es nicht, ich würde schauen, dass ich das einfach einkalkuliere und das meinen Kindern ausgleiche. Dann fahrt ihr halt einfach auch mal in ein tolles Spassbad. Erzwingen kannst du es von den Grosseltern nicht, dass sie mit der Bevorzugung aufhören.

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Vielleicht denken die Schwiegis, sie müssten bei dem ganz Großen etwas ausgleichen, da er ja ein Trennungskind ist.
Vielleicht ist ihnen die Betreuung eines Kindes mit ADHS zu anspruchsvoll und anstrengend.
Leider ist es so, und irgendwie kann ich das auch nachvollziehen, dass man lieber etwas mit einem gut händelbaren Kind macht als mit einem Querschläger.
Trotzdem denke ich, dass es für die Kinder nur zu einem belastenden Problem wird, wenn ihr es dazu macht.
Unterhaltet euch nicht in Gegenwart der Kinder über die Behandlung und die Sichtweise der Großeltern. Versucht, auch für eure zwei jüngeren Kinder etwas zu finden, das sie gemeinsam mit den Großeltern machen können.

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Wir haben bei unseren Kindern das ganze nicht zum Thema gemacht. Aber die Kinder merken es mittlerweile. Die sind ja nicht doof.
Es wäre was anderes, wenn meine Eltern noch Leben würden, dann würden sie sich an die anderen Großeltern halten.
Für meinen Vater wären die Kinder nach seinem Geschmack gewesen. Ein bisschen frech, ein bisschen wild, aber nicht unverschämt.
Meine Mutter hat vor allem den großen, der nicht ganz ohne ist, geliebt. Sie hat die Kinder zwar gleich behandelt, aber zu dem großen hatte sie nochmal eine extra tiefe Verbindung.

Aber es sind die einzigen Großeltern und das sind Helden, mittlerweile zerbricht dieser Heldenstatus. Wir hatten schon wirklich große Kullertränen, weil Oma und Opa die Kinder nicht ein einziges Mal vom Kindergarten abgeholt haben, weil sie mit dem großen in den Urlaub fahren, mit meinem nicht, obwohl sie es versprochen hatten.
Wir haben selbst ganz viel getan, dass die Kinder es nicht mitkriegen, aber es ist zu offensichtlich. Die Kinder merken es mittlerweile sehr. Der kleine noch nicht ganz so, aber auch er stellt schon Fragen, dafür mein großer umso mehr.

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Meine Kinder haben auch keine Großeltern mehr. Ich habe zu meiner Mutter den Kontakt abgebrochen weil sie gerne ihre Narzisstischen Züge auslebt, mich und andere denunziert und grundsätzlich einfach ein schlechter Mensch ist.

Natürlich werden andere Kinder von kiga abgeholt. Aber weißt du für wen das schlimm ist? Für mich. Für meine Kinder nicht. Ich rede nicht darüber, es ist eben so wie es ist. Liebe kann man nicht erzwingen.
Biete deinen Kindern eine stabile Familie, das ist alles was sie brauchen.
Versetze dich vielmehr in den großen Jungen. Er ist zerrissen, hat nur seine Mutter. Die ist wahrscheinlich ständig hinter dem nächsten Kerl her. Der Junge ist wahrscheinlich in einem Überlebens Modus, gönnt ihm doch wenigstens exklusive Behandlung der Großeltern! Außerdem: eure Kinder sind 5&6. Verlangst du ernsthaft, dass alte Leute mit ihnen ins Spassbad gehen??


Ich hoffe Du verstehst was ich meine und reflektierst, das deine Erwartungen zu hoch sind. Ich glaube, du bist traurig das deine Eltern nicht mehr leben. DU willst das Großeltern Helden sind. Das sind sie: für den Jungen in Not.

