Mein Verhältnis zu meiner Mutter in meiner Kindheit war eher schwierig, da sie ihre Bedürfnisse immer über meine stellte. Schon damals war ihr eine hochwertigen eingerichtete Wohnung so wichtig, dass sie so intensiv sparte, dass mein Bruder und ich uns stak einschränken mussten. Nun ist diese supertolle Wohnung abgewohnt und soll renoviert werden. Geld spielt dabei keine Rolle und es wird bei den Materialien nicht gespart. Dabei hat sie sich so übernommen, dass für das Rundherum kein Geld bleibt.
Während der Arbeiten muss meine Mutter mit ihren beiden Katzen in eine Ausweichwohnung ziehen. Sie hat mich irgendwann im Sommer prinzipiell gefragt, ob ich sie, die Katzen und die notwendigsten Sachen in diese Wohnung bringen soll. Danach habe ich nichts mehr gehört. Gestern habe ich sie angerufen und dann so nebenbei gehört, dass diese Fahrt nun am Samstag stattfinden muss. Ich habe für Samstag aber schon etwas geplant und meiner Mutter den Sonntag angeboten.
Das will sie nicht, war beleidigt und meinte, wenn ich nicht helfen will, suchst sie halt wenn anderen. Der Sonntag isr für sie blöd, da sie dann am Samstag in der Wohnung keinen Fernseher und Computer hat und ihr dann langweilig ist. Sie verplant immer alle ohne die Personen zu fragen, wenn sie Hilfe braucht und ist den Leuten dann furchtbar böse, wenn sie dann nicht können, wie sie wollen. Sie meint, man müsste aktiv bei ihr nachfragen, wann sie Hilfe braucht, da sie nicht nachfragen mag. Mein Bruder versucht schon länger erfolglos sie da umzuerziehen, da sie auch erwartet, dass er in seinem Urlaub ihrer Katzen hütet, statt selbst wegzufahren.
Nun überlege ich meine Pläne für Samstag zu ändern und ihr die Übersiedelung zu machen, obwohl es etwas ist auf das ich mich schon lange gefreut habe. Aber der Konflikt mit meiner Mutter ist auch nicht lustig und einen alten Mensch ändert man halt nicht mehr. Außerdem mag ich nicht, dass sie überall herumerzählt, ich würde nicht helfen.
Was würdet ihr tun?
Mutter helfen?
Würdet ihr der Mutter, wie von ihr gewünscht helfen?
Ist das eine ernstgemeinte Frage?!
Jetzt mal unabhängig von der Vorgeschichte (es klingt so, als hättest du noch einiges mit deiner Mutter offen....): deine Mutter hätte sich längerfristig als 4 Tage mit dir absprechen sollen - sie kann nicht erwarten, dass du dir sämtliche Tage frei hältst um ihr evtl. helfen zu können. Du bist bereit, ihr einen Tag später zu helfen, als gewünscht, da du selber etwas für die Schönes vorhast. Deine Mutter muss nur auf den Computer/Fernseher verzichten, es geht nicht darum, sie spontan und kurzfristig aus einer echten Not herauszuretten. Dagegen ist deine bereits geplante Verabredung viel wichtiger, finde ich!
Also von mir: bleib bei Sonntag, das ist absolut ausreichend. Wenn sie jemand anderen findet - fein! Wenn nicht, fährst du sie Sonntag. Versuche, da drüber zu stehen, wenn sie was sie über dich erzählt- auch diese Leute kennen deine Mutter.....
PS. Mir ginge es da im Übrigen auch nicht um ein "Erziehen" oder nicht erziehen. Das hat was von einem erhobenenn Zeigefinger und wenig Begegnung auf Augenhöhe.
Also ich würde ganz unabhängig von jeglichem "Erziehungsversuch" gucken, knn und will ich das erfüllen, was meine Mutter gerade von mir wünscht oder eben nicht.... Wenn du zufällig Samstag spontan Zeit gehabt hättest, hätte ich deine Mutter auch am Samstag unterstützt, auch wenn ich innerlich gedacht hätte: Oh Mann, die hat ja Schwein, das ich noch nichts vorhabe.... Da du jetzt aber was vorhast: Pech gehabt!
Leider verhält sich meine Mutter nur in der Familie so. Sie verwendet die Mitleidskeule. Sie hat ja kein Geld, um sich ein Taxi zu leisten. Sie kann sich ja kaum mehr Essen kaufen. Von Fremden nimmt sie im Normalfall eh keine Hilfe an, sondern setzt meinem Bruder und mir solange die Daumenschraube an, bis sie bekommt was sie will.
In umgekehrter Situation habe ich sogar an meinem Bruder gezweifelt, weil sie mir weißmachen wollte, alles ganz genau ausgemacht zu haben und im letzten Moment lässt er sie hängen. Dann musste ich einspringen und den Katzensitter spielen.
Ändern nicht mehr nein, aber ihr Grenzen aufzeigen und eben nicht nach ihrer Pfeife tanzen.
Helfen würde ich immer natürlich, aber wenn etwas schon länger feststeht und sie mich dann einfach so verplant hat, ohne zu fragen, dann würde ich sie auf einen anderen Tag vertrösten.
„Das will sie nicht, war beleidigt und meinte, wenn ich nicht helfen will, suchst sie halt wenn anderen.“
Dann ist doch alles gut. Wenn sie deine Hilfe nicht dringend braucht, dann musst du auch ihretwegen keine Termine verschieben. Es ist ja kein Notfall.
Dann soll sie sich doch jemand anderen suchen oder ein Taxi nehmen, wenn es unbedingt Samstag sein muss.
Du bietest ne Alternative an, die möchte sie nicht und sucht sich dann jemand anderen. Ja top, soll sie machen und du bist raus :)
Sie will was von dir, nicht umgekehrt und wenn’s nicht passt, passt es nicht!
Ihre Ansicht ist vollkommen daneben, ich würde da aktiv gar nix fragen. Wer nicht nach Hilfe fragen will, hat Pech! Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Hallo, sie kann sich auch Sachen für eine Nacht packen und in die neue Wohnung gehen. Die Katzen können auch eine Nacht alleine bleiben.
Sonntag holst du sie ab und ihr holt alles.
Das würde ich ihr anbieten und wenn sie jemanden anderen hat auch gut.
Auf keinen Fall solltest du deinen Termin, auf den du dich freust, absagen.
Die Katzen haben für meine Mutter absolute Prio. Die würde sie nie eine Nacht alleine in der Wohnung lassen, um fernsehen zu können. Die tun ihr wegen dem Umzug eh so leid.
Was würdet ihr tun?
Nicht helfen.
Sie mag nicht nachfragen? Dann muss sie zusehen wie sie alleine klar kommt. Keinesfalls änderst du deine Pläne.
Nein,
ich würde ihr am Samstag nicht helfen. Du hast den Tag bereits verplant und hast nur durch Zufall (?) erfahren, dass sie an dem Tag überhaupt den Umzug plant. Was wäre denn gewesen, wenn du sie nicht zufällig angerufen und sie dir davon berichtet hätte? Hätte sie dann am Samstag früh bei dir angeklingelt und sich beschwert, dass du noch nicht da bist?
Du bist erwachsen und führst dein eigenes Leben. Da darf deine Mutter gerne die Erfahrung machen, dass solche Planungen länger abgesprochen gehören.