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Hallo, bevor ich etwas zur Gesamtsituation sage, nur kurz zu der Sache mit dem Spaßbad. Ich glaube es ist eine Sache mit einem 14jährigen eine solche Einrichtung zu besuchen, als mit einem 6jährigen der noch dazu ADHS hat und mit dem die Großeltern sowieso nicht zurecht kommen. Ich würde es definitiv auch nicht machen, einfach aus Angst, dass ich das Kind (welches ich auch nur selten sehe und gerne aufdreht) nicht händeln könnte. Das wäre mir im Schwimmbad definitiv zu gefährlich. Das heißt aber nicht, dass das Ältere darauf verzichten müsste. Man muss nicht immer mit allen Kindern die gleichen Sachen machen. Temperamente und Verhalten sind oft unterschiedlich und müssen zu den Situationen passen.
Allerdings hätte ich dem Kleinen niemals ein Video davon gezeigt, oder davon gesprochen um ihn nicht traurig zu machen.

Was die restliche Situation betrifft, da verstehe ich dich. Mein Mann ist das ungeliebte Kind seiner Mutter und unsere Kinder die nicht so tollen Enkel, weil sie eben von ihm sind. Am wenigsten mochte sie unserem großen Sohn, den sie einmal getroffen hat, als er vier Jahre alt war. Kommentare wie "ich weiß nicht wie man dieses furchtbare Kind freiwillig ertragen kann", waren noch nett. Sie wollte unsere große Tochter mit zum Eis essen nehmen und als er angerannt kam, weil er das Wort "Eis" gehört hat, sagte sie nur "Dich nehme ich bestimmt nicht mit, ich mag dich nicht".
Nun ja, es blieb bei diesem einen 5tägigen Treffen, wir haben sie vor 10 Jahren aus unserem Leben gestrichen und werden sie nicht mehr sehen. Man kann nicht jeden Menschen mögen oder lieben, aber etwas Respekt und Verständnis sollte man schon füreinander haben.

Da ihr schon Gespräche geführt habt, würde ich vielleicht den Kontakt nicht abbrechen, aber zumindest keine Zeit oder Arbeit (Fahrten, Telefonate, Geschenke) in die Beziehung investieren. Links liegen lassen trifft es ganz gut. Großeltern sollten eine Bereicherung sein und keine Bürde. Darauf hätte ich keine Lust.

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Bei der Spaßbadnummer war der große Enkel 8 Jahre alt. Meiner wird demnächst 7 und ist insgesamt sehr viel selbständiger als es der große war.

Mein Kind ist bei körperlicher Betätigung gut zu händeln. Sie sind ja mit ihm schwimmen gegangen und da war auch eine Rutsche. Das geht schon. Mein Kind ist mittlerweile ein sicherer Schwimmer, den muss man schon im Auge behalten, aber nicht so, dass man zu 100% jederzeit wachsam sein muss.
Es ging nur darum nicht dahin zu fahren.
Mein Sohn hätte es ja nicht mal gemerkt, aber der Opa erzählt ihm stundenlang und zeigt sogar ein Video, wie er mit dem anderen dort war und ferzt ihn dann an, wenn er ihn fragt, ob sie nicht auch mal dahin fahren könnten. Hätte mein Schwiegervater einfach die Klappe gehalten, wäre nichts gewesen.

Tja ganz so schlimm ist es nicht, dass sie ihm das direkt ins Gesicht sagen, ich glaube, da hätten sie mich und die Kinder nie wieder gesehen. Ich erwarte ein gewisses Maß an Benehmen von meinen Kindern, aber ich erwarte das auch von Erwachsenen. Ich seh schon, es geht noch schlimmer.

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Ich kenne es aus der Sicht des Enkels. Meine Grosseltern väterlicherseits sind vor oder kurz nach meiner Geburt gestorben, mein Grossvater mütterlicherseits ebenfalls. Meine Grossmutter wollte nie etwas mit mir zu tun haben, weil meine Mutter nicht innerhalb ihrer Ethnie geheiratet hat und wegen meinem Vater weggezogen ist. Die drei Mal, wo wir uns gesehen haben, hat meine Mutter jeweils ein Geschenk für mich besorgt und in ihrem Namen dazu gelegt, damit ich nicht vor allen anderen Enkeln leer ausgehe. Nach meinem 14. Geburtstag habe ich sie nie mehr gesehen. Gelebt hat sie, bis ich 37 war. Es macht halt jegliche Familienbeziehungen dauerhaft kaputt. Aber ein härteres Leben oder eine schlechtere Kindheit hatte ich aus meiner Sicht deswegen nicht. An die Stelle der nicht vorhandenen Grosseltern treten dann halt andere Leute.

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Das blutende Mutterherz kann ich nachvollziehen.

Jedoch ist es ein gewaltiger Unterschied mit einem ruhigen, angepassten 14 jährigen etwas zu unternehmen oder mit einem 6 jährigen mit ADHS, bei dem ihr selbst sagt, situationsbedingt ist er schwierig zu händeln.

Du bist sein aufgedrehtes Verhalten gewohnt, über die Jahre reingewachsen und kannst damit umgehen, jemand der das Kind nur selten sieht empfindet das ganz anders.

Was ich wirklich überzogen finde, ist deine Erwartung sie sollten gelegentlich das Kind vom Kindergarten abholen. Sie wohnen nicht in der Nähe, sodass ihr über das Wochenende bleibt, weil es sich für einen Tag nicht lohnt. Sie sollen aber, hin und her fahren, nur um das Kind mal vom Kindergarten abzuholen? Ich glaube da verrennst du dich in etwas.

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Der große 14 jährige war zu dem Zeitpunkt 8 und meiner wird demnächst 7 und ist deutlich selbstständiger, als es der große mit 10 noch nicht war.
Außerdem ist er ein guter Schwimmer, so dass man ihn zwar im Auge behalten muss, aber nicht ganz so doll.
Mein Schwiegervater hat ihm ein Video davon gezeigt und hat ihm noch gesagt, da war L ungefähr so alt wie du.

Im Schwimmbad ist mein Kind sehr entspannt, da ist ganz viel für den Kopf los und er kann sich bewegen. Da sitzt jede Ansage.

Sie sollten sie nicht gelegentlich abholen, aber ein einziges Mal wäre schön gewesen.
An einem Wochenende, wo sie sowieso zu Besuch gekommen wären. Sie hätten nur etwas zeitiger da sein müssen. Freitags haben sie maximal bis um 12 gearbeitet, oft hatten sie Freitags frei (Gleitzeit und Stunden) und hätten nur ein bisschen eher los fahren müssen. Dass sie sie nicht einmal im Monat abholen können, ist klar, das gibt der Weg nicht her, aber wenn sie sowieso zu Besuch kamen, dann hätten sie einfach nur ein bisschen eher da sein müssen. Hätte ich gemacht, wenn mein Enkel drum gebeten hätte.
Selbst meine Mutter, die eigentlich nie pünktlich war, hat das mehrfach geschafft (und bei ihr war der Weg noch weiter).

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Ich denke auch, dass du das zu eng siehst.
Die Großeltern sind ja bemüht, kommen euch sogar besuchen und nehmen einen 3-stündigen Weg auf sich. So etwas machen andere z.B. gar nicht.
Sie nehmen deinen Sohn auch in den Ferien und waren mit ihm im Freibad. Halt nicht in so einem super-tollen Freibad.
Außerdem haben die 5 Enkelkinder. Das ist schon nicht so einfach, da allen gerecht zu werden.
Und ja, es war vielleicht unglücklich, dass der Opa davon erzählt hat, aber wirklich stundenlang? Du warst ja gar nicht dabei.
Vielleicht haben sie nur am Handy alte Fotos und Videos durchgeguckt und dann ist halt das eine Video gekommen und der Opa hat erzählt.
Und dann sagte er deinem Sohn, dass man da halt nicht mal eben so schnell hinfahren kann.
Ist ja vollkommen ok, oder nicht?
Dass sie außerdem mehr mit den Enkeln, die näher dran wohnen machen, ist ja sowieso klar.
Ich finde es schon toll, dass sie trotzdem noch so viel mit den beiden Jüngsten machen.
Eine Gleichbehandlung wird aufgrund von Entfernung, Anzahl der Enkel und Altersunterschieden nie möglich sein.

